Vorbild: Das ST-70-Angriffsschiff Razor Crest ist ein Kanonenbootmodell, das vor dem Aufstieg des Imperiums von einem Militär genutzt wurde, um lokale Gebiete zu patrouillieren. Gegen Ende des Galaktischen Bürgerkriegs behielten die Neue Republik und das Restimperium ein Auge auf die Kanonenboote, die wegen ihrer alten Technik unberechenbar waren. Das etwa 14,5 Meter lange Angriffsschiff besitzt zwei an dorsalen Auslegern sitzende Triebwerke und einen Hyperantrieb. An den Seiten des von einer Person bedienten Cockpits, das über eine Leiter erreicht wird, sitzt je eine schwere Laserkanone. An der Backbordflanke befindet sich eine Einstiegsluke, und das Heck kann als Rampe gesenkt werden.
Bausatz: Wieder einmal tritt Revell als Importeur von hochqualitativen Bandai-Bausätzen aus Japan auf. Das ist noch nicht mal ein Re-Box, denn Revell pappt nur einen kleinen Aufkleber auf die Seite des Bandai-Originalkartons. Alles andere, vom Plastik bis zur Anleitung bleibt unverändert. Und das ist gut so.
Bandai liefert einen fein detaillierten kleinen Bausatz der Razor Crest, der sich – wenn man möchte – auch ohne Kleber zusammenbauen lässt. Der Guss ist präzise und ohne Fehler ausgeführt. Bei dem kleinen Maßstab ist kein Cockpit oder Innenleben vorhanden, Scheiben muss man schwarz lackieren. Montiert wird das kleine Schiff dann auf dem Bandai-Standardständer für Kleinmodelle.
Anleitung/Bemalung: Die Anleitung ist auf die Innenseite des Kartons gedruckt – nicht ungewöhnlich. Ein bisschen schade ist, dass die Abziehbilder nur als pappige Sticker beiliegen. Da hätte ich mir Decals gewünscht, insbesondere, weil eine schön abgerissene Lackierung geliefert wird. Wer’s besser will, muss mit Haarspray und Spritzpistole selbst Hand anlegen.
Fazit: Ein schönes kleines Modell, was man auch mal an einem Nachmittag fertigstellen kann. Das Tolle: Es ist für Anfänger wie Profis geeignet.
Christian Höcherl, Berlin (August 2023)