Das Vorbild: Hintergrundinformationen zum Vorbild kann man in einigen der bereits vorhandenen First Looks auf dieser Website finden.
Der Bausatz: Den ersten Bausatz einer Fw 190D-9 veröffentlichte Eduard im Jahr 2010 mit der Nummer 8184 als ProfiPack Ausführung mit Abdeckmasken und Ätzteilen. Inzwischen hat man diese Ausführungen mit unterschiedlichen Abziehbildern und auch als Weekend-Bausatz sieben Mal als „Neuheit“ in den Regalen finden können. Bei der hier vorgestellten Option handelt es sich um die Weekend-Version aus dem Jahr 2021.
Das Deckelbild vom stabilen Stülpkarton zeigt erneut eine der attraktiven Maschinen der Sachsenberg Schutzstaffel mit der charakteristischen rot-weiss gestreiften Farbgebung auf der Unterseite, um versehentliche „friendly kills“ der eigenen Luftabwehr des Flughafen München-Riem zu vermeiden.
Als Inhalt findet man natürlich die bereits bekannten Gussäste der vorigen Bausätze in graublauem Plastik, wobei bei dieser Weekend-Version weder Abdeckmasken noch Ätzteile beiliegen.
Die Teilezuordnung sieht dabei wie folgt aus:
N: Klarsichtteile
P: Ober- und Unterseiten der Hauptflügel
R: Rumpfhälften und Kleinteile
W: Kleinteile
X: Kleinteile, Außenlasten und Fahrwerk
Y: Kleinteile
Alle Teile weisen weiterhin keine Probleme wie Sinkstellen oder Flash auf, was darauf hinweist, dass die Formen bei Eduard sehr gut gewartet werden. Die Details und die Qualität der Bauteile selbst stellt noch immer das Non-plus-ultra dar. Im Vergleich zu den Alternativen von Dragon/Trimaster oder Tamiya ist der Eduard-Bausatz zwar eher als kleinteilig zu bewerten, aber mit soliden Modellbaukenntnissen sollte man daraus ein wirklich ansprechendes Modell bauen können.
Eine Recherche im Internet ergab, dass nur wenige und minimale Verbesserungsvorschläge existieren, und dass die bekannten Schwachstellen vergleichsweise leicht zu beheben sind. Für das Laufwerk bzw die Räder bietet Eduard inzwischen auch Update-Sets an.
Die Bauanleitung: Als Bauanleitung liegt ein 16-seitiges Heft bei, auf dem man in klaren und übersichtlichen Schritten durch das Bauprojekt geführt wird. Bereits während des Baues findet man Farbangaben für kleinere Teile oder nach dem Zusammenbau schwer erreichbare Bereiche unter Refenrenzierung auf die Farben von Gunze.
Für die Gestaltung unterschiedlicher Maschienen findet man einen Bogen mit den Hauptmarkierungen, einen der die Stencils und generellen Beschriftungen für das Flugzeug beinhaltet und schließlich noch einen dritten Bogen mit den weissen Streifen zur Dekoration der Unterseite der roten 1 von Leutnant Sachsenberg. Alle Abziehbilder sind sauber und scharf gedruckt.
Die folgenden Maschinen können dargestellt werden:
– WNr. 600424, Heinz Sachsenberg, München-Riem, Mai 1945
– WNr. 210194, Werner Hohenberg, Stab 1./JG 2, Merzhausen, Januar 1945
– WNr. 210909, Gerhard Barkhorn, Stab JG 6, Welzow, Februar 1945
– WNr. 210003 Hans Dortenmann, 12./JG 26, 1945
Fazit: Für mich ist der Eduard Bausatz noch immer die beste Option, wenn man eine Fw 190D-9 bauen will, wobei Eduard sich aber überlegen könnte, die bekannten und noch vorhandenen Schwachstellen durch neue Teile zu ersetzen.
Erhältlich im gut sortierten Fachhandel oder direkt bei Eduard.
Gert Brandl, Berlin (August 2024)