Vorbild: Vom Grunau Baby wurden insgesamt 6000 Exemplare gebaut. Der Prototyp dieses Seglers flog 1931. Der Konstrukteur, Edmund Schneider, hatte das Ziel, ein robustes Segelflugzeug zu bauen, das sich auch als Anfangstrainer für die zukünftigen Piloten der neuen angestrebten deutschen Luftwaffe eignete. Das Flugzeug wurde mit Schempp-Hirth-Sturzflugbremsen in der Tragfläche ausgestattet. Grunau war neben dem Werk auch die Ausbildungsstätte für zivile Segelflieger. Für die Vermarktung der Grunau Baby, insbesondere auch bei Verträgen für Lizenzbauten, war Walter Hirth verantwortlich. So flog die Grunau Baby IIB auch in der CSR und Schweden.
Bausatz: In dem Karton befindet sich ein Rahmen mit 31 Einzelteilen. Außerdem gibt es noch ein Klarsichtteil, das später angepasst werden soll. Durchsichtig aber sollen nur die beiden Bullaugen an den Rumpfseiten bleiben. Alle Teile sind perfekt gefertigt und haben, was den Rumpf anbelangt, sogar Passhilfen. Die Flügel sind zweiteilig. An denen können die Querruder leicht abgelenkt geklebt werden. Die Struktur des Originals, Sperrholz und Bespannung mit Leinwand, ist gut gelungen. Auch das simple Cockpit entspricht dem Original.
Bemalung: Der beiliegende Decalbogen macht einen guten Eindruck. Es findet sich kaum Trägerfilm. Ein kleines Abziehbild für die Armaturen hätte man sich noch gewünscht. Eine von vier Möglichkeiten, den Segler zu gestalten, kann man sich aussuchen.
Fazit: Wir haben einen schönen Bausatz eines historischen Segelflugzeuges. Vor allem liegt das Modell nicht im „Mainstream“, sondern ist ein attraktives Unikum.
Jürgen Bauer (September 2023)