Vorbild: U-552 war ein deutsches U-Boot vom Typ VII-C. Es wurde am 4. Dezember 1940 in Dienst gestellt und bis September 1942 von Kapitänleutnant Erich Popp befehligt. Im Anschluss daran war Kaptitänleutnant Klaus Poop der Kommandeur des U-Bootes. Mit einer versenkten Tonnage von kanpp 150 000 Bruttoregistertonnen im Rahmen von 15 Unternehmungen, zählt U-552 zu einem der erfolgreichsten insgesamt U-Boote während des zweiten Weltkrieges.

Aufgrund der Erfolge und des roten Teufels, der als Abzeichen auf den Turm des Bootes gemalt war, wurde U-552 auch „Teufelsboot“ genannt.
(Aus Wikipedia)

Bausatz: Neben dem bekannten Bausatz des deutschen U-Bootes Typ VII-C von Revell bietet Trumpeter mit einer Neuheit dazu eine Alternative an. Der Bausatz wird in einem sehr stabilen Stülpkarton mit einem sehr dynamisch gestalteten und attraktivem Deckelbild angeboten. Beim Öffnen des Kartons fallen sofort die beiden großen Rumpfteile auf, die hinsichtlich Details einen extrem positiven Eindruck machen. Um die Heckbereiche zu schützen sind diese bei beiden Teilen mit einer Manschette aus Schaumgummi ummantelt. Halt – warum eigentlich nur zwei Rumpfteile, also Steuerbord und Backbord. Wo ist das Teil für das Deck? Versehentlich vergessen worden? Nein! Die Deckplatte ist bereits mit einer der Seitenhälften zusammen als ein Teil ausgeformt. Geniale Idee, denn damit reduziert sich die Klebenaht und die Passgenauigkeit und Stabilität wird dramatisch verbessert. Die beiden separaten Rumpfteile aus grauem Plastik werden einem nicht vorhandenem Gussast A zugeordnet. Zusätzlich im Bausatz enthalten sind noch drei weitere Gussäste aus grauem Plastik, ein Ständer in Form einer Pallung aus schwarzem Plastik sowie eine Platine mit Ätzteilen und ein kleiner Bogen mit Abziehbildern für die Turmkennung und die Flagge.

Die Zuordnung der Teile auf den Gussästen sieht wie folgt aus:

Gussast A: Rumpfhälften
Gussast B: Turmteile und Typenschild
Gussast C: Turmteile
Gussast D: Kleinteile
Ständer: Pallung
Ätzteilebogen
Abziehbilder

Gussast D

Das Typenschild auf dem Gussast B erscheint zunächst als riesig, wirkt dann aber direkt neben dem Rumpf liegen eine stimmige Größe, denn das Modell hat eine Gesamtlänge von knapp 45 cm.

Als besonders gelungen zu erwähnen ist die Positionsleuchte am Heck, die aus einem Plastik – und einem Ätzteil zu erstellen ist. Außerdem liegt für das Heckabschussrohr ein entsprechendes Bauteil bei, das innen verbaut wird. Die Rohrverschlussklappe konnte ich allerdings nicht finden. Die 8,8cm SK ist eine Augenweide und wird aus 9 Plastikteilen und diversen Ätzteilen zusammengebaut. Bei der 2cm Waffe C/30 sind es immerhin zwei Plastik- und zwei Ätzteile.

Die Ätzteile erwecken einen guten Eindruck, jedoch muss man sich darüber im Klaren sein, dass im Maßstab 1:144 mit dieser Technik nicht für all diese Teile ein wirklich überzeugender dreidimensionaler Effekt entsteht. Dies trifft für die Handräder und Schulterstützen der Geschütze zu, wie auch für die Streben PE-4, die man durch entsprechende dünne Rundprofile ersetzen sollte.

Abschließend sind noch die sehr gelungenen Periskope positiv zu erwähnen.

Bauanleitung / Bemalungsvorgaben: Klare Vorgaben zum Bau des Modelles findet man in einem 8-seitigen Bauplan im Format DIN A4. In insgesamt 14 Baustufen wird man Schritt für Schritt durch die einzelnen Bauabschnitte mittels klarer Abbildungen geführt. In Bezug auf die Turmschanzung liegen zwei alternative Teile bei, die man entsprechend einem konkreten Vorbild auswählen kann. Welche der Konfigurationen dabei für das Boot U-552 zu wählen ist, geht dabei aus der Anleitung nicht hervor. Nach meinem Verständnis müsste es sich um das Teil A-A handeln.

Bauplan

Als Bemalungsvorgabe liegt ein gefaltetes Blatt im Format DIN A3 mit einer professionell gestalteten Dreiseitenansicht inklusive Farbvorgaben für U-552 bei. Als Farben kann man dabei aus den Paletten der Firmen Mr. Hobby, Acryvision, Vallejo, Model Master, Tamiya oder Humbrol wählen.

Bemalngsanleitung

Sehr schön finde ich, dass man dabei auch die Positionsleuchten auf Steuerbord, Backbord und am Heck nicht vergessen hat.

Fazit: Eine echte Alternative zu dem bekannten Revell Bausatz, zumal Trumpeter einige Schwachstellen des Revell Bausatzes gekonnt vermeidet. Sofern man U-552 bauen will, kommt man an diesem Bausatz nicht vorbei!

Erhältlich im gut sortierten Modellbaufachgeschäft oder im InterNet.

Gert Brandl, Berlin (Oktober 2021)

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