Das Original: Billy Lewis „Wild Bill“ Shrewsberry (* 26. Juni 1938 in New York City) ist ein US-amerikanischer Drag-Racing-Fahrer, der hauptsächlich in den 1960er und 1970er Jahren aktiv war. Shrewsberry stammt ursprünglich aus Mansfield, Ohio, und zog im Oktober 1962 nach Südkalifornien. Shrewsberry ist vor allem als Fahrer der Drag-Racing-Replik des von Barris gebauten Batmobils aus der Fernsehserie von 1966 und des „L.A. Dart“ bekannt, einer Reihe von Fahrzeugen, die jeweils mit einem hinten montierten, aufgeladenen Chrysler Hemi-Motor ausgestattet waren und jeweils von den Dodge- und Plymouth-Händlern der Bezirke Los Angeles und Orange gesponsert wurden. Das Ergebnis der Gewichtsverlagerung nach hinten, die durch die Einbauposition des Motors verursacht wurde, war ein „Wheelie“ für die gesamte Viertelmeile bei Geschwindigkeiten von mehr als 100 Meilen pro Stunde (160 km/h). Die Lenkung erfolgte durch eine Kombination aus dem Betriebsbremspedal, das die Bremse am linken Rad aktivierte, und einem Bremshebel eines Renn-Gokarts, der die rechte Bremse aktivierte. Shrewsberry beherrschte diese Art des Fahrens so gut, dass er sein Auto am Ende der Strecke oft in die entgegengesetzte Richtung drehte und zurück zur Startlinie raste, während er die ganze Zeit den Radstand beibehielt. Shrewsberrys Dodge L.A. Dart von 1970 war Gegenstand eines Plastikmodellbausatzes im Maßstab 1:25, der zuerst von der Model Products Corporation hergestellt und seitdem von Model King unter Verwendung der Originalwerkzeuge neu aufgelegt wurde. Das gleiche Auto, das für die Saison 1971 mit einem Kühlergrill von 1971 aktualisiert wurde, ist immer noch im Besitz von Shrewsberry und wird im Haus seines Sohnes in Ridgecrest restauriert. (Wikipedia)
Zum Bausatz: Erstmalig an den Start ist der Dodge Dart 1969 als „Charlie Allen’s Saddleback“ in der Funny Car Version gegangen. 1970 kamen die „Ramchargers“ gefolgt 1983 von den „Hemihunters“. Hier erhielt das Fahrzeug durch neue Teile seine jetzige Karosserieform. 2007 wurde erstmalig die „L.A.Dart“- Version in den Modellbauläden verkauft. Letztes Jahr erfolgte schließlich die jetzige Neuauflage unter dem Special Feature „Legends of the Quarter Mile“.
Der Bausatz besteht aus insgesamt 68 Bauteilen und dem Decalbogen. Die orginalgetreu nachgebildete Karosserie weist trotz des Alters feine Oberflächenstrukturen auf und wird auf dem Chassisrahmen nur aufgesteckt. Der V8-Motor ist mehrteilig gehalten und verfügt über die „Zoomie“-Seitenauspuffrohre. Der Unterbodenbereich ist einfach aber immer noch ausreichend detailliert. Die Räder sind durch Metallachsen beweglich gehalten. Der Fahrerbereich ist mit dem Instrumentenbord, Sitz und Überrollkäfig glaubwürdig wiedergegeben. Die verchromten Plastikteile sind erstaunlicheweise von makelloser Qualität.
Die Bereifung – aus weichem Vinylmaterial – weist an den Vorderreifen ein feines Profil auf. Die hinteren Drag-Slicks tragen den in weiß aufgedruckten Herstellernamen GoodYear. Die Materialstärke der Klarsichteile fällt zufriedenstellend aus. Der Decalbogen ist sauber und randscharf gedruckt und spart nicht mit Hersteller-und Reklamenamen aus der US-Autozubehörwelt. Die roten Zierstreifen sind top. Hier kommt das Alter des Bausatzes zu Vorschein. Die Bauanleitung besteht aus einem Faltblatt und führt durch 11 Bauabschnitte. Eine Bemalungsanleitung gibt es leider nicht. Der Modellbauer kann hier lediglich die bunt bebilderte Kartonverpackung zur Hilfe nehmen.
Fazit: Erfreulich das MPC dieses Drag Car-Urgestein der Anfang siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts wiederbelebt hat. Trotz des Alters macht der „L.A.Dart“ immer noch eine gute Figur. Er bietet auch viel Spielraum für Verbesserungen und Feinschliff.
Der Bausatz ist im gut sortierten Fachhandel erhältlich.
Alexander Hilbig, Berlin (Juni 2023)