Vorbild: Der Ford Torino war ein für den nordamerikanischen Markt von 1968 bis 1976 in drei Serien produzierter Mittelklassewagen des US-Autoherstellers Ford. Die höherwertigen Versionen trugen zeitweise den Namen Ford Gran Torino. In einigen Modelljahren bot Ford sportliche Versionen wie den Torino Cobra an, der auch bei Motorsportveranstaltungen Erfolge erzielte.

Modellgeschichte:

Bezogen auf die amerikanischen Standards war der Torino in der Mittelklasse positioniert. Er war anfänglich eine Ableitung des Mittelklassemodells Ford Fairlane, wurde aber in den 1970er-Jahren zu einem eigenständigen Modell. Die Modellbezeichnung „Torino“ nimmt auf die italienische Großstadt Turin Bezug, die Henry Ford II für das „Detroit Italiens“ hielt. Dieser Name war einer der vielen ursprünglich für den Mustang vorgeschlagenen Namen, während er sich in der Entwicklung befand.

Erste Serie (1968–1969)

Im Modelljahr 1968 präsentierte Ford eine neue Generation seiner Mittelklassemodelle. Sie waren seit 1961 unter der Bezeichnung Fairlane vermarktet worden. Ford behielt diesen Namen für die 1968 eingeführte Generation bei, beschränkte ihn nun aber auf die schwach ausgestatteten Versionen. Die hochwertigen Versionen erhielten ab 1968 die Bezeichnung Fairlane Torino.

Technisch und stilistisch waren der Fairlane und der Torino weitgehend identisch. Sie wurden als zweitüriges Coupé (Hardtop), zweitüriges Coupé mit Fließheck (Fastback), zweitüriges Cabrio (Convertible), sowie als viertürige Limousine (Sedan) und fünftüriger Kombi (Station Wagon) angeboten.

Zweite Serie (1970–1971)

Der Torino wurde zu einem eigenständigen Modell. 1970 erhielt er eine neue Karosserie, die Technik blieb weitgehend unverändert.

Dritte Serie (1972–1976)

Die dritte Serie des Torino wurde vollständig neu entwickelt. Anders als in den Jahren zuvor, hatte der Torino keine selbsttragende Karosserie mehr, sondern nutzte ein separates Chassis. Die Torinos der dritten Serie waren große, schwere Fahrzeuge, deren Dimensionen annähernd die Full-Size-Modelle erreichten, im Innenraum aber nicht mehr Platz aufwiesen als moderne Kompaktwagen. Sie wurden wegen ihrer verschwenderischen Konstruktionsweise in der Presse stark kritisiert und hatten es in der Zeit der Ölkrise schwer, Käufer zu finden. (aus Wikipedia)

Bausatz: Im Jahre 2000 erschien der Ford Torino in der GT-Variante erstmalig durch Monogram als komplett neuer Bausatz. Ein Jahr später bediente sich Revell dieser Formen, fügte neue Bauteile hinzu und der Torino Cobra war geboren. 2006 gab es nochmal neue Decals und der Bausatz wurde unter der Serie Revell Muscle verkauft. 2014 wurden dem Bausatz wieder neue Bauteile spendiert und als Streetburner verkauft. Abschließend seit diesem Jahr gibt es den Torino als Rebox.

Der Bausatz besteht aus 128 Bauteilen, verteilt auf mehreren Spritzlingen, der Karosserie, vier Vinylreifen, Bauplan und einem Abziehbilderbogen.

Die originalgetreu nachgebildete Karosserie weist feine Oberflächenstrukturen auf. Die separate Motorhaube ist bei dem Modell durch Scharniere beweglich eingesetzt und gewährt einen sehr guten Einblick auf den mehrteiligen detaillierten 370 PS starken 7 Liter 429 Cobra Jet V8-Motor. Motor sowie Motorraum glänzen durch Detailreichtum. Hier fehlt es an fast nichts. Zündverteiler, Benzinpumpe, Holley-Vergaser, Bremskraftverstärker, Scheibenwischermotor, Kühler und vieles, vieles mehr sorgen für dieses Detailgewitter. Die zweiflutige Auspuffanlage ist separat am Wagenboden zu montieren. Der Unterbodenbereich besticht ebenfalls durch Detailreichtum. Die Hinterachse besteht aus mehreren Teilen wie das Differential, Blattfedern und der Kardanwelle für den Antrieb. Die Vorderachse überzeugt mit Stabilisator, Lenkung und den Querlenkern. Die Lenkung ist sogar beweglich gehalten.

Der Innenraum mit Instrumentenbord und Sitzen ist korrekt wiedergegeben. Hier wird mit Details nicht gegeizt. So gefallen u.a. der angedeutete Dachhimmel mit Innenleuchte. Die verchromten Plastikteile sind von makelloser Qualität. Der Chromauftrag fällt glücklicher Weise nicht zu „fett“ aus und so lassen sich Grill, Stoßfänger, Ventildeckel und einiges mehr ohne große Nacharbeiten verbauen.  Die verchromten Ford Magnum 500 Stahlfelgen fallen absolut authentisch aus.

Die Bereifung – aus weichem Vinylmaterial – weist ein feines Profil auf. Der Reifenhersteller Firestone kann später durch ein angebrachtes Decal an der Flanke benannt werden. Die Materialstärke der Klarsichteile fällt zufriedenstellend aus. Die Rückleuchten sind im transparenten Rot gespritzt.

Bemalung: Ein sauberer und randscharf gedruckter Abziehbilderbogen mit diversen fahrzeugspezifischen Logos, Applikationen und anderen Features, Kombiinstrumentierung und den markanten schwarzen Cobra-Seitenstreifen liegt bei.  

Die 12-seitige Bauanleitung führt einfach und übersichtlich durch 28 Bauabschnitte. Die Bemalungsanleitung bezieht sich wie immer auf das firmeneigene Farbensortiment. 

Fazit: Ein klasse Bausatz mit hohem Detailierungsniveau. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt. Für Fans amerikanischer Fahrzeuge ein Muss.

Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder bei Revell direkt.

Alexander Hilbig, Berlin (September 2023)

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert