Revell Neuheiten 2023 – Pressekonferenz

Same procedure as last year. Terminlich rund um die Modellbau-Hadsch nach Telford fand am 10. November am Stammsitz von Revell in Bünde die Präsentation der Neuheiten für das kommende Jahr 2023 statt. Über 30 Personen, man kennt sich seit Jahren, versammeln sich im Konferenzraum, einige der kommenden Produkte liegen in ihrem jeweiligen Entwicklungszustand aus und nach dem Eingangs-Smalltalk mit einem Tässchen Kaffee und Schnittchen geht es ins Tagesprogramm. Vor der Bescherung erfolgt ein Bericht zu Lage des Unternehmens in seiner organisatorisch-rechtlichen Gliederung und ökonomisch in den volkswirtschaftlichen Zusammenhang und ein ganz klein (zu)wenig in die Binnenlage. Vortragender ist der CEO, Herr Krings: ohne jeglichen Anflug von Höhenkrankheit, unprätentiös, freundlich, absolut kompetent und mit ALLEN Daten in Präsenz wird der Gang des Unternehmens durch die nähere Vergangenheit geführt. Während der Corona-Zeit gab es einen Umsatzzuwachs, seit der Lockerung einen ziemlichen Umsatzrückgang in der Branche. Revell hat es auch getroffen, schwimmt aber im statistischen Durchschnitt im Trend ziemlich mittig mit.

Der mit Spannung erwartete Hauptteil der Veranstaltung verläuft für die klassischen Plastikmodelbauer (generisches Maskulinum!) recht ernüchternd:  Keine Formneuheiten für das erste Halbjahr! Dafür aber mindestens ein Kracher für das zweite Halbjahr, aus dem Nichts des Weltalls unerwartet ein Volltreffer im Empire! Wegen des Geheimhaltungsgelübdes kommt die Information erst zum Jahreswechsel.

Der Schwerpunkt bei Neuentwicklungen liegt in der Schnittmenge Spielzeug/Einsteiger/RC mit durchaus tollen Innovationen, z.b. den in Anlehnung an den bewährten Adventskalender neu vorgestellten Ramadan-Kalender, als dessen Ergebnis nach einem Monat ein RC-Modell entstanden ist. So geht es zu bei der Erschließung neuer Käuferschichten.

Im Bereich SciFi wird es 2023 jede Menge willkommener Bausätze geben, im Bereich Autos/Nutzfahrzeuge kommen mindestens zwei sehr heiß begehrte Wiederauflagen, im Bereich der U-Boote eine heiß ersehnte Formvariante neben anderen Wiederauflagen. Die Militärmodeller freuen sich über die Wiederauflage des GTK GTfz Boxer und den Unimog S404 (ICM). Im Bereich der Fliegerei erwarten Wiederauflagen der Beluga und des A 330-300 in der neuen Lufthansabemalung. In 1/48 kommen die Beechcraft 18 und die Do 217 J (ICM) , die F-89 Scorpion aus dem eigenen Haus (1990) und , sorry, Schweigegelübde: Bummer.

Im Bereich Zubehör erfreut Revell mit zwei sehr willkommenen Neuheiten: Es wird eine Angebotsreihe mit Authentic-Farben kommen. Als Einstieg geht es mit RLM-Farben und Zivilfarben (auch mit dem neuen Lufthansa-Blau!) los. Jedes Set enthält acht Farben. Weiterhin wird Revell einen „Super-Thin-Cement“ anbieten, um einiges billiger als die auf diesem Gebiet sehr erfolgreiche Konkurrenz (Hinweis: Ethylacetat tut´s auch).

Den Abschluss bildet traditionsgemäß ein deftiges Grünkohlessen mit reichlich Gesprächsgelegenheit, auch mit dem neuen Team der Produktentwicklung, eine Klasse-Truppe. Neben dem Erfahrungsaustausch ging es auch um mögliche Neuentwicklungen, die Schnittmenge der Ideen ist erstaunlich hoch. Ein Grandseigneur spielte den Eisbrecher, wahrscheinlich erfolgreich…..

Andreas Beck, Berlin (November 2022)

3 Kommentare zu diesem Beitrag
  1. Hallo mein Name ist Joachim jahnke aus Bremen ich baue seit über 30 Jahren Hubschrauber Modelle im mastab 1/32 und 1/35 und 1/48 ich freue mich schon auf die neue h145 adac nun wollte ich mal wissen ob h145 als d3 Vision von Revell heraus kommt und ob es nur diese hubschrauberneuheit für nächstes Jahr gibt ich würde mich echt mal freuen wenn Revell mal eine Bell 412 im mastab 1/32 h er ausbringen würde oder eine Bell 212 im mastab 1/32 diese beiden Bell gibt es leider noch nicht im großen mastab leider ich würde mich freuen von ihnen zu hören lg aus Bremen Joachim jahnke

  2. Hallo Joachim,
    vielen Dank für Deine Replik. Es gibt viele, viele Vorbilder, die in einem neuen und qualitativ hochwertigen Bausatz erscheinen sollten. Dies schließt die Ablösung alter Bausätze ein. Wie gerne würden wir eine neue UH-1D in 1/32 sehen oder die 212 und die 412. Leider zeichnet sich bei Revell keine deutliche Erhöhung des Investments in die Sparte Plastikmodellbau ab. Schade. Das Geld liegt trotz aller Widrigkeiten noch immer auf der Straße.
    Alles Gute für 2023
    A. Beck

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert