Vorbild: Mit dem Erscheinen der Fw 190 an der Kanalküste befand sich die Spitfire Mk.V leistungsmäßig plötzlich deutlich im Nachteil. Da die Einführung der Mk.VIII aber noch auf sich warten ließ, wurde eine Zwischenlösung benötigt. So wurde die Zelle der Mk V mit den neuen Motoren der Merlin-60er-Serie ausgerüstet und es entstand die Mk IX. Tatsächlich wurde eine ganze Reihe früher Mk.IX aus Mk.V umgerüstet. Obwohl nur als Zwischenlösung bis zur Einführung der Mk.VIII geplant, wurden insgesamt weitaus mehr Mk.IX als Mk.VIII produziert, in der Gesamtstückzahl wurde sie nur von der Mk V übertroffen.
Die Mk.IX gab es mit den normalen, gekappten und sogar mit den langen Tragflächenenden der Höhenjäger, meist waren zwei 20-mm-Kanonen und vier .303-MG, später auch zwei Kanonen und zwei .50-MG eingebaut (sog. E-Tragflächen). Da die Mk.IX bis zum Kriegsende produziert wurde, unterlag sie auch ständigen Verbesserungen. So wurde beispielsweise der Ladedruck des Motors später auf 25 lbs angehoben, was die Leistung der Maschine in geringer und mittlerer Höhe verbesserte. Einige späte Mk IX wurden mit einer Vollsichthaube ähnlich der Hawker Tempest und dem vergrößerten Seitenruder der Mk.VIII gebaut.

Bausatz: Seit kurzem gibt es nun auch die Spitfire in der Ausführung F (fighter) Mk. IX von Eduard als Weekend Edition. In dem Karton mit einem ausgezeichneten Bild der Spitfire auf dem Schachteldeckel findet man die bereits bekannten und absolut beeindruckenden Teile zum Bau des Modells, aber ohne den Ätzteilesatz, der nur dem Profi Bausatz beiliegt.

Man kann sich damit einiges an Geld sparen und erhält dennoch so ziemlich alles, um ein sehr schönes Modell bauen zu können. Wenn man es sich später noch anders überlegt, kann man den passenden Ätzteilesatz jederzeit noch nachkaufen.

Im stabilen Stülpkartonliegen alle bekannten Teile der Version IX bei. Wenn man sich die Tragflächen und Rumpfteile genauer ansieht, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Kleinste Nieten sind überzeugend und maßstabsgetreu entsprechend dem Original wieder gegeben. Alle Quer- und Seitenruder liegen als separate Teile bei und ermöglichen somit auch den Einbau in abgesenkter oder eingeschlagener Position.

Transparente Teile

Die Glasteile sind dünn und klar.

Ebenso findet man einen Bogen mit perfekt gedruckten Markierungen und den obligatorischen Bogen mit Abziehbildern für die Wartungshinweise.

Anleitung/Bemalung: Der Bauplan besteht aus einem 16-seitigem Heft im Format DIN A4 und führt auf 10 Seiten in mehreren Baustufen durch das Bauprojekt mit Farbangaben auch direkt in den Abschnitten. Dabei werden die Farben von Gunze und Mission Models referenziert

Die beiliegenden Abziehbilder ermöglichen die Gestaltung von vier Maschinen.

  • No 402 Squadron, RCAF, RAF, Cameron, UK, 1943
  • No 1 Squadron, SAAF, Robinson, Italien, 1943
  • No 122 Squadron, Kingaby, RAF, UK 1943
  • No 249 Squadron, Kennedy, Malta, 1943

Fazit: Für mich stellt dieser Bausatz eine der beeindruckendsten Umsetzungen dar, die ich von Eduard in Bezug auf Detailgenauigkeit kenne. Ein absolut gelungener und beeindruckender Bausatz, mit dem man auch für wenig Geld ein perfektes Modell bauen kann. Ohne Wenn und Aber empfehlenswert.

Erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern, direkt bei Eduard oder für Händler bei Glow2B.

Gert Brandl, Berlin (August 2021)

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