Der Bausatz: Eduard hat seine Spitfire Mk. VIII mal wieder neu aufgelegt, diesmal als Weekend Edition. In einem flachen Karton mit einem wie gewohnt dynamischen Deckelbild, das Wingcommander Gibbs zusammen mit zwei Kameraden im Tiefflug über einem von den Japanern besetzten Atoll zeigt mit einer A6M2-N Rufe an einem Anleger und zwei malerischen Dschunken, deren Segel bereits deutlich gelitten haben.

Über die erste Ausabe dieses Kits hat Marco sich damals als Erster bereits lobend ausgelassen: https://ipmsdeutschland.de/archiv/FirstLook/Eduard/Kits/Spitfire_Mk_VIII_PP_48/Spitfire_Mk.VIII.html

Die erste WEEKEND edition der ersten Auflage hat Jürgen beschrieben und mit einem interessanten Zitat aus Wikipedia versehen betreffs der technischen Besonderheiten der Mk. VIII im Vergleich zur MK. IX: https://ipmsdeutschland.de/archiv/FirstLook/Eduard/Kits/Spitfire_Mk_VIII_WE_48/Edu_Spitfire_VIII_WE.html

Der erste Weekend-Kit bot bereits als eine (von damals nur zwei) Decalvarianten eine Maschine des Australiers Wingcommander Robert H. M. Gibbs seiner persönlichen Markierung „Grey Nurse“, die im hier zu beschreibenden Kit ebenfalls wieder erscheint, wieder mit dem weiten Haifischmaul, es gab wohl auch ein schmales. Bobby Gibbs Maschine „RGoV“ erhielt australische Kokarden, wofür die größeren britischen Abzeichen mit einem dunklen Grün (Foliage Green?) übermalt wurden. Ebenfalls in diesem Grün übermalt wurden der hintere Rumpf und das Leitwerk. Der Rest der Maschine war in Dark Sea Grey/Ocean Grey und Dark Green über Medium Sea Grey, am Höhenleitwerk über Light Blue getarnt. Die Propellernabe war Signalrot, und das Seitenruder zierte ein kopfüber gemaltes Pik-As (Anmerkung: Grey Nurse ist der englische Name des pazifischen Sandtigerhais).

Die übrigen Decal-Angebote sind die MT507 „UMoC“ geflogen von F/O Len A. Smith der No. 152 Squadron, stationiert in Sinthe, Burma im März 1945. Diese Maschine war standardmäßig in Dark Earth und Dark Green über Medium Sea Grey getarnt. Das Ruder scheint nachbearbeitet oder durch ein Ersatzteil ersetzt, denn es war in einem etwas helleren Grün und einem Mahagonibraun-Ton lackiert.  Die Flügel waren mit breiten weißen Bändern versehen, ebenso (entgegen den Vorschriften) die Front der Motorhaube und der Spinner, der auch noch schwarze Streifen aufwies. Auf der Backbordseite zierte auch noch ein springender schwarzer Panther das Flugzeug.

Weiter gibt es die „HL*K“ von 1Lt. Leland P. Molland von der US-308th FS, 31st FG, Castel Volturno, Italien, Dezember 1943 bis Februar 1944 in Dark Earth und Middle Stone über Azure Blue mit schmalen gelben Bändern um die Flügel und einem roten Spinner.

Last but not least haben wir MT775, die Maschine von S/Ldr Neville F. Duke, „ZXoJ“ No. 145 Squadron, Loreto, Italien, Juli bis September 1944 in Standard RAF-Tarnfarben Ocean Grey und Dark Green über Medium Sea Grey mit Rumpfband in Sky und rotem Spinner.

Als Farbsystem für die Bemalung wird von Eduard wie immer Gunze Mr. Color und Mr. Hobby Color sowie Mission Model Paints angegeben. Die Decals sind von Eduard selbst gedruckt und machen einen guten Eindruck. Sie sind glänzend mit wenig Rand und ohne Versatz gedruckt. Außerdem liegt ein Bogen mit generischen Spitfire Mk VIII-Stencils aus dem Hause eduard bei.

Fazit: Die hervorragenden Spritzgussteile bieten auch in dieser Wiederauflage einen Spitzenbausatz zu einem sehr vertretbaren Preis. Wegen der zahlreichen kleinen Teile ist dieser Kit eher Modellbauern mit etwas Erfahrung zu empfehlen.

Utz Schißau, Berlin (März 2023)

Übersichts-Arbeiten zur Spitfire (Auswahl)

  • Scutts, J., Spitfire in action, Aircraft Number 39, Squadron/Signal Publication
  • Humphreys, R., Supermarine Spitfire Merlin-Powered, Pt.1 A comprehensive Guide for the Modeller

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