Vorbild: Der Chieftain war ein britischer Kampfpanzer, der in den 1950er-Jahren entwickelt und 1961 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Zum Zeitpunkt seiner Einführung war der Chieftain einer der bestbewaffneten und am besten gepanzerten Panzer der Welt. Die schwere Panzerung führte jedoch zu einer eingeschränkten Beweglichkeit. Insgesamt wurden etwa 1800 Exemplare produziert. Der Panzer kam in verschiedenen bewaffneten Konflikten zum Einsatz, darunter dem Erstenund dem Zweiten Golfkrieg.Der Chieftain ist ein Panzer der zweiten Nachkriegsgeneration. Er war für das Bekämpfen feindlicher Kampfpanzer ausgelegt. Bis zu seiner Ablösung durch den Challenger 1 war er das Hauptwaffensystem der British Army. Der Panzer verfügt über eine 120-mm-Zugrohrkanone als Hauptbewaffnung und drei Maschinengewehre unterschiedlichen Typs als Sekundärbewaffnung. Erste Modelle verfügten nur über eine sehr einfache Feuerleitanlage, die später aber durch ein moderneres Modell ersetzt wurde. Wie die meisten Panzer des Kalten Krieges verfügt der Chieftain über eine ABC-Schutzbelüftungsanlage, um den Einsatz in kontaminierten Gebieten sicherzustellen. Der Panzer ist in der Lage, bis zu 1 m tiefe Gewässer zu durchwaten. Mit Hilfe eines aufgesetzten Tiefwatturms können auch tiefere Gewässer durchquert werden, jedoch gehört die Tiefwatausstattung nicht zur Standardausrüstung des Panzers.(Wikipedia)

Bausatz: Um es vorweg zu sagen: Hier erhält man jede Menge Modell in einem prall gefüllten Karton. Der Bausatz verfügt über sauber in hellgrau gespritzte Plastikteile verteilt auf 13 Rahmen, Ober-und Unterwanne, Turm, einen Beutel mit 195 Einzelkettengliedern, Polycaps einen Bogen mit Ätzteilen, einen Nassschiebebilderbogen, 6 Fahrwerksfedern und natürlich eine umfangreiche Bauanleitung.

Das Modell weist eine hochgradige Detaillierung bei sämtlichen Bauteilen auf. Feine Gravuren bei Groß-und Kleinteilen sowie Anbauteile lassen keine Wünsche offen, alles ist hervorragend reproduziert.

Auswerferstellen sind kaum zu sehen und befinden sich – wenn vorhanden – in nicht sichtbaren Bereichen. Lediglich die Ketten weisen Auswerferstellen in der Innenseite auf. Diese lassen sich aber mit etwas Zeitaufwand verschleifen.

Das Chassis und das Fahrwerk weisen ebenfalls eine sehr gute Detaillierung auf. Hier kommen die sechs Metallfedern zum Einsatz. Sie dienen der realistischen Darstellung der Laufrollenpakete. Die Kettenglieder sind beweglich gehalten und verleihen dem Panzer in Verbindung mit dem beweglichen Fahrwerk ein realistisches Aussehen.

Das bewegliche Kettenlaufwerk setzt sich aus Einzelgliedern zusammen. Für das Fixieren der Kettenglieder liegt erfreulicherweise eine Montagehilfe bei.

Positiv zu bemerken ist, dass Meng sich bei den Ätzteilen nur auf das Wesentliche wie z.B. die Grillgitter für das Heck und den Staukörben beschränkt. Sämtliche sonst in fotoätztechnischer Weise hergestellten Anbauteile, Beschläge etc. wurden hier mit den heute technischen Möglichkeiten in Kunststoff gespritzt. Die nervige Fummelei mit den teilweise winzigen Metallteilen und Sekundenkleber entfällt.

Bauanleitung/ Bemalung: Die Anleitung für diesen Bausatz ist klar und übersichtlich aufgebaut und führt durch 55 Bauabschnitte zum ersehnten Ziel. Trotzdem empfiehlt es sich die Bauanleitung vorab zu studieren, da es hin und wieder Darstellungsvarianten gibt.

Bei den Farben bezieht sich Meng auf die Produkte von AK und Acrysion. Ein Colourguide in der Bauanleitung beschreibt 2 Chieftain Kampfpanzer in unterschiedlichen Tarnungen und Mustern. Hierbei sei die Interessantere aber sehr aufwendige “Berlin-Tarnung“ hervorzuheben.

Der Abziehbilderbögen ist sauber und versatzfrei gedruckt und lässt zwei verschiedene Varianten zu:

  • Armoured Squadron, Berlin Infantry Brigade. British Army West-Berlin 1989
  • An armoured unit, British Army, exercise Fighting Herald, West Germany, 1988

Fazit: Zur Zeit werden auf dem Modellbausektor von 2 Herstellern der Mk10 speziell in der “Berlin-Tarnung“ angeboten. Welcher davon der Bessere ist vermag ich nicht zu sagen. Meng jedenfalls hat sich den Mk 10, welcher auf einem Paradebild in Berlin vom 18.06.1989 zu sehen ist, als Vorbild genommen( siehe Wikipedia ). Auf alle Fälle ist man mit diesem Bausatz sehr gut bedient. Mehr geht meiner Meinung nach nicht. Auf Aftermarket-Artikel kann getrost verzichten werden. Bei diesem Centurion handelt es sich aber um einen sehr anspruchsvollen Bausatz der in Profihände gehört. Das Preisleistungsverhältnis mit ca. € 60 geht absolut in Ordnung.

Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.

Alexander Hilbig, Berlin ( Oktober 2022 )

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