Nach dem die Serienproduktion der überarbeiteten MiG-21F-13 in China in den 1970er Jahren immer mehr in Schwung kam, verlangten die Luftstreitkräfte recht bald nach einem passenden Trainer. China erwarb aus Ägypten eine MiG-21UM. Diese sollte durchleuchtet und für den Serienbau adaptiert werden. Eine 1:1-Kopie hätte eine völlig neue Produktionslinie und damit einen höheren ökonomischen Aufwand bedeutet. Daher entschloss man sich, das Cockpit der UM in die Zelle der J-7 zu integrieren. Neben einem unbewaffneten Trainer JJ-7A entstand die bewaffnete Ausführung FT-7. Um die GScha unterzubringend wurde der Rumpf um 60 cm verlängert.
Grundlage der FT-7 ist der Bausatz MiG-21UM von KP. Ich habe mich für die bewaffnete Exportausführung entschieden. Ausgangspunkt ist eine Recherche über die notwendigen Veränderungen. Dazu verwendete ich Awiazija i Wremja (Kiew) 1/2008 mit seinen sehr guten Zeichnungen.
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Der im wahrsten Wortsinn tiefste Eingriff war die Rumpfverlängerung um sieben Millimeter. Nach Möglichkeit erfolgte die Trennung entlang der Panellines. Vor dem Einfügen der drei Verlängerungen (Abb.1) und dem Zusammenfügen, habe ich noch das Seitenleitwerk (Abb. 2) dem chinesischen Vorbild angepasst. Hier hat man die Wahl. Entweder man feilt es anhand der Zeichnung zurecht oder findet in der Restekiste ein Leitwerk der MiG-21PF. Bei letzterem muss allerdings der Bremsschirmbehälter (Abb.6) ergänzt werden. Bei der anderen Methode ist er nur zurechtzufeilen.
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Die Beulen (Abb.3) für das Hauptfahrwerksrad sind etwas kleiner als bei der UM. Bei KP fallen sie etwas verwaschen aus. Daher reicht es, diese etwas kleiner zu gravieren.
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Nach Montage der Hauptbaugruppen sind die zwei neu anzufertigenden Falschkiele (Abb.5) am Heck anzubringen.
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Die FT-7 erhielt ähnlich wie die späten MiG-21 eine Bordkanone. Diese hatten unterschiedliche Verkleidungen. Je nach gewähltem Land für die Deko sind hier Fotos heranzuziehen, um das benötigte Aussehen zu erreichen.
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Gerade für dieses Flugzeug gibt es eine Menge exotischer Betreiber und diese haben oft noch ein attraktives Aussehen. Im Internet war mir eine iranische Maschine in rot/weiß aufgefallen. Im der Iranian Aviation Review No. 8 gab es einen Beitrag mit Fotos und Farbprofilen. Nach diesen erfolgte der Anstrich. Die Abziehbilder kamen von verschiedenen Bögen bzw. aus der Restekiste.
Jürgen Willisch, Potsdam, 2024