Vorbild: Als Ablösung der F4U Corsair und der AD Skyraider suchte die US Navy ein strahlgetriebenes Nachfolgemuster. Vom Konstrukteur Ed Heinemann kam ebenfalls eine Anregung. Er wollte ein leichtes preiswertes Flugzeug konstruieren. So kam es zur Entwicklung der Skyhawk, und der erste Prototyp XA-4D-1 flog am 22. Juni 1954.

Die ursprünglich A4D-1 genannte erste Serienvariante A-4A wurde in 165 Exemplaren gebaut. Angetrieben wurde diese von einem Lizenzbau des britischen Armstrong Siddeley „Sapphire“ = Wright J65-W-4.

Ab der A-4E kam das Pratt&Whitney J52 Strahltriebwerk zum Einsatz. Die OA-4M’s für das US Marine Corps entstanden aus überschüssigen TA-4F-Doppelsitzern. Sie bekamen eine erweiterte Ausrüstung. Diese wurde unter dem „Buckel“ auf dem Rumpfrücken untergebracht. Weiterhin baute man in den Tragflächenwurzeln jeweils eine 20 mm-Kanone ein. So entstanden ab 1978 23 Exemplare, und diese wurden ab 1979 ausgeliefert.

Alle A-4 hatte keine klappbaren Tragflächen, denn das Flugzeug passte auch so in die Aufzüge der Flugzeugträger. Bis zum Ende der Bauzeit im Februar 1979 entstanden 2960 Skyhawk in unterschiedlichsten Varianten.

Bausatz: Hobby2000 aus Polen hat immer wieder interessante Reboxing-Auflagen diverser, zumeist fernöstlicher Hersteller im Angebot. Hier handelt es sich um einen Fujimi-Bausatz der Douglas OA-4M Skyhawk in 1/72. Dieser erblickte in Japan 1987 erstmals das Licht der Welt. In dem praktischen Stülpkarton befinden sich sehr gut verpackt fünf hellgraue Spritzlinge mit 95 Bauteilen, ein klarer Rahmen mit vier Teilen, ein Decalbogen und die mehrfarbige Bau- sowie Bemalungsanleitung. Leider findet man hier keine Masken oder ähnliches Zubehör. So bleibt es ein bloßes Reboxing des Fujimi-Bausatzes.

Die Abspritzung der Bauteile ist tadellos, und es gibt feine versenkte Strukturen. Einige Teile sind nur etwas vereinfacht, und im Cockpit geht es recht spartanisch zu. Hier gibt es nur zwei einfache Cockpitwannen, Schleudersitze sowie Steuerknüppel und Instrumentenbretter. Letztere werden mit Decals aufgewertet. Die Schleudersitze sind rudimentär, und bevor die Cockpitsektion samt Bugfahrwerksschacht verklebt wird, sollte man das Gegengewicht im Bug nicht vergessen.

Der Rumpf bietet Platz für einen realistisch tiefen Lufteinlauf. Man kann sogar die Turbinenschaufeln sehen. Das Seitenruder hat eine scharfe Hinterkante. Leider gibt es die nicht bei der Tragfläche. Diese wird aus drei Teilen zusammengefügt. Zuvor müssen noch einige Bohrung von innen durchbrochen werden. Die Vorflügel sind jeweils als separate Bauteile. Das gilt auch für die Luftbremsen, die sich alternativ offen anbauen lassen.

Das Fahrwerk ist recht ordentlich detailliert. Allerdings gefallen die Hauptfahrwerksräder gar nicht. Sie wirken etwas plump, aber das war halt in den 1980er Jahren guter Standard! Die klare Cockpithaube ist zweiteilig und kann damit auch in geöffneter Position angeklebt werden. Diese Option lässt dann eine zusätzliche Detaillierung sinnvoll erscheinen. Verwendet man die einteilige Haube, dann kann man sich viel Arbeit ersparen.

Die Farbinformationen beziehen sich auf die Systeme von AK, Alclad 2, AMMO, Hataka, Mr. Color und Tamiya. Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier bei Cartograf gedruckt und enthält auch die Wartungshinweise. Hobby200 liefert hier eine recht große mehrfarbig gedruckte Bemalungsanleitung wieder. Da sollten keine Fragen offen bleiben.

Bemalungen:

  • Douglas OA-4M, US Marines, MAG-12 “Samurai”, Thailand, 09.01.1989;
  • Douglas OA-4M, 4628, US Marines, H&MS-32 “Bandits”, 1987.

Fazit: Hobby2000 liefert hie rein reines Reboxing des Fujimi-Bausatzes der OA-4M Skyhawk in 1/72 mit neuen Decals sowie Bau- und Bemalungsanleitung. Dieser Bausatz ist trotzdem zu empfehlen. Wer sucht, der findet auch noch ein paar Zubehörteile für diese kleine Skyhawk.

Volker Helms, Godern (Oktober 2022)

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