Vorbild: Die Lockheed Martin F-35 Lightning II ist ein Tarnkappen-Mehrzweckkampfflugzeug der fünften Generation, das am 5. Dezember 2006 erstmals flog. Dann dauerte es einige Jahre, bis sie die USAF am31. Juli 2015 in Dienst stellte. Es ist das vierte beschaffte Muster eines Stealthkampfflugzeuges und das erste, das auch in Partnerländer exportiert wird. Es wird in den Varianten F-35A (konventioneller Start/Landung), F-35B (Senkrechtstart und -landung) und F-35C (trägergestützt) hergestellt. Bisher wurden 1.100 Maschinen gebaut. 19 weitere Länder haben oder wollen die F-35 kaufen.

Der erste Kampfeinsatz der F-35 erfolgte im Mai 2018. Dabei griffen israelische F-35 Bodenziele in Syrien an. Am 27. September 2018 flogen erstmals US-Marine F-35B von der Essex Angriffen in Afghanistan. (Wikipedia)

Bausatz:  Zehn Jahre nach zahlreichen Mitbewerbern bringt Revell eine eigene F-35A aus neuen Formen heraus. In der traditionell unpraktischen Faltschachtel befinden sich fünf hellgraue Gussäste mit 140 Teilen. Dazu kommen noch drei Glasteile, die Bauanleitung und die Abziehbilder.

Gravuren und Detaillierung der Teile sind gut ausgeführt. Unverständlich ist dagegen, dass einige Kleinteile bereits Flash zeigen und die Waffenschachtklappen unverhältnismäßige Auswerfermarken haben.

Der Bau beginnt nicht mit dem Cockpit, sondern mit den hochdetaillierten Waffen- und Fahrwerkschächten. Hier hat Revell echt geklotzt. Dafür wäre beim insgesamt akzeptablen Cockpit selbst mehr drin gewesen. Das trifft auch auf die Pilotenfigur und das Fahrwerk zu.

Die Rumpf- und Tragflächeneinheit ist auf der Höhe der Zeit. Scharfe Vorder- und Hinterkanten, saubere Gravuren und erhaben gestaltete RAM Panels. Diese sind besser als die Decalvariante von Hasegawa und sie fallen dezenter als die von Italeri aus.

Der Waffenast bietet alles an Bomben und Luft-Luft-Raketen, um jede mögliche Bewaffnungsvariante zu gestalten. Bei der Befestigung der zwei AMRAAM der Jägerausführung im Waffenschacht (Schritt 53/58) lässt uns die Anleitung im Unklaren.

Die gelblichen Klarsichtteile sind gesondert in einer kleinen Plastiktüte verpackt. Der Durchblick ist allerdings etwas verwaschen.

Bau- und Bemalungsanleitung: Minimalistische Infos zum Typ gibt es auf der Kartonrückseite. Die farbige übersichtliche Anleitung führt in 71 Schritten zum Ziel. Ein Buggewicht von 20 g wird empfohlen. Die sauber gedruckten Abziehbilder liefern Material für je eine US und niederländische Einsatzmaschine sowie die fiktive erste F-35A der deutschen Luftwaffe.

Bemalungsangaben erfolgen ausschließlich in Revellfarben, und das heißt, jeder Hauptfarbton ist anzumischen. Die Alternative: Man sucht sich Passendes im Netz.

Fazit: Die kleinen Schwächen verhindern den großen Wurf, um die Konkurrenz zu schlagen. Italeri bietet vielseitigere Dekos, Hasegawa den komfortableren Bau. Man hat also die Wahl. Für Modellbauer mit etwas Erfahrung empfohlen.

Jürgen Willisch, Potsdam (April 2025)

Ein Kommentar zu diesem Beitrag
  1. Schade, bei den Waffenschächten zeugt Revell wie sein könnte und dann bekommt man so ein Cockpit, auch die Triebwerksdüse ist für mein befinden viel zu dick. Schön finde ich, dass das Cockpitglas endlich mal direkt gefärbt kommt.

Schreiben Sie einen Kommentar zu Florian Schuster Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert