Vorbild: Chengdu J-7 ist die Lizenzbezeichnung für die MiG-21F-13. China brauchte nach dem Bruch mit der UdSSR ca. zehn Jahre, um einen Serienbau in Gang zu bringen. Da die MiG zu diesem Zeitpunkt bereits veraltet war, schoben die Chinesen ein Modernisierungsprogramm an. Schrittweise wurde das Ausgangsmuster überarbeitet. Die nachfolgenden Ausführungen erhielten nach und nach ein komplett neues Innenleben (Avionik, Triebwerk). 1982 folgte ein an die MiG-21UM angelehnter Trainer. Basis war die J-7B, in die ein Tandemcockpit integriert wurde. Avionik, Triebwerk und der HTY-2 Schleudersitz kamen aus eigener Produktion.

Bausatz: Recht schnell lässt Trumpeter seinem JJ-7 Trainer die aufgewertete Ausführung folgen. Im randvollen Karton liegen separat verpackt die bekannten zehn grauen und zwei Klarsichtrahmen mit ca. 180 Teilen, eine Platine, Gummireifen, Resin Schleudersitze, Masken sowie Abziehbilder. Die Kunststoffteile sind sauber gespritzt und graviert. Wie gewohnt, bietet Trumpeter in allen Bereichen zahlreiche Details, wie gehabt mit Licht und Schatten.

Der Ast mit den Rumpfteilen wurde leicht überarbeitet und um die Felgen des Hauptfahrwerks ergänzt. Alle Klappen und Ruder liegen als Extrateil bei. Das Hauptstaurohr und der Lufteinlaufkegel sind o.k. Ein Hinweis auf ein Buggewicht ist nicht vorhanden. Mir fehlen Infos zur chinesischen Ausführung für den Elektronikschacht im Bug, mit der UM stimmt er allerdings nicht überein.

Das Cockpit besteht aus ca. 20 Teilen und macht einen guten Gesamteindruck. Im Unterschied zur JJ-7 (KM-1) gibt es diesmal die chinesischen HTY-2 Schleudersitze mit angegossenen Gurten. Der angegossene Schubhebel ist Geschmackssache. Für die Instrumente gibt es Abziehbilder. Warum nicht auch für die Sitzgurte?

Das siebenteilige Triebwerk ist für den eingebauten Zustand ausreichend detailliert.

Das Bugfahrwerk ist gut gelöst. Die Hauptfahrwerkschächte haben viele aufgeprägte, aber leider ungenaue Details (oder weicht das chinesische Muster so stark ab?). Warum alle Innereien hellblau sein sollen, weiß nur Trumpeter. Fotos zeigen hier eher Naturmetall. Der Aufbau des Hauptfahrwerks ist gut gelöst. Es gibt wieder die typischen Gummireifen.

Als Außenlasten liegen zwei R-3S, zwei UB-16 und zwei Zusatzbehälter bei. Die anderen Waffen wandern in die Restekiste.

Die Klarsichtteile sind sehr gut. Auf den Spiegel für den Fluglehrer wurde bei der JJ-7A verzichtet.

Bemalungsvarianten: Die S/W-Bauanleitung führt in 15 Schritten in gewohnter Manier durch den Bau. Der Abziehbilderbogen liefert Material ausschließlich für chinesische Maschinen mit roten bzw. gelben Zahlen. Die Wartungshinweise sind ausreichend. Es liegen auch wieder die Trumpeter-eigenen Masken bei, die die Bemalung erleichtern.

Fazit: Die JJ-7A ergänzt die chinesische Entwicklungslinie der MiG-21. Da es von der Trumpeter Konfiguration der JJ-7 nur wenige Exemplare geben dürfte, werde ich den neuen Bausatz bevorzugen, da hier die chinesischen Adaptionen besser zur Geltung kommen. Mal sehen, ob Trumpeter auch noch die Exportversion FT-7 auflegt.

Jürgen Willisch, Potsdam (Juni 2024)

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