Vorbild: Die Hawker Tempest Mk.V war der modifizierte Nachfolger des schweren Jagdbombers Hawker Typhoon. Der Erstflug fand am 21. Juni 1943 statt. Äußerlich der Typhoon sehr ähnlich bekam sie den kraftvolleren Napier Saber II A Reihenmotor. Die erste Serie war mit vier British Hispano Mk.II Maschinenkanonen bewaffnet. Spätere kamen die British Hispano Mk.V Kanonen zum Einsatz. Diese waren vollständig in den Tragflächen integriert. Die Tempest Mk.V kam hauptsächlich während der Befreiung Frankreichs von den Truppen Hitler-Deutschlands 1944 zum Einsatz. Auch zum Abfangen der „Vergeltungswaffe“ V-1 wurde sie eingesetzt. Auf Grund ihrer hohen Geschwindigkeit von fast 750 km/h war sie dafür bestens geeignet.

Bausatz: Mit dem Bausatz aus neuer Form liefert KP ein kleines Meisterstück ab. Aus den 66 Bauteilen kann selbst ein Einsteiger eine schöne kleine Replik des Originals erstellen. Alle Teile, seien sie noch so klein und filigran, sind präzise gefertigt. Die äußere Detaillierung mit den versenkten Gravuren an Rumpf, Leitwerk und Tragflächen sind einfach eine Augenweide. Besser geht es kaum in dieser Größe.

Das Cockpit ist für diesen Maßstab adäquat ausgestattet. Gurtzeug für den Pilotensitz könnte ergänzt werden. Schade ist nur, dass dafür und für das Armaturenbrett kein Decal beiliegt. Dafür kann die hauchdünne Klarsichtkanzel auch in offenen Zustand gezeigt werden. Auch die winzigen Landescheinwerfer sind vorhanden.

Vorsicht beim Abtrennen der vielen kleinen, teils sehr zerbrechlich scheinenden Teile. Das bezieht sich insbesondere auf das Fahrwerksgestänge. Eine Wucht sind die einteiligen Räder, die es in zweifacher Ausführung gibt. Die Profile der Reifen setzen einen neuen Standard in diesem Bereich. Der vierblättrige Propeller besteht aus einem Teil. Für die Unterflügelstationen sind Zusatztanks vorgesehen.

Die Gestaltung des vorderen Rumpfes lässt vermuten, dass noch weitere Varianten erscheinen. Eventuell sogar eine Tempest II mit Sternmotor.

Anleitung/Bemalung: Die Bauanleitung ist einfach und übersichtlich gestaltet. Eine gute Idee ist es, die Klebeflächen rot zu markieren. Der Abziehbilderbogen ist recht klein. Aber alles Nötige ist vorhanden und sauber gedruckt.

Auf der Rückseite des Kartons befinden sich schöne Farbprofile von drei Maschinen. Alle drei gehörten der neuseeländischen Luftwaffe (RNZAF) an und sollen in der britischen Standardtarnung, Ozean Gray, Dark Green und Medium Sea Gray, lackiert werden.

Fazit: Wir erhalten einen kleinen Bausatz zu einem Spitzenpreis. Weiter so KP.

Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel.

H.J. Bauer (September 2021)

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