Das Vorbild: Die Brewster F2A Buffalo der Brewster Aeronautical Corporation war der erste bei Kampfeinheiten der US Navy eingesetzte Jagd-Eindecker. Die bullige Maschine mit dem nachvollziehbaren Namen Büffel wurde auch bei vielen Luftstreitkräften eingesetzt sowie auch nach Europa exportiert (England und Niederlande). Trotz ihrer Schwächen in Konstruktion und Leistung war sie im Luftkampf mit Abstrichen erfolgreich, insbesondere in finnischen Diensten im Fortsetzungskrieg gegen die Sowjetunion. Die Maschinen wurden jedoch schon im April bzw. Juni 1942 wegen ihrer Verluste aus den Luftkampfverbänden der USA zurückgezogen.
(Wikipedia)

Der Bausatz: Das erste Mal veröffentlichte die Firma Tamiya einen Bausatz der Brewster Buffalo bereits im Jahr 1974. Seit damals wurde der Bausatz dreimal neu aufgelegt und in anderen Boxen oder mit neuen Abziehbildern versehen. Die letzte Neuauflage erfolgte 2004 unter der Bezeichnung „Pacific Theater“. In allen Fällen handelt es sich aber weiterhin um die Teile aus den ursprünglichen Formen.

Im aktuellen und attraktiv gestalteten Stülpkarton befinden sich weiterhin drei Gussäste aus grauem Plastik, sowie einem aus transparenten Material. Trotz der übersichtlichen Teileanzahl sind sogar alternative Optionen zum Bau der englischen bzw holländischen oder amerikanischen Version enthalten. Die Unterschiede beziehen sich auf den Sitz, den Propeller, das Visier und die Gestaltung des Bereichs hinter dem Pilotensitz.

Auch nach knapp 50 Jahren erhält man weiterhin saubere und schön gestaltete Teile mit sauberen Details, wobei neben Gravuren auch noch erhabene Linien vorhanden sind. Die Formen sind aber dennoch gut in „Schuss“, denn Fischhaut oder Fehlstellen konnte ich keine entdecken.

Ein Novum der aktuellen Neuauflage bildet die Zugabe eines Maskensets mit dessen Hilfe man Masken für die Kabinenhaube und das Glasfenster im Bodenbereich erstellen kann. Das Material kennt man von Eduard und anderen Firmen, jedoch geht Tamiya hier den leichten Weg, denn die einzelnen Masken sind lediglich als Umriss aufgeprägt. Das Auschneiden der einzelnen Masken muss der Modellbauer mit einem scharfen Messer selbst übernehmen.

Maskenset

Der Bauplan: Als Bauplan liegt ein mehrseitiges Faltblatt bei, das in übersichtlichen Abbildungen in einzelnen Bauabschnitten den Zusammenbau beschreibt. Da bei diesem Modell der Bau unterschiedlicher Varianten möglich ist, muss man sich bereits im Vorfeld darüber Gedanken machen, für welches der Modelle man sich entscheiden will. In der Bauanleitung wird stets auf die unterschiedlichen Alternativen in den entsprechenden Bauabschnitten verwiesen.

Für die Modelle liegen zwei Bögen an Abziehbildern bei, die sauber und randscharf gedruckt sind. Im Fall der neuseeländischen Maschine findet man für die Abziehbilder weisse Decals, auf die dann im Anschluss die bunten Markierungen aufzubringen sind. Ich gehe davon aus, dass dadurch der Farbkontrast verstärkt werden soll bzw. ein „Durchschlagen“ der Lackierung vermieden werden kann.

Abziehbilder

Bemalung: Unter der Verwendung der Markierungen ist der Bau der folgenden Flugzeuge mit entsprechenden Farboptionen möglich:

  • No. 67 Squadron, RAF, Burma 1941
  • 2-VLG, Netherlands, Java Island, 1942
  • US Navy, Long Island, 1941
  • RNZAF, Singapore, 1941

Für die Bemalung erfolgt die Referenzierung der Farben natürlich auf das hauseigene Sortiment.

Fazit: Trotz seines hohen Alters ist der Bausatz der F2 oder der B-339 Variante auch heute noch eine gute Wahl, auf dessen Basis ein stimmiges und interessantes Modell des Büffels gebaut werden kann.

Im Internet findet man dazu inzwischen auch diverse Bauberichte, die zeigen, was man mit etwas Zusatzaufwand aus dem Bausatz so alles zaubern kann.

Erhältlich im gut sortierten Fachhandel.

Gert Brandl, Berlin (August 2022)

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