Vorbild: Im Mai 1934 veröffentlichte das U.S. Army Air Corps eine Ausschreibung für ein mehrmotoriges Bombenflugzeug. Boeing entwickelte daraufhin das Modell 299. Dafür nutzte man die Erfahrungen, die beim Bau der XB-15 und des zivilen Modells 247 gewonnen hatte. Am 28. Juli 1935 flog der erste Prototyp der Modell 299 erstmals. Leider ging das Flugzeug am 30. Oktober 1935 bei einem Absturz verloren. Das U.S. Army Air Corps erteilte trotzdem den Auftrag für 13 Y1B-17 Vorserienmaschinen. Das war der Beginn der B-17 Karriere.

Die finale B-17G-Version war eine Weiterentwicklung der F. Hier wurde insbesondere die Abwehrbewaffnung verstärkt. Alle G-Maschinen erhielten den markanten Bendix-Kinnturm. Immerhin wurden von der B-17G 8680 Exemplare gebaut. Die letzte B-17G verließ am 28. Juli 1945 das Montageband von Lockheed. Einige B-17G wurden für andere Zwecke umgebaut.

Bausatz: Bei diesem Bausatz handelt es sich um einen weiteren Klassiker aus dem Formenprogramm von Crown, welcher 1975 das erste Mal erschien und dann den Weg in die Kataloge von Revell und Academy-Minicraft sowie Minicraft fand. Die letzte Auflage gab es 2019. Die hier vorgestellte Box kam 1993 auf den Markt. Neben den Gashapon von F-Toys ist aber dieser Kit die einzige Möglichkeit, eine B-17G in 1/144 zu bauen. Entsprechend dem Alter handelt es sich um einen eher einfachen Bausatz mit insgesamt 46 Bauteilen. Die Oberflächen verfügen über erhabene Gravuren. Beim Rumpf finden sich einige Vereinfachungen im Bereich der Glasflächen, welche nur als umrandete Flächen dargestellt sind. Ein Innenleben ist nicht vorhanden. Optional kann man das Modell mit eingezogenem Fahrwerk und drehenden Propeller bauen.

Die Klarsichtteile sind von einfacher Ausführung, sicherlich die größte Schwäche des Bausatzes. Die Bauanleitung zeigt den Bau und die Bemalung in klaren und einfachen Grafiken. Von der Bemalung her ist eine nicht näher bezeichnete Maschine in Naturmetall vorgesehen. Es handelt sich um die B-17G 43-38625 „Ole Doodle Bug“ der 385th BG.

Der einfache Decalbogen enthält die notwendigen Markierungen, wobei die Auflösung und Druckqualität eher einfach ist. 

Fazit: Auch wenn der Bausatz eher einfach ist, gibt es auf dem Markt noch nichts Neueres, wenn man von japanische Gashapons mal absieht. Für Anfänger ist der Kit aber an sich gut geeignet. Fortgeschrittene werden sicherlich eine Menge Arbeit reinstecken müssen, um ein Modell nach heutigen Ansprüchen zu schaffen.

Vorbildteil: Volker Helms

Sebastian Adolf, Wettstetten (Januar 2023)

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