Vorbild: Die von North American entwickelte F-86F Sabre war oder ist immer noch eines der bekanntesten Militärflugzeuge der Luftfahrtgeschichte. Der Düsenjäger erhielt seine Feuertaufe im Korea-Krieg. Mit ihm stellte die USAF dem Überraschungsgegner MiG-15 ein ebenbürtiges Jagdflugzeug entgegen. Nach dem Konflikt wurde das Grundmuster zu einem Allwetter-Abfangjäger weiterentwickelt. Anstelle der sechs Maschinengewehre im Bug bekam die als F-86D bezeichnete Maschine einen ausfahrbaren Kasten unter dem Rumpf, der mit 24 70-mm Raketen, „Mighty Mouse“ bestückt war. Außerdem wurde ein radargesteuertes Feuerleitsystem im Bug eingebaut. Das neue General Electric J47 Triebwerk mit Axial-Verdichter gab dem Modell zusätzlichen Schub gegenüber seinem Vorgänger. Die F-86D war übrigens die meistgebaute Variante der F-86 Familie.

Bausatz: Der Bausatz erschien 2001 bei Monogram und schon ein Jahr später bei Revell. So ist es sehr zu begrüßen, dass die „Sabre Dog“ nun wieder eine „fröhliche Auferstehung“ feiert. In dem attraktiven, aber unpraktischen Faltkarton befinden sich 103 Einzelteile an fünf Gussästen. Die brauchen sich hinter heutigen Produktionen nicht zu verstecken. Feinste negative Gravuren zieren die Rumpfteile und die Flügel.

Alles ist scharf und deutlich erkennbar graviert. Gleiches gilt für das schön detaillierte Cockpit. Besonders hervorzuheben ist dabei die Stahlrohrkonstruktion, die den Pilotensitz umgibt. Die Konsolen und das Armaturenbrett haben aufgeprägte Schalter und Armaturen. Auch die Optik für das Zielsuchsystem ist vorhanden. Es besteht aus fünf Teilen. Hinter dem Sitz wird noch eine Platte mit der Funkanlage und einem Sauerstoffbehälter eingebaut. Schade ist, dass auf dem sonst sehr reichhaltigen Decalbogen weder Instrumente noch Sitzgurte zu finden sind. Das Cockpit wird dann auf den zweiteiligen Lufteinlaufkanal gesetzt. Unten ist der Schacht für das Bugfahrwerk angegossen. Die Radarnase ist mit dem Lufteinlaufring einteilig verbunden.

Landeklappen und Vorflügel können im ausgefahrenen Zustand angebaut werden. Das gleiche gilt auch für die Bremsklappen an den hinteren Rumpfseiten. Der runde Triebwerksauslass ist aus einem Stück gefertigt. Der gesamte innere Bereich, wie z.B. die Fahrwerksschächte, ist gut nachgebildet. Wer möchte, kann seine Sabre mit einem Piloten ausstatten. Er trägt den typischen 1950er Jahre Anzug und ist mit den Gesichtszügen, dem Helm und der Maske, als durchaus akzeptabel zu bezeichnen.

Die Hauptkabine verfügt über die Sprengkabel, welche bei einem Notfall die Kanzel absprengen. Die Kabine ist klar.

Natürlich kommt auch der Raketenbehälter nicht zu kurz. Er kann auch eingefahren angebaut werden. Die Köpfe der Raketen sind in den Öffnungen eingeprägt.

Bemalung: Wie schon gesagt, ist der Decalbogen sehr umfangreich ausgefallen. Er bietet alles für zwei Dekovarianten. Allerdings ist gerade beim Aufbringen der vielen Wartungshinweisen darauf zu achten, dass die einzelnen Motive matt gedruckt sind. Vorlackieren mit Glanzlack ist daher empfehlenswert.

Sehr schön ist, dass die Farbangaben auch auf die unterschiedlichen Ausfärbungen von Naturmetall eingehen. Weniger schön der ausschließliche Bezug zum hauseigenen System.

Fazit: Die F-68D „Sabre Dog“ ist eine begrüßenswerte Wiederauflage, denn das Modell ist immer noch eines der besten.

Jürgen Bauer, Berlin (Juli 2022)

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