Vorbild: Die Halbkettenfahrzeuge der Wehrmacht mit den verschiedenen Lastklassen bis 18 t wurden von verschiedenen Herstellern produziert. Um der schlechten Materiallage Herr zu werden, wurde an der Vereinfachung und Vereinheitlichung der Halbkettenfahrzeuge gearbeitet. Aus dieser Entwicklung ging der Wehrmachtsschlepper hervor, den man nur noch in die Kategorie leicht und schwer einteilte. Das leichte Model blieb ein Prototyp, wärend der schwere Wehrmachtschlepper ab Herbst 1943 bei Büssing NAG und Ringhoffer Tatra produziert wurde.
Das Fahrzeug wurde unter anderem mit einer 37 mm Flak 43 ausgerüstet, war aber für die Panzerverbände zu langsam, so dass es nur zur Begleitung der Infanterie zum Einsatz kam.

Bausatz: Der „sWS mit Flak-Aufbau als Sfl. mit 3,7 cm Flak 43″ ist eine Wiederauflage von drei MACO-Bausätzen, die Revell mit einer eigenen Bauanleitung und neuen Abziehbildern verbindet.
Die recht gut detaillierten Teile weisen einige Unsauberkeiten auf, die man aber leicht beseitigen kann. Einige Bauoptionen beziehen sich auf variantenspezifische Abweichungen. Die Gitterstruktur der Bordwände erscheint eher rudimentär und der versierte Modellbauer wird hier zu Ersatzprodukten greifen. Die Einzelglieder- und Segmentkette ermöglicht eine sehr gute und lebendige Darstellung, ist aber bei der Montage eine handwerkliche Herausforderung.

Die Flak war und ist ein eigenständiges Modell. Das einteilige Rohr sollte aufgebohrt oder durch ein Metallrohr ersetzt werden. Den Munitionsanhänger kann man angekoppelt oder abgestellt bzw. geöffnet oder geschlossen darstellen.

Anleitung/Bemalung: Die 28-seitige Anleitung führt in 76 Schritten durch den Bau. Die Zeichnungen sind leicht übersichtlich aufgebaut. Man kann drei Fahrzeuge dekorieren. Als Farben werden sowohl das RAL-System, als auch das Revell-Sortiment angegeben.

  • Unbenanntes Flak-Regiment einer Felddivision, Westfront, Late 1944
  • Unbenanntes Flak-Regiment einer Felddivision, Ostfront, 1945
  • Unbenanntes Flak-Regiment, Westfront, Meppen, Deutschland, 1945

Der kleine Abziehbilderbogen liefert die passenden Nummernschilder.

Fazit: Eine sinnvolle Kombination, die dem Spezialisten schöpferischen Freiraum lässt. Wegen der vielen Kleinteile nicht für Einsteiger zu empfehlen.

Jan Willisch (März 2023)

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