Vorbild: Der Zerstörer Taschkent wurde im Jahr 1940 von der Sowjetunion in Dienst gestellt. Mit einer Länge von etwa 113 Metern und einer Breite von rund 11 Metern gehörte er zur Taschkent-Klasse. Das Schiff war mit fortschrittlichen Antriebssystemen ausgestattet und erreichte eine maximale Geschwindigkeit von etwa 40 Knoten. Es hatte eine Besatzung von 250 bis 300 Mann. Der Zerstörer war mit 130-mm-Kanonen, 45-mm-Flugabwehrgeschützen, Torpedorohren, Flugabwehrmaschinengewehren und Tiefenladungen bewaffnet. Während des Zweiten Weltkriegs nahm er an verschiedenen Kampfeinsätzen teil, bevor er 1942 bei einem Luftangriff schwere Schäden erlitt und außer Dienst gestellt wurde. Trotz seiner kurzen Lebensdauer hinterließ der Zerstörer Taschkent einen bleibenden Eindruck als ein bedeutendes Kriegsschiff seiner Zeit und repräsentierte die sowjetische Marine während des Zweiten Weltkriegs.

Bausatz: Der aktuelle Bausatz stammt aus einer komplett neuen Form im Spritzgussverfahren. Es sind fünf Spritzlinge enthalten, plus Rumpf (als Wasserlinienmodell) und Hauptdeck, die einzeln vorhanden sind. Leider ist der Rumpf sehr einfach gehalten, da hier keine Strukturen mitkonstruiert wurden. Lustigerweise sieht man aber auf der Boxart, dass der Rumpf doch nicht nur komplett glatt gehalten ist. Die Aufbauten sind von hervorragender Qualität und wurden komplett im Slidemold-Verfahren produziert. Insgesamt umfasst der Bausatz 110 Teile, plus eine kleine Ätzteilplatine für die Schornsteinkappe, die das Modell ein wenig aufwertet. Die Länge des Modells beträgt 199,6 mm und die Breite ca. 19,6 mm. Da Trumpeter anscheinend das Produktionsverfahren geändert und weiterentwickelt hat, ist es einfacher zu bauen.

Anleitung/Bemalung: Mit nur 8 Bauabschnitten ist man recht schnell durch, und alles ist gut in der Bauanleitung dargestellt und auch für Einsteiger leicht verständlich. Sofern man entsprechende Ambitionen hat, ergeben sich diverse Möglichkeiten bestimmte Details zu optimieren. Zu erwähnen ist noch, dass ein kleiner Decalbogen mit Flagge sowie dem Schriftzug des Schiffes beiliegt.

Der Rüstzustand der Taschkent aus dem Jahr 1940. Ob es dem Original nahekommt, kann ich leider nicht sagen, da ich keinerlei Erfahrung mit der sowjetischen Marine habe. Der Bemalungsvorschlag ist auf einem farbig bedruckten DIN-A4-Blatt aufgetragen und zeigt in einer Tabelle, welche Farben hier genutzt werden sollten.

Fazit: Der Bausatz ist eine kleine Augenweide, da dieses Schiff recht selten zu sehen ist. Auch das vereinfachte, aber für Trumpeter kostspielige Slidemold-Verfahren kommt uns zugute. Auf Zurüstteile muss man noch warten. Das bedeutet, man muss Geduld haben oder auf die Restekiste zurückgreifen.

Der Bausatz ist sowohl von Anfängern als auch fortgeschrittenen Modellbauern gut zu handhaben, da die Teilanzahl sehr übersichtlich ist. Er ist auf jeden Fall zu empfehlen.

Daniel Eifler (Mai 2023)

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