Vorbild: Der Suzuki Jimny ist ein japanischer Geländewagen, der erstmals 1969 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die Serienproduktion begann um die Jahreswende 1969/1970 und dauert bis heute an. Währenddessen wurde das Auto in mehreren Städten auf der ganzen Welt hergestellt, darunter Iwata in Japan oder Bekasi, Indonesien. Das Jimny-Modell wurde kurz nach der Übernahme durch die Suzuki Motor Corporation von der Hope Motor Company entwickelt und in Produktion genommen, die sich auf die Herstellung relativ kleiner Geländewagen spezialisiert hatte. Das Wissen und die Erfahrung dieses Herstellers sind genau in die Konstruktion des Jimny-Modells eingeflossen. Ursprünglich war der Suzuki Jimny ein klassischer, kleiner Geländewagen, der von Motoren mit einem Hubraum von bis zu 0,7 Litern angetrieben wurde, mit einem eher groben, aber zuverlässigen Design und Stil. Im Laufe einer langen Serienproduktion (von 1969-1970 bis heute) wurden jedoch viele Facelifts und Erweiterungen der Motorenpalette vorgenommen. Heute wird die vierte Generation dieses Fahrzeuges produziert.
Bausatz: 2016 ist Hasegawa mit dem Jimny an den Start gegangen. Im Laufe der Jahre verpasste man dem kleinen Geländewagen immer wieder neue Teile, Decals und die Boxart. Die jetzige Variante erhielt einen Rammschutzbügel und die Suzuki firmeninterne Bezeichnung JA11-5.
Der Bausatz besteht aus ca. 138 Teilen. Diese verteilen sich auf 10 Gussästen, einer Karosserie, fünf Vinylreifen, Polycaps, Chromfolie für die Spiegel und das Suzuki-Logo sowie einem Decalbogen. Die Oberflächenstrukturen der Karosserie sind hervorragend wiedergegeben. Diese ist allerdings einteilig gehalten, d.h. dass hier ist nichts zum Öffnen ist. Der Unterbodenbereich ist in Curbside-Weise ausgelegt. Der Motor und das Getriebe sind hier nur im unteren Bereich zu erkennen. Der Rahmen samt Achsaufhängungen, Blattfedern sind wiederum aufwendiger gestaltet. Hier heißt es aufpassen bei der Montage. Lobenswert auch, dass die Differentiale, das Wechselgetriebe und die Abgasanlage als Extrateile beiliegen. Die Räder und die Lenkung sind erfreulicher Weise beweglich gehalten. Bei dem Thema Lenkung wird man beim Zusammenbau der Innenausstattung feststellen, dass es sich hier um ein ausschließlich rechtsgelenktes Fahrzeug handelt. Der Fahrgastraum ist wie beim Original einfach gehalten. Armaturenbrett, Pedalen, Lenkrad, 4 Sitzplätze, Schalt- und Handbremshebel sind vorhanden.
Die einteilige „Rundum- Verglasung“ ist von hervorragender Qualität. Passung und Materialstärke – top. Interessant die dann anzubringende Heizheckscheibe in Decalform. Die Beleuchtungen liegen ebenfalls als Klarsichtteile bei. Die Rückleuchten müssen auf jeden Fall mit transparenter Farbe nachkoloriert werden. Die Scheinwerfertöpfe sind hervorragend verchromt, wie auch die Antenne, ohne dass die Chromschicht als zu „fett“ aufgetragen wirkt. Ebenfalls hervorragend filigran sind die schon genannte Antenne und die Spiegel. Hier sollte die spiegelähnliche Folie (auch für den Innenspiegel) nicht unerwähnt bleiben.
Die Bereifung aus Vinyl weist ein anständiges Profil auf. Ein Reifenhersteller ist an der Flanke nicht zu erkennen.
Bauanleitung/ Bemalung: Die Bauanleitung ist wie immer bei Hasegawa übersichtlich gestaltet, wer die Montageschritte genau befolgt wird mit Sicherheit nach 11 Bauabschnitten zum Erfolg kommen. Empfohlen werden die Farben von Aqueous Hobby Color. Der Decalbogen ist sauber und randscharf gedruckt und liefert neben einer Vielzahl von Logos auch die Skalen für die Instrumente, Schriftzüge und als Highlight die Heizheckscheibe mit den Heizdrähten.
Fazit: Hasegawa hat mit der Modellauswahl nicht unbedingt einen Volltreffer gelandet. Der Jimny in dieser Generations-Ausführung ist im Original in unseren Breitengraden kaum anzutreffen. Er trägt dann auch eher den Namen Samurai. Das Modell wird in erster Linie Off Road Freunde ansprechen. Die Qualität ist Top. Der Preis liegt bei um die € 40,-.
Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel.
Alexander Hilbig, Berlin (März 2024)