Vorbild: Die Boeing 737 des US-amerikanischen Flugzeugherstellers Boeing ist die weltweit meistgebaute Familie strahlgetriebener Verkehrsflugzeuge. Der als Schmalrumpfflugzeug ausgelegte Typ wird mittlerweile in der dritten und vierten Generation parallel gefertigt und hat ĂŒber die Zeit seine Ă€uĂere Erscheinung kaum geĂ€ndert. UrsprĂŒnglich als kleines Kurzstreckenflugzeug geplant, stellen die aktuellen Modelle Boeing 737NG (âNext Generationâ) und 737 MAX eine Familie von Mittelstreckenflugzeugen fĂŒr die kommerzielle Passagierluftfahrt dar, deren Spektrum grob vom 125-Sitzer 737-700 bis zur 737-900ER fĂŒr bis zu 220 Passagiere reicht. Auch Langstrecken werden mit bestimmten Varianten bedient. Die erste Boeing 737-100 erhielt im Dezember 1967 die Lufthansa. Bis heute findet die 737-Familie mit 16.159 Bestellungen und 11.569 Auslieferungen (Stand: Ende Oktober 2023) einen sehr guten Absatz. Im Juli 2013 waren weltweit im Schnitt ĂŒber 2000 Boeing 737 gleichzeitig in der Luft; durchschnittlich startete oder landete weltweit alle zwei Sekunden eine 737.
Quelle: Wikipedia
Bausatz: Dieser Bausatz der Boeing 737-800 im MaĂstab 1/288 ist 2012 das erste Mal als EasyKit mit vorlackierten Teilen in der Bemalung von Air Berlin erschienen. Bei der aktuellen Wiederauflage ordnet Revell das ganze nun dem Level 3 zu, was laut der Firma aus BĂŒnde âBausĂ€tze fĂŒr den unkomplizierten SpaĂ am Plastikmodellbauâ sind. Damit geht einher, dass hier das Kleben und Lackieren notwendig sind.


Die 25 Teile verteilen sich auf zwei Spritzrahmen und sind in weiĂem Plastik abgespritzt. Die Aufteilung entspricht dem Ăblichen, was wir auch bei den gröĂeren Kits in 1/144 usw. vorfinden. Die OberflĂ€chen verfĂŒgen ĂŒber zahlreiche Details in Form in Form von Gravuren. Witzigerweise sind hier die Formfehler bei Winglets und Triebwerken wie bei den 144er BausĂ€tze nicht vorhanden. Etwas aus dem MaĂstab fallen die m.M.n. zu groĂen BugrĂ€der, welcher sicherlich der angestrebten StabilitĂ€t im Umgang durch Kinder geschuldet sind. Wer das Fahrwerk fĂŒr eine Flugdarstellung eingefahren darstellen will, muss etwas Arbeit in das VerschlieĂen der FahrwerkschĂ€chte investieren. Achtung, im Original liegen die HauptfahrwerksrĂ€der frei im Schacht. Die feinen angegossenen Antennen an der linken RumpfhĂ€lfte sind bruchgefĂ€hrdet. Die Fenster werden durch Decals dargestellt.

Anleitung/Bemalung: Den Bau des Modells zeigt die Anleitung im neuen, farbigen Stil klar in 13 Schritten. Die Farbangaben beziehen sich auf das Revellprogramm und werden auch fĂŒr Teilbereiche gemacht. Zwei Dinge sind mir aufgefallen. FĂŒr das Aufbringen der Decals könnte es hilfreich sein, die Höhenleitwerke erst nach den Abziehbildern zu montieren. Des Weiteren zeigt Revell die TragflĂ€chen und Höhenleitwerke in der Bemalungsanleitung in grau, ordnet aber den weiĂen Farbton A 04 zu. Laut Aufstellung in den Farben gibt es auch den hellgrauen Farbton D 371, welcher hier besser passt.


Der Abziehbilderbogen ist in guter QualitĂ€t glĂ€nzend bei Cartograf gedruckt. Er enthĂ€lt die einzelnen Elemente fĂŒr die Lackierung in den Hausfarben von Boeing. Meines Erachtens flog allerdings eine originale Werksmaschine nie in diesen Farben, allerdings handelt es sich schon um ein attraktives Livery, wenn man den 100% Anspruch mal auĂen vor lĂ€sst. Eine Hilfe sind die einzelnen silbernen Elemente, welche die EnteisungsflĂ€chen an den Vorderkannten der TragflĂ€chen und Höhenleitwerke darstellen. Viel Hilfe von reichlich Wasser wird sicherlich auch beim Aufbringen der groĂen Rumpfdecals notwendig werden. Evtl. sollte man hier das Abziehbild nochmal teilen.

Fazit: FĂŒr die angedachte Zielgruppe von jungen bzw. einsteigenden Modellbauern hat Revell hier einen interessanten Bausatz zusammengestellt. Dieser Zielgruppe ist sicherlich auch der etwas ungewöhnliche MaĂstab von 1/288 nicht zu wichtig. Wobei ich schon sagen muss, dass eine Recherche auf Scalemates.com zeigt, dass es hier mehr BausĂ€tze als erwartet in diesem MaĂstab gibt.
Sebastian Adolf, Wettstetten (Dezember 2023)