Bausatz: Als Nachfolgermuster der MiG-15 erhielt die MiG-17 ein Nachbrennertriebwerk und optimierte Tragflächen. 1953 trat sie in der UdSSR ihren Dienst an und in den folgenden Jahrzehnten flogen sie fast 30 Luftwaffen in Europa, Asien, Afrika und Amerika. Polen und China produzierten die MiG-17 in Lizenz. In China geschah es bis 1986. Es entstanden ca. 9000 Maschinen aller Versionen.

Bei der LIM-5 handelt es sich um die Lizenzvariante der MiG-17F und die erste rein polnische LIM-5 stellte man am 28. November 1956 fertig. Bis zum Ende der Serienfertigung 1960 baute man 477 LIM-5. Davon wurden 120 Exemplare in die DDR exportiert. Hier wurden sie allerdings als MiG-17 bezeichnet.

Bausatz: Airfix-Neuheiten sind in Deutschland eher schlecht zu erhalten. Das hat eher mit dem Brexit als mit mangelnden Willen des Importeurs zu tun. Hier gibt es nun die LIM-5 in 1/72. Diese Variante rechtfertigt auch eine neue Bausatznummer. Allerdings ist kein Bauteil hinzugefügt oder geändert worden.

So befinden sich im praktischen Stülpkarton drei hellgraue Spritzgussrahmen mit 78 Teilen, ein klarer Spritzling mit sechs Teilen, ein Decalbogen sowie die mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung. Die Teile A6 bis A9 werden nicht benötigt. Sie sind für eine andere Variante. Der Spritzguss und die Detaillierung sind tadellos. Das trifft insbesondere für das Äußere zu.

Im Cockpit gibt es nur das Nötigste. Für das Instrumentenbrett liefert Airfix ein Decal. Die Sitzgurte sind am Schleudersitz anmodelliert. Allerdings ist es ein KK-1-Sitz. Dieser wurde mit Sicherheit bei den späteren Varianten nicht mehr benutzt. Hier wäre der KK-2 richtig. Wer das umgehen möchte, der baut den mitgelieferten Piloten ein.

Schon bei der Montage des Triebwerksauslasses muss man sich entscheiden ob man die Luftbremsen geöffnet oder geschlossen bauen möchte. Hier gibt es unterschiedliche Teile. Vor dem Zusammenfügen des Rumpfes soll man lt. Bauanleitung 20 Gramm Gegengewicht einbauen. Für all die, die das richtige Maß nicht finden, gibt es ein 200l-Fass. Für die Bugunterseite gibt es ein separates Teil wie auch für den oberen Lufteinlauf. Man kann ja noch auf eine PF hoffen.

Vor dem Zusammenbau der Tragflächenhälften müssen noch die Bohrungen für die Lastenträger angebracht werden. Die Querruder haben scharfe Hinterkanten. Man findet diese auch an Höhen- und Seitenruder. Das Fahrwerk ist in manchen Bereichen etwas einfach. Das trifft insbesondere für die Hauptfahrwerksräder zu. Die Klarsichtteile fürs Cockpit ist relativ dick.

Der kleine Decalbogen enthält die nötigen Markierungen sowie eine Menge Wartungshinweise. Die LSK-Markierungen sehen ganz brauchbar aus. Bei den Farbhinweisen bezieht man sich auf das Humbrol-System.

Bemalungen:

  • Lim-5, rote 1717 mit Sonderbemalung, polnische Luftwaffe, Modlin, Polen, 12. Juli 1993;
  • MiG-17F(Lim-5), rote 905, Jagdbombenfliegergeschwader 37 „Klement Gottwald“, LSK der NVA, Drewitz, 1986.

Fazit: Airfix liefert hier eine LIM-5/MiG-17F in 1/72 für den weniger erfahrenen Modellbauer, und für diesen ist sie sehr zu empfehlen.

Volker Helms, Godern (April 2022)

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