Vorbild: Als Ablösung der F4U Corsair und der AD Skyraider suchte die US Navy ein strahlgetriebenes Nachfolgemuster. Vom Konstrukteur Ed Heinemann kam ebenfalls eine Anregung. Er wollte ein leichtes preiswertes Flugzeug konstruieren. So kam es zur Entwicklung der Skyhawk, und der erste Prototyp XA-4D-1 flog am 22. Juni 1954.

Die ursprünglich A4D-1 genannte erste Serienvariante A-4A wurde in 165 Exemplaren gebaut. Angetrieben wurde diese von einem Lizenzbau des britischen Armstrong Siddeley „Sapphire“ = Wright J65-W-4.

Ab der A-4E kam das Pratt & Whitney J52 Strahltriebwerk zum Einsatz. Die 158 A-4M für das US Marine Corps besaßen eine verbesserte Avionik, ein erhöhtes Cockpit, erhöhte Waffenzuladung und einen Bremsschirm.

Alle A-4 hatten keine klappbaren Tragflächen, denn das Flugzeug passte auch so in die Aufzüge der Flugzeugträger. Bis zum Ende der Bauzeit im Februar 1979 entstanden 2.960 Skyhawk in unterschiedlichsten Varianten.

Bausatz: Seit dem letztem Jahr ist die HobbyBoss A-4M Skyhawk in 1/72 auf dem Markt. Der Preis war bei Erscheinen durchaus extrem hoch. Inzwischen haben gesunkene Transportkosten für einen marktgerechten Preis gesorgt. In dem attraktiven stabilen Stülpkarton befinden sich sehr gut verpackt sechs graue Spritzlinge mit 158 Teilen, ein klarer Rahmen mit vier Teilen, ein Decalbogen, die mehrfarbige Bemalungsanleitung und die typische Bauanleitung.

Die hohe Teilezahl täuscht ein wenig, denn allein die zwei Spritzlinge für die Bewaffnung (AIM-9B und Mk. 82-Bomben) schlucken schon insgesamt 90 Teile. Allerdings ist die Ausführung der Bauteile durchaus zeitgemäß. Es gibt feine versenkte Strukturen und gut gemachte Details.

Das Cockpit wird aus acht Teilen zusammengebaut. Für das Instrumentenbrett gibt es ein Decal. Der Schleudersitz ist etwas sehr einfach. Sitzgurte findet man leider keine. Die Seitenkonsolen müssen bemalt werden. Nach der Fertigstellung wird das Cockpit auf dem Bugfahrwerksschacht geklebt.

Die beiden Lufteinläufe gibt es separat und weiter hinten im Rumpf wird der Einlauf zum Triebwerk eingeklebt. Vor dem Zusammenbau der beiden Rumpfhälften sollte man noch ein Gegengewicht im Bug einkleben. Ansonsten bestünde Gefahr, dass die A-4M auf dem Heck landet. Das Seitenruder hat eine scharfe Hinterkante.

Die Tragfläche wird aus drei Großbauteilen zusammengefügt. Hier gibt es ebenfalls eine scharfe Hinterkante. Die Hauptfahrwerksschächte sind teilweise etwas schlicht und das gilt auch für einige Klappen. Bei den Rädern kommt die Technologie an ihre Grenzen. In Resin gibt es bessere Möglichkeiten. Ansonsten ist das Fahrwerk recht ordentlich.

Einige Details müssen an Rumpf und Tragflächen angeklebt werden. Das gilt auch für den Fanghaken sowie die Tanksonde. Der große „Buckel“ der A-4M wird auf dem Rücken aufgeklebt. Das das Höhenleitwerk auch eine scharfe Hinterkante hat, das ist nur folgerichtig.

Die Cockpitverglasung ist recht ordentlich und zweiteilig. Somit kann das Cockpit auch offen gezeigt werden und bietet Raum für eine zusätzliche Detaillierung. Dazu liefert HobbyBoss auch noch eine einteilige Einstiegsleiter.

Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt und enthält auch einige Wartungshinweise. Bei den Farben bezieht sich HobbyBoss auf die Systeme von Mr. Hobby, Acrysion, Vallejo, ModelMaster, Tamiya und Humbrol.

Bemalungen:

  • A-4M, No. 158186, VMA-311 der US Marines, 1984;
  • A-4M, No. 159499, VMA-214 “Blacksheep” der US Marines.

Fazit: HobbyBoss liefert mit der Douglas A-4M Skyhawk in 1/72 einen sehr zeitgemäßen Bausatz. Dieser ist für fortgeschrittene Modellbauer sehr zu empfehlen.

Volker Helms, Godern (Juli 2023)

Ein Kommentar zu diesem Beitrag
  1. Das größte Manko bei der Hobby Boss Skyhawk in 1:72 und 1:48 sind die Vorflügel die in eingfahren zustand fest vergossen sind. Die Vorflügel waren bei stehenden Skyhaws immer ausgefahren wegen fehlendem Hydraulikdruck.

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