Vorbild: Die Jak-9 war mit mehr als 16.700 gebauten Exemplaren das meistgebaute Jagdflugzeug der verwandten Baureihen Jak-1 / 3 / 7 / 9. Die Yak-9 ging aus der erfolgreichen Jak-7 Serie hervor, von der sie sich durch die Verwendung von Duraluminium statt Holz unterschied. Das so erreichte geringere Gewicht machte die Jak-9 in niedrigen und mittleren Höhen zu einem mindestens gleichwertigen Gegner der deutschen Okkupanten. Die mit einer 3,7 cm Nudelman-Suranov Kanone ausgerüstete Jak-9T bedurfte erfahrener Piloten, ein Geschoss aus dieser Waffe reichte in der Regel zur Ausschaltung des Gegners. Das Erscheinungsbild der Jak-9T unterschied sich von den „Normalversionen“ durch ein als Schwerpunktausgleich um 40cm nach hinten verlegtes Cockpit. Mehr als 2.740 Flugzeuge dieser Version wurden gefertigt.
Das Modell: Das Modell ist in einem sehr stabilen Klappkarton mit Klappdeckel und einem darüber aufgesetzten Hochglanzstülpdeckel verpackt. Weder das Deckelbild noch die an den Seiten gezeigten Farbprofile zeigen die Hoheitszeichen (Sowjetsterne).
Die gemessen an anderen Neuerscheinungen wenigen Bauteile weisen keinen Grat auf, die Montage ist im Prinzip sehr einfach. Die Oberflächen weisen sehr feine versenkte Gravuren auf. Der Detailierungsgrad ist einfach und kann im Vergleich in etwa mit der Hasegawa Zero in 1/32 verglichen werden. Für den Zubehörmarkt gibt es jede Menge zu füllende Leerstellen.
Die Steuerflächen sind nicht separat. Die Kanzelteile (Klarsichtteile) sind schlierenfrei, dünnwandig und detailscharf.
Insgesamt enthält der Kit 171 Teile. Nicht zu verwendende Teile weisen auf weitere zukünftige Varianten hin.
Das Abziehbild enthält lediglich insgesamt 39 Motive mit 3 Varianten Hoheitszeichen, den individuellen Markierungen der vier Bemalungsvarianten, einige Wartungs-/Warnhinweise und Überwachungsinstrumente für das Gerätebrett. Über das Verhalten der Decals nach dem Aufbringen kann nichts berichtet werden.
Die 20seitige geheftete Bauanleitung im A4 Format entspricht dem Niveau des Üblichen. Auf den letzten vier Seiten befinden sich die Markierungs- und Bemalungsvorschläge. Die Farbvorschläge beziehen sich auf die Farbsysteme von ICM, Revell und Tamiya. Farbangaben in der sowjetischen AMT – Nomenklatur sind leider nicht vorhanden.
Fazit: Es handelt sich um einen formtreu und gut gestalteten Kit. Es besteht viel Spielraum für weitere Detailierung. Bei einem VK von etwa € 45.- hätte gerne noch eine Kleinigkeit in den Kasten gehört wie z.B. geätzte Sitzgurte und/oder Abklebefolie für die Klarsichtteile.
Andreas Beck (August 2022)
Das Modell wurde von meiner Taschengeldverwaltung zur Verfügung gestellt