Vorbild: Dodge Charger ist die Bezeichnung mehrerer Pkw-Modelle der US-amerikanischen Automobilmarke Dodge, die zum Automobilhersteller Chrysler gehört. Die ersten Modelle werden zu den Muscle-Cars gezählt und gehören zu den beliebtesten klassischen US-Fahrzeugmodellen. In den 1970er- und 1980er-Jahren wurde die Bezeichnung Charger für verschiedene komfortbetonte oder kompakte Fahrzeuge verwendet, die dem sportlichen Anspruch des ersten Charger nicht mehr gerecht wurden. Kritiker sprechen insoweit von einer Verwässerung der Modellbezeichnung. Seit 2011 verwendet Dodge den Namen Charger für eine viertürige Limousine. Limousine 2005 bis 2023: 2004 begann die Vorserienproduktion eines neuen Charger für das Modelljahr 2006, eine Limousine. Auch bei dieser Version gab es wieder eine leistungsstarke R/T-Version, die wie früher von einem Hemi-V8 angetrieben und mit den Erfolgen der klassischen Charger-Modelle beworben wurde. Ab dem Modelljahr 2011 führte die LD-Limousine die Charger-Reihe fort. Der Charger wurde als Charger Pursuit auch als Behördenfahrzeug angeboten und hat bei staatlichen und kommunalen Behörden auf dem amerikanischen Kontinent die bisher verbreiteten, altbewährten Dienstfahrzeuge wie den Ford Crown Victoria abgelöst und ist als Polizeifahrzeug in den USA, in den kanadischen Provinzen British Columbia, Québec und Ontario sowie in Chile und Mexiko im Einsatz. Dodge produzierte den Charger in zwei Versionen als Polizeifahrzeug: als Pentastar V6 mit 3,6 Liter Hubraum und einer Leistung von 296 PS (218 kW) und als 5,7-Liter-HEMI-V8 mit 375 PS (276 kW). Die Fahrzeuge sind serienmäßig mit Hinterradantrieb ausgestattet und optional mit Allradantrieb erhältlich. 2017 führte die California Highway Patrol den Charger als Einsatzfahrzeug in ihren Fuhrpark ein. (Wikipedia)
Bausatz: Sein Erscheinungsdatum bei AMT hatte der 2021er Dodge Charger erst im letzten Jahr (2023) in der sportlichen R/T-Version. Ein Jahr später folgte schon der Charger in einer Policecar-Version. Der ursprünglichen R/T-Version verpasste man entsprechende Teile und schon war das Highway Patrol Fahrzeug geboren. Der Police-Charger besteht aus ca. 175 Bauteiles, verteilt auf mehrere Spritzrahmen, der Karosserie als Einzelteil, 4 Vinylreifen, einem Decalbogen und der Bauanleitung.
Geliefert wird eine originalgetreu nachgebildete Karosserie mit feinen Oberflächenstrukturen. Die separate Motorhaube ist nicht beweglich gehalten. Sie wird nur lose zwischen den Kotflügeln aufgelegt und gewährt so bei Bedarf einen guten Einblick in den Motorraum mit seinem 5,7 Liter HEMI-V8-Motor. Der Motor geizt nicht mit Detailreichtum – gut zu sehen in den ersten Baustufen. Zweiteiliger Motorblock, Stirndeckel, separate Zylinderköpfe, Ventildeckel und Abgaskrümmer. Alle wichtigen Anbauteile wie Einspritzanlage, Riemenantrieb, Lichtmaschine usw. finden sich wieder. Eine zusätzliche Detaillierung fällt so gut wie aus, da die heutigen Fahrzeuge nicht unter „Verkleidungsmängeln“ leiden. In den folgenden Baustufen werden das Armaturenbrett komplettiert, Sitze, Mittelkonsole und Türverkleidungen auf dem Innenraumrahmen fixiert. Polizeispezifische Utensilien finden hier schon Anwendung. Mikrofone, Computer, Tastatur werden an vorgesehene Stellen befestigt. Farbhinweise sowie die Positionierung einiger Decals lassen sich hier aus der Bauanleitung entnehmen. Weiter geht es dann mit dem Fahrwerk und Unterboden. Dieser Bereich ist erfreulicherweise ebenfalls hervorragend detailliert. Nach der Montage der Federbeindome werden die Federbeine mit Achsschenkeln montiert. Ein Rahmenträger mit montierten Querlenkern stabilisiert das Vorderachskonstrukt. Ein Stabilisator und eine „nichtfunktionierende“ Lenkung gibt dem Ganzen ein realistisches Aussehen. Danach werden der Motor und der Kühler samt Lüfter verpflanzt. Luftfiltergehäuse, Batterie und Scheibenwaschbehälter folgen. Auch hier wieder eine erstklassige Umsetzung von Details. Weiter geht es mit der Hinterachse und der Kardanwelle. Die zweiflutige Abgasanlage folgt. Diese ist mehrteilig gehalten, um ein realistisches Aussehen zu erhalten. Einige Verkleidungen im Unterbodenbereich folgen und schon ist dieser Bereich abgeschlossen. So, geht es jetzt um die Verglasung des Chargers. Auch hier sehr gut gelöst: Jede Scheibe wird einzeln verbaut und durch den leichten Versatz der Klebeflächen entsteht eine harmonische Flucht zu den Karosserieteilen. Front und Heckscheibe begeistern durch schwarz vorlackierte Ränder. Diese sollen im Original die Verklebung mit der Karosserie abdecken. Im Heckbereich finden einige Chromteile sowie die im transparenten Rot gehaltenen Rückleuchten ihre Position bevor die Karosserie, Innenraum und Boden vereint werden. Ab dann kommen kleinere Anbauteile zum Einsatz. Die LED Light Bar wird auf dem Dach montiert sowie Scheibenwischer, Spiegel, Schwellerleisten und dem Rammbügel an der Front. Abschließend werden die Räder montiert. Die Bereifung besteht aus weichem Vinylmaterial, weist ein anständiges Profil auf. Ein Reifenhersteller ist an den Flanken nicht zu finden. Hinter den Rädern verbergen sich erfreulicherweise noch die Bremsscheiben inklusiver der Bremssättel.
Anleitung/Bemalung: Die Bauanleitung in amerikanischer Faltblattform führt einfach und übersichtlich durch 34 Bauabschnitte. Der Decalbogen ist sauber und randscharf gedruckt. Decals speziell für die Police -Dekoration, Instrumentierungen, Charger-Logos, Kennzeichen und sogar ein Steckbrief liegen u.a. bei. Ein Decalwegweiser hilft bei der Positionierung der Decals. Die Bemalungsanleitung benennt keine Farbenhersteller, begrenzt sich lediglich auf die Farbennamen schwarz, weiß, rot usw. Farbangaben finden sich in fast allen Baustufen in der Bauanleitung.
Fazit: Der Modellbauer erhält hier einen hervorragenden Bausatz. Hier hat AMT alle Register gezogen und wirklich was Tolles auf die Beine gestellt. Allzu lange sollte man mit dem Erwerb des Police-Chargers nicht warten. So schnell wie sie auf dem Markt erscheinen können sich auch wieder verschwinden. Preise zwischen 40 und 50 Euro werden momentan im Handel für den Charger aufgerufen.
Erhältlich ist der Bausatz bei gut sortierten Modellbauhändlern.
Alexander Hilbig, Berlin (Dezember 2024)