Vorbild: Im Frühjahr 1931 beauftragte das Militär die Entwicklung eines Einheits-Maschinengewehrs. Die Firma Mauser stellte im darauffolgendem Jahr dem Militär bereits ein luftgekühlten Rückstoßlader mit kurzem Rücklauf vor. Diese Waffe wurde unter der Bezeichnung MG 34, mit einem Kaliber 7,92 x 57 mm, ab 1936 an die Truppe ausgeliefert. Die ersten Modelle waren mit Trommelmagazinen zur Munitionszuführung ausgestattet, die aber ab 1937 auf Gurtzuführung umgestellt wurde. In einem Stahlgurt, der in einem Blechkasten untergebracht war, konnten 250-300 Patronen mitgeführt werden. Die Kadenz der Waffe betrug 800 – 900 Schuss in der Minute. Aufgrund der aufwendigen Fertigung sowie häufigem Klemmen der Bauteile, besonders bei sehr kalten Temperaturen, wurde dieses MG ab 1943 jedoch durch das MG 42 abgelöst. Dennoch erfolgte auch bis 1945 weiterhin die Produktion der Waffe mit einer Gesamtstückzahl von rund 345.000. Die sehr hohe Feuerrate prädestinierte dieses MG auch zur Flugabwehr und wurde daher häufig auf der Turmluke von Panzern eingesetzt. Gegenüber dem Laufmantel mit Kühllöchern hatte diese Version jedoch einen massiveren, gegen Schusseinwirkung unempfindlicheren und nur hinten gelochten Mantel.

Bausatz: Special Hobby hat hier in seiner 3D-Druckreihe nun von dieser Waffe verschiedene Ausführungen auf den Markt gebracht und dabei auch die Unterschiede dieser Versionen genau beachtet.

Die Druckqualität des Bausatzes ist hervorragend umgesetzt und enthält Details die sogar dem Blick durch eine Lupe standhalten. Dazu gehört auch ein kleiner Ätzteilbogen, der die Zieleinrichtung sowie den leeren Stahlgurt enthält, der aus dem Patronenlager ragt.

Bemalung/Anleitung: Farbangaben sowie Hinweise auf Farbnummern sind nicht vorhanden und hier eigentlich auch nicht notwendig. Die kleine Bauanleitung ist dafür gut und ausführlich und zeigt nachvollziehbar, wo die Bauteile montiert werden sollen. Sehr schön ist auch, dass Special Hobby hier sogar erläutert, wie die Druckteile behandelt werden und wie sie von dem Rahmen zu lösen sind.

Fazit: Diese Fertigungstechnik ist inzwischen auch in unserem Hobby nicht mehr wegzudenken. Es ist immer wieder erstaunlich, welche Qualität diese Teile besitzen und deren Detailierung zum Teil mit bloßem Auge kaum noch erkennbar ist. Man muss jedoch sagen, dass die Verarbeitung nur für den erfahrenem Modellbauer geeignet ist, der Wert auf höchste Authentizität seiner Modelle legt.

Reiner Janick (Dezember 2023)

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