Vorbild: Der Mercedes D.III kann wohl zu Recht als der beste und meistgebaute Motor der Luftwaffe des deutschen Kaiserreichs bezeichnet werden. In der Version D.IIIaü wurde auch erstmals ein Kompressor eingebaut, der noch mehr Leistung des Triebwerks ermöglichte. In Österreich (KuK) wurden die Motoren unter Lizenz als Austro-Daimler D.III hergestellt. Fast alle Jagdflugzeuge und Bomber hatten Mercedes D.III Motoren, wie zum Beispiel Fokker, Albatros, Hansa Brandenburg oder die Gotha-Bomber.

Technische Daten:
Typ – wassergekühlter Reihenmotor
Zylinder – 6
Hubraum – 14,86 l
Leistung – 120 kW /  163 PS
Gewicht – 310 kg

Bausatz: In dem seitlich zu öffnenden kleinen Karton befinden sich verpackt in einer Plastiktütezwei graue Gussäste, ein Propeller, eine Sockelplatte in Schwarz, ein kleiner Ätzteilbogen und die Bauanleitung.
Auf dem Karton ist der fertig gebaute Motor abgebildet.

Der erste Spritzling beinhaltet 14 Teile, aus denen der Motor zusammengebaut wird. am zweiten Spritzling befinden sich die Teile für den Motorständer. Dieser Gussast ist mit Teilen für den Mercedes-Motor, aber auch Halterungen für Umlaufmotoren-Motor versehen. Diesen Spritzling findet man also auch in Bausätzen von anderen Motoren. Gleiches gilt für die Sockelplatte.

Wer schon einmal Flugzeuge der Firma Roden gebaut hat, wird feststellen, dass die Motoren-Gussäste identisch sind. Die Abformung ist zwar gut, aber weist leider nicht übermäßig viele Details auf.

Auf der kleinen Ätzteilplatine finden sich Teile für den Motor, sowie ein kleines Schild mit dem Motornamen für den Sockel.


Die Bauanleitung ist in Schwarz/Weiß beidseitig im US-Note Format gedruckt und beschreibt die Geschichte des Motors und in sechs Schritten den Bau. Für die Farbgebung sind Farben der Firma Model Master angegeben. Ich empfehle aber, sich auch Bilder aus dem Internet anzusehen, um eine korrektere Farbgebung (und auch Detaillierung) zu erreichen.

Fazit: Eine nette Idee, die Motoren separat anzubieten. Gerade im Diorama Bereich kann so
auch die Wartung eines Flugzeugs realistischer dargestellt werde. Auch besteht die Möglichkeit, die Geschichte der Flugzeugmotoren des ersten Weltkriegs durch Ergänzung mit anderen Motortypen anschaulich darzustellen. Selbstverständlich wird der geübte Modellbauer*in sicher noch einiges mehr aus dem Bausatz rausholen, aber auch ohne große Erfahrung lässt sich ein schönes kleines Modell bauen.

Jürgen Bellenbaum, Dallgow-Döberitz (November 2022)

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