Vorbild: Bereits in der Entwicklungsphase diskutierte man über eine Spitfire für den Trägereinsatz. Bedingt durch den Beginn des Weltkrieges legte man die Idee bis 1941 auf Eis. Ende dieses Jahres entstanden auf Basis der Mk. Vb die ersten Seafire Mk. Ib, die einen Fanghaken und Rumpfverstärkungen erhielt. Mit diesen 48 Maschinen startete das Einsatztraining der Royal Navy um Erfahrungen für den Flugzeugträgerbetrieb zu sammeln.

Die 807. (Juni 1942) und die 801. Squadron (Oktober 1942) flogen die Maschine bis September 1944 an Bord der HMS Furious. Von diesem Träger aus erfolgte im November 1942 während der alliierten Landung in Nordafrika der erste Kampfeinsatz. Interessanterweise trugen die britischen Seafire bei der Operation Torch amerikanische Hoheitsabzeichen.

Bausatz: KP setzt bei seiner Marktstrategie auf Vielfalt und bringt die immer gleichen Gussrahmen mit unterschiedlichen Verpackungen und Dekorationen heraus. Die KP-typische attraktive, gelb-rote Schüttbox enthält drei hellgraue Spritzlinge mit ca. 70 Einzelteilen (von denen einige nicht benötigt werden), eine klare geschlossene Cockpithaube, Abziehbilder und die farbige Bauanleitung.

Die sauber abgespritzten und mit klaren Gravuren versehenen Teile stammen aus einer neuen Form. Cockpit (10 Teile) und Fahrwerk sind gut detailliert. Sitzgurte und Instrumente liegen nicht, wie in der Bauanleitung angeben, als Abziehbilder bei. Im Cockpitbereich sind auf der Innenseite die entsprechenden Strukturen erhaben aufgeprägt.

Die Tragflächen sind konventionell geteilt, Höhen- und Seitenruder sind einteilig ausgeführt. Die aus einem Stück gefertigte Tragflächenunterseite bringt die typische W-Form gut rüber und erleichtert die Montage. Fahrwerkschächte und Kühler sind gut detailliert.

Anleitung/Bemalung: Die kleine mit Farbhinweisen versehene Anleitung führt in 18 Schritten durch den Bau. Farbzeichnungen der drei britischen Maschinen befinden sich wie immer auf der Kartonrückseite. Die Farbangaben erfolgen in Humbrol.

Die Abziehbilder sind sauber, aber mit einem Rand gedruckt. Für die Wartungshinweise gibt es einen kleinen Bogen und eine extra Beschreibung.

Fazit: Mit dem neuen Bausatz schließt Kovosavody Prostejov eine Lücke, denn die Seafire wurden bisher von den Herstellern weitgehend ignoriert. Dieser Bausatz ist allen Spitfirefans zu empfehlen.

Jürgen Willisch, Potsdam (Juli 2022)

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