Vorbild: Die Fairchild-Republic A-10 Thunderbolt II (deutsch Donnerkeil), von ihren Piloten auch Warthog („Warzenschwein“) oder kurz Hog genannt, ist seit 1975 das wichtigste Erdkampfflugzeug der US-Luftstreitkräfte. Der einfach aufgebaute, effektive und robuste zweistrahlige Unterschall-Jet ist zum Einsatz gegen Bodenziele, vor allem zur Bekämpfung gepanzerter Fahrzeuge vorgesehen. Die A-10 hatte ihren Erstflug am 10. Mai 1972 und wurde zwischen 1975 und 1984 insgesamt 716-mal gebaut. Das Muster wird nur durch die US Air Force bzw. die Air National Guard genutzt. Das herausragende Merkmal des „Warzenschwein“ ist die 30mm-Kanone GAU-8 Avenger, welche nach dem Gatling-Prinzip arbeitet.

Quelle: Wikipedia

Bausatz: In 1/144 hält der Markt einige Bausätze der A-10 bereit. Zu den neueren zählt dabei dieser Kit hier, welcher 2006 als New Tool erstmals auf den Markt kam und jetzt wieder neu aufgelegt wurde. In der praktischen nach oben öffnenden gelben Klappschachtel finden sich drei Spritzrahmen aus graublauem Plastik sowie ein kleiner Rahmen mit den Haubenteilen aus klarem Kunststoff. Aus insgesamt 51 Teilen entsteht das Modell des „Warzenschweins“. Des Weiteren befinden sich selbstverständlich auch ein Decalbogen und eine Bauanleitung im Lieferumfang. Mir war bisher nicht dieser Heller-Bausatz bekannt. Ich muss sagen, ich bin im ersten Eindruck positiv überrascht. Dazu tragen die zahlreichen Details auf den Oberflächen in Form von erhabenen Strukturen und feinen Gravuren sicherlich bei. Die Aufteilung der Hauptbaugruppen ist dabei typisch gewählt. Der Bau beginnt mit dem einfachen Cockpit, welches im Prinzip nur aus der Wanne und dem separaten Sitz besteht. Auf diesem kann die beiliegende Pilotenfigur Platz nehmen. Ein Armaturenbrett ist nicht vorhanden.

Weiter geht der Bau mit den Triebwerksgondeln. Diese entstehen aus zwei Ober- und Unterteilen sowie den Fan und den Düsen. Das Höhenleitwerk und die beiden Seitenleitwerksplatten sind jeweils einteilig gestaltet und verfügen über sehr dünne Hinterkanten. Die haben auch die Tragflächen. Beim Fahrwerk hat der Modellbauende die Wahl zwischen der eingefahrenen Darstellung oder im ausgefahrenen Zustand. Dem Zweck des Vorbildes entsprechend liegen im Bausatz einige Waffen für die Unterflügelstationen bei. So finden sich sechs AGM-65 Mavericks, zwei lasergelenkte Bomben, zwei AIM-9 Sidewinder und weitere Optionen. Ob alles so realistisch als Beladungsoption getragen wird, sollte man noch recherchieren. Die zweiteiligen Klarsichtteile sind in Ordnung, wobei die Streben an dem Windschutzteil etwas besser ausgeprägt sein sollten, damit man sie besser für die Bemalung erkennen kann.

Als einzige Bemalungsoption liefert der Bausatz die folgende:

  • A-10A, 81-0987, 75th FS, 23rd Wing, Maschine von Kim „Killer Chick“ Campbell, Irak 2003

Den Bau und die Bemalung zeigt die Bauanleitung im großen A3-Format klar und deutlich. Nur bei der Bemalungssektion ist die Darstellung etwas verwirrend, da die Farben quasi verkehrt herum dargestellt sind. Die Oberseite ist die dunklere Seite. Die Farbangaben beziehen sich auf das Programm von Heller bzw. Revell. Der kleine Decalbogen enthält alle notwendigen Markierungen und ist von guter Qualität im glänzend ausgeführten Druck.

Fazit: Wenn ein Modellbauender eine A-10 im kleinen Maßstab bauen will, ist dieser hier vorgestellter Bausatz sicherlich eine gute Option.

Sebastian Adolf, Wettstetten (März 2024)

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