Das Vorbild:
Um hier nicht alles zu wiederholen was das Vorbild betrifft und im ersten Bausatz von ICM des Cabriolets enthalten ist, möchte ich auf den bereits dazu existierenden IPMS Bericht verweisen.

Der Bausatz:
Bei diesem Bausatz erhält man die gleichen Bauteile wie für die offene Version (Nr. 35540). Die einzige Änderung bezieht sich auf einen zusätzlichen Spritzling (F2) für das geschlossene Verdeck, den man anstatt dem für die offene Version (F1) vorfindet. Dieser war vermutlich in der Bauanleitung der offenen Ausführung bereits vorgesehen, ist dann jedoch gestrichen worden. Da ich bereits im Besitz der ersten Version dieses Modells bin, lassen sich die einzelnen Teile der beiden Bausätze somit auch sehr gut vergleichen.

Beim Begutachten der Bauteile lässt sich feststellen, dass die Qualität sehr gut ist. Hier hat ICM inzwischen einen hohen Standard im Vergleich zu seinen älteren Bausätzen erreicht, die häufig in sehr sprödem Kunststoff gefertigt und auch mit dicken Angüssen versehen waren.

Hier sind die Auswerfermarken gut plaziert und Fischhäute sind nur an sehr wenigen Teilen zu beseitigen.

Leider musste ich feststellen, dass auf dem sehr schön gestaltetem Kartonbild eine militärische Version abgebildet wurde, die abgedeckte Scheinwerfer enthält, für die jedoch keine Teile enthalten sind, sondern nur die Gläser für die Darstellung der zivilen Version. Es gibt zwar Möglichkeiten dies dennoch in Eigenregie umzusetzen, jedoch wäre es schöner gewesen, wenn hierfür auch die entsprechenden Teile bereits beiliegen würden, wie man es von anderen Herstellern kennt.

Bemalung: Es sind auch hier die gleichen vier unterschiedlichen Versionen angegeben wie für das offenen Cabriolet. Die Farbangaben beziehen sich ausschließlich auf das Sortiment von ICM.

Der Decalbogen ist ebenfalls nicht neu und ist sogar noch mit der Artikelnummer für die offenen Version versehen.

Fazit: ICM hat mit dem Mercedes Typ 320 erstmalig ein Fahrzeug herausgebracht, das im Modell bisher nicht zu finden war. Allein dafür muss man diesen Hersteller loben. Auch die Qualität der Bauteile ist klasse und somit ist dieser Bausatz für die PKW Fans ein echtes „must have“. Die Qual der Wahl ergibt sich somit einzig in der gewünschten Ausführung, offen oder geschlossen.

Sehr empfehlenswert!

Vielen Dank an Glow2B für die Bereitstellung des Musters.

Reiner Janick (November2023)

6 Kommentare zu diesem Beitrag
  1. Die PKW-Bausätze von ICM und auch anderen osteuropäischen Bausätzen in 1:35 haben inzwischen einen Detailierungsgrad erreicht,gegen die viele 1:24er Bausätze alt aussehen.
    Entsprechend wäre es wünschenswert,wenn diese Modelle einfach auf 1:24 hochskaliert und eventuell ein paar Chromteile,wie Scheinwerfer,Kühler und Radkappen beigefügt wären.
    Das gilt auch für so Dinger wie den Old Bill Bus und Zivile LKWs.
    Ansonsten:meine Hochachtung für die Formenbauer.

    1. Da haben sie völlig recht. Der Qualitätsstandart dieser Firmen ist inzwischen sehr hoch und bietet somit auch durchaus die Möglichkeit die Formen in dem größerem Maßstab hochzuskalieren. Damit würde auch eine weitere Kaufklientel angesprochen, für die es nur sehr wenige Bausätze in dieser Art gibt.
      Für meinen Maßstab freue ich mich auch immer wieder was die Formenbauer uns so an Neuheiten präsentieren.

  2. Werter Kollege Janick,
    sogar für einen Luftwaffenliebhaber wie mich, ist das ein interessanter Artikel, auch wenn’s nicht in meinen Maßstab 1:72 passt.
    Aber bitte:
    „anstatt“ verlangt den 2. Fall, also nicht „statt dem“ (würg) sondern „anstelle dessen“
    Standard, jawohl, „d“ hinten, hat nichts mit dem englischen Ausdruck „art“ zu tun . . . woher also die falsche Schreibwesie?
    L G

  3. Lieber Herr Fritz,
    Vielen Dank für ihr Interesse an diesem Beitrag und ihren Korrekturvorschlag.
    Die Konjunktion anstatt dass/zu hat adversative Bedeutung. Sie drückt einen Gegensatz aus. Bei identischem Nominativ im Haupt- und Nebensatz kann der Nominativ im Nebensatz weggelassen werden. Aus anstatt dass wird anstatt zu + Infinitiv. Die Umstellung des Nebensatzes mit anstatt dass/zu in Position 1 ist möglich. Man könnte hier natürlich auch „anstelle“ schreiben, jedoch nenne ich das hier mal, meinen eigenen Schreibstil. Warum sie hier von einer falschen Schreibwesie (ihre Formulierung) sprechen, ist mir somit unverständlich. Dennoch muss ich ihnen danken, weil mir bei der erneuten Durchsicht, doch noch Schreibfehler aufgefallen sind, die sie offensichtlich auch übersehen hatten.
    Viele Grüße
    Reiner Janick

    1. Lieber Kollege Janick,
      was Sie mir da entgegenen, hat für das Wort „anstatt“ keine Bedeutung – „anstatt“ verlangt den zweiten Fall, und nicht den dritten. Wenn Sie also auf „anstatt“ bestehen, weil das Ihr Schreibstil sei, dann muss es dennoch lauten „anstatt des“ und nicht „anstatt dem“.
      Und ja, natürlich passiert es auch mir, dass ich Fehler übersehe. Vier Augen sehen eben mehr als zwei.
      L G

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