Vorbild: Der zurückgesetzte Oberflügel macht dieses Flugzeug sofort als Beech Model 17 erkennbar. Es war übrigens das erste Modell der Beech Aircraft Corporation von Walter H. Beech. Er führte die Modell-Nummern von seiner Vorgängerfirma Travel Air Company weiter. Der Erstflug war am 4. November 1932. Bis zur Modell 17R wurde ein festes Fahrwerk verbaut. Das bekannte Modell 17S bekam erstmals ein Einziehfahrwerk und erreichte mit einem Pratt & Whitney R-985 bis zu 341 km/h.

Die Beech Modell 17 war ein sehr erfolgreiches Geschäftsreiseflugzeug. Der größte Teil der Variante D-17S gingen an die USAAF 207 als UC-17/UC-43 und an die US Navy als GB-1/GB-2 342. 150 Exemplare der Navy-Bestellung gingen unter Lend-Lease unter dem Namen „Travellers“ nach Großbritannien. Insgesamt entstanden 781 Exemplare verschiedener Varianten für zivile und militärische Nutzer bis zum Ende der 1940er Jahre.

Bausatz: Im Jahre 1999 erschien bei SWORD in Tschechien in 1/72 ein sehr damals ordentlicher Spritzgussbausatz. Fast 25 Jahre später erschienen mehre Kits auf dessen Basis bei AZmodel. In der attraktiven, aber unpraktischen Schüttbox befinden sich sehr gut verpackt ein dunkelgrauer Spritzgussrahmen mit 53 Teilen, ein Klarsichtrahmen mit drei Teilen, ein Decalbogen und die mehrfarbige Bau- sowie Bemalungsanleitung. Auf der Verpackung fallen zwei Schreibfehler auf.

Hier beginnt der Bau mit dem Cockpit. Es gibt zwei Einzelsitze, eine Sitzbank, ein Steuer, Seitenruderpedale sowie ein Instrumentenbrett. Des weiteren finden sich noch zwei Seitenwände mit schönen Strukturen. Das Instrumentenbrett hat schöne Strukturen und muss bemalt werden. Der Motor ist ein Relief und verschwindet hinter der zweiteiligen Motorhaube. Die beiden Rumpfhälften werden nach dem Zusammenbau mit dem Höhen- sowie Seitenleitwerk ergänzt. Scharfe Hinterkanten gibt es hier wie auch an den Tragflächenhinterkanten.

Unterm Rumpf werden zwei Mittelteile eingefügt. Darunter befindet sich der Hauptfahrwerksschacht. Dieser ist nicht weiter detailliert. Das Fahrwerk ist recht einfach und die Räder ebenfalls. Für die Darstellung des ausgefahrenen Fahrgestells müssen die Klappen beschnitten werden. Die größte Herausforderung dürfte die Verspannung der kleinen Staggerwing werden. Es gibt einen schönen Plan sowie eine Fünfseitenansicht.

Der kleine Decalbogen ist tadellos auf hellblauen Trägerpapier gedruckt. Die Farbangaben sind allgemein gehalten und beziehen sich zusätzlich auf das Humbrol System.

Bemalungen:

  • Beech D-17 (UC-43), schwarze 895, USAAF, 1943;
  • Beech D-17 (JB-1), schwarze 0801, US Navy, Naval Air Station Washington DC, 1937;
  • Beech D-17, Rotes Kreuz, Nationalchinesische Luftwaffe, 1944.

Fazit: AZmodel liefert hier mit der Neuauflage der Beech Staggerwing in 1/72 einen interessanten Bausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer. Nur für diesen ist der Bausatz sehr zu empfehlen.

Volker Helms, Godern (Oktober 2023)

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