Vorbild: Im Gegensatz zur RAF Spitfire ist die Marineausführung Seafire eher unbekannt, obwohl sie bei der Royal Navy von 1942 bis 1954 nicht nur als Lückenbüßer flog. Einziges Manko: Ihr fehlte die Robustheit für den Trägereinsatz.

Die Seafire Mk. XV war die erste Version mit dem Rolls-Royce Griffon und kam ab 1944 zum Einsatz. Über die Mk. 45 und 46 entstand die Seafire F. 47 mit gegenläufigen Luftschrauben und hydraulisch faltbaren Tragflächen.

Die meisten Maschinen wurden gleichzeitig für Aufklärungseinsätze ausgelegt. Die letzten Kampfeinsätze erlebte die Seafire F.R. 47 im Korea Krieg. Dort bekam sie auch wieder Invasionsstreifen, nachdem sie von USAF Piloten als Jak-9 angesprochen und abgeschossen worden sind.

Bausatz: Dieser gelungene Spritzgussbausatz erschien erstmals 2012. In dem praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt fünf Spritzgussrahmen mit 112 Teilen, ein Klarsichtrahmen mit elf Teilen, ein Decalbogen und die mehrfarbige Bauanleitung. Die Strukturen sind sehr gelungen und für eine Lackierung mit der Spritzpistole optimal.

Im Cockpit sind neun Teile zu verbauen. Für Instrumente und Gurte gibt es Ätzteile. Die Rumpfseiten besitzen innen schöne Strukturen. Die Fahrwerksschächte bekommen ein paar Details. Leider ist der Aufbau der Tragfläche klassisch. Hier hätte man zu anderen Lösungen kommen können. Dafür ist das Höhenleitwerk in zwei Teile aufgeteilt. Auch das Seitenruder ist aus einem oberen Stück und dem Fanghaken.

Fahrwerk und die Klappen sehen gut aus. Die Tragflächenkühler bestehen aus jeweils vier Teilen. Somit können diese auch in geöffneter Position montiert werden. Als Option gibt es zwei kleine Tanks für die Tragflächenunterseite und einen unterm Rumpf. Von Ast C werden nur 30 Teile gebraucht, die anderen wandern in die Restekiste.

Die sechs Luftschraubenblätter der gegenläufigen Luftschraube müssen einzeln ausgerichtet und angeklebt werden. Auch die beiden Starthilfsraketen sind dabei. Bei der klaren Schiebehaube gibt es je eine Ausführung für die offene oder geschlossene Variante.

Anleitung/Bemalungen: Die Anleitung führt in 14 Schritten zum Ziel. Hier sind Farbhinweise enthalten, ebenso wie detaillierte Maßangaben zum Anbringen der Kleinteile unter der Tragfläche.

Für die Wartungshinweise gibt es einen separaten Plan. Die Farbangaben erfolgen in GUNZE.

Fazit: Die Supermarine Seafire Mk. 47 von Special Hobby in 1/72 spielt nach wie vor im Spitzenfeld mit. Zur Aufwertung gibt es genug Material.

Jürgen Willisch, Potsdam (August 2024)

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