Das Vorbild:

Der 60cm Flakscheinwerfer wurde in den späten 1930er Jahren mit einem parabolischen Glasreflektor entwickelt und von einem 8-Kilowatt-Generator angetrieben. Die Lampenleistung belief sich auf ca. 135 Millionen Candela und hatte eine Reichweite von etwa 5 Kilometern für Ziele, die sich in einer Höhe von 1.500 Metern bewegten. Mit der Streuung des Strahls reduzierte sich diese auf etwa 3,2 Kilometer.

Die Bedienung erforderte eine dreiköpfige Besatzung und er konnte mit einem einachsigen Spezialanhänger 51 transportiert werden. Einer der Besatzungsmitglieder bediente den Suchscheinwerfer, ein anderer den Generator und der Dritte war der Abschnittskommandant. Der Suchscheinwerfer wurde in Azimut und Höhe über zwei handbetriebene Kurbeln gesteuert.

Typische Taktiken bestanden darin, das Suchlicht mit gestreutem Strahl in einem S-förmigen Muster entlang des erwarteten Kurses des Ziels zu schwenken. Sobald das Ziel erkannt wurde, wurde es mithilfe des fokussierten Strahls weiter verfolgt. Die 60-cm-Scheinwerfer waren jedoch nicht leistungsstark genug, um später im Krieg die alliierten Bomberströme zu erreichen und wurden daher typischerweise in Verbindung mit 20mm- und 37mm-Flakgeschützen eingesetzt, die eine vergleichsweise niedrige Reichweite hatten.
(Auszug aus Wikipedia)

Der Bausatz:

Von der Firma SK Modelldruck werden seit kurzem Modellbausätze im Maßstab 1:16 angeboten, deren Teile im 3D Druckverfahren hergestellt sind. Die einzelnen Teile befinden sich noch auf ihren Stützstreben und sind in Klarsichtbeuteln sicher in einer stabilen Klappbox verstaut.

Man findet insgesamt sechs Trägerplatten von denen fünf aus blaugrauem Resin und eine aus transparentem Resin gefertigt sind. Darüber hinaus liegt noch ein Messingdraht zum Herstellen der Handgriffe für den Flakscheinwerfer bei.

Die Druckqualität aller Teile ist als extrem hochwertig zu bezeichnen und mit Ausnahme des Scheinwerfergehäuses und des Scheinwerferglases sind alle Oberflächen absolut glatt, womit lästige Schleifarbeiten weitestgehend entfallen. Die Idee das „Glasteil“ des Scheinwerfers aus transparenten Resin zu drucken ist wirklich zu begrüßen, allerdings wirkt dieses trotz der hervorragenden Druckqualität trüb. Dies ist auf minimale Druckerspuren auf der Oberfläche zurückzuführen. Ob dies durch Polieren behoben werden kann, wird sich zeigen. Gemäß Rückmeldung des Herstellers, sollte das Auftragen einer dünnen Schicht mit Klarlack dazu führen, dass die Scheibe absolut transparent wird. Wer noch das „gute alte“ Clear zu Hause hat, wird sicherlich damit den Erfolg herbeiführen können.

Teile des Bausatzes

Ein Abgleich der Teile mit Fotos vom Original zeigt (von denen man unzählige Museumsfotos im Internet finden kann), dass das 3D Design alle wesentlichen Elemente des Flakscheinwerfers sehr schön wieder gibt. Allerdings kann man an der einen oder anderen Stelle noch weitere Details ergänzen. Ein echter Schwachpunkt ist allerdings die Konstruktion des Sitzes. Hier hat man sich wahrscheinlich an dem existierenden Bausatz in 1:35 von AFV Club orientiert. Fotos vom Original zeigen, dass die beiden unteren Streben nicht waagerecht sondern etwas schräg auf der Bodenplatte befestigt waren. Sofern man dies richtig gestalten will, ist an dieser Stelle etwas Aufwand erforderlich.

Der Bauplan:

Für den Zusammenbau liegen mehrere Blätter im Format DIN A4 bei, die mittels anschaulichen Zeichnungen und Text den Zusammenbau der einzelnen Teile nachvollziehbar erläutern.

Eine Herausforderung wird sicherlich die Herstellung identischer Handgriffe aus dem beiliegenden Metalldraht, da es nicht nur einfache rechtwinklige Griffe anzufertigen gilt, sondern auch gebogene mit abgerundeten Enden, die aufgenietet waren.

Fazit:
Insgesamt ist dieser Bausatz eine willkommene Bereicherung für Liebhaber des Maßstabes 1:16. Da dieser von sehr hoher Qualität ist, lohnt sich ein zusätzlicher Aufwand um daraus ein Prunkstück entstehen zu lassen. Im Programm befinden sich neben dem Flakscheinwerfer derzeit auch der passende Sonderanhänger 51 sowie der 8 kw Stromgenerator.

Erhältlich im gut sortiertem Fachhandel oder direkt bei SK Modelldruck.

Sehr empfehlenswert für den etwas fortgeschrittenen Modellbauer.

Erhältlich bei SK Modelldruck.

Gert Brandl, Berlin (Januar 2024)

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