Vorbild: Aus der bewaffneten Variante des Transporthubschraubers Bell UH-1C entstand im Vietnamkrieg der reine Kampfhubschrauber AH-1G Cobra. Das Modell war so erfolgreich, dass die Grundausführung mit veränderten Triebwerken, stärkerer Bewaffnung usw. immer weiterentwickelt wurde. Die AH-1Q/S Variante setzte zuerst Israel ein. Ihre Hauptaufgabe war oder ist immer noch die Panzerbekämpfung. Jedenfalls hat das Projekt Cobra wohl auch sehr viel Zustimmung außerhalb der USA gefunden. Einer der Nutzer der fliegenden Waffenplattform ist die Türkei.
Bausatz: SH bietet in Kooperation mit der ukrainischen Firma ICM einen fantastischen Bausatz der Q/S Variante an. Gegenüber der 35er Ausgabe fällt hier nur der Einblick in den Triebwerkbereich weg. Ansonsten haben wir ein Hubschraubermodell, das in seiner Detaillierung kaum mehr zu toppen ist.
Das Cockpit ist genauso reichhaltig eingerichtet wie bei der großen Schwester. Für die Armaturen sind Decals vorgesehen. Die Gurte sollten ergänzt werden.
Die Rumpfhälften mit den verschiedenen Strukturen und den erhaben geprägten Nieten sind eine Augenweide. SH hat für diese Ausführung auch die notwendigen neuen Teile produziert. Das betrifft vor allem die Bewaffnung für die Stummelflügel der Maschine.
Änderungen fallen auch im Bereich der Rotoranlage und dem Abgasrohr an. Auch die Kabine bekommt andere Seitenfenster. Diese sind, wie gehabt, auch die Einstiegsklappen für die Besatzung. Auch eine Schleppstange ist wieder dabei.
Anleitung/Bemalung: Die Bauanleitung ist sehr ausführlich gestaltet. Besonders ist darauf zu achten, die variantenspezifischen Teile auszusuchen, welche für dieses Modell gebraucht werden.
Der Decalbogen bietet alles, was der Hubschrauber so braucht. Die teils winzigen Drucke haben, obwohl kaum lesbar, eine klare Schrift. Es können eine von drei amerikanischen oder eine türkische Cobra gebaut werden.
Fazit: Empfehlenswert.
Jürgen Bauer (September 2023)