Vorbild: Der englisch-russische Austin ist eines der bekanntesten gepanzerten Fahrzeuge, das im Ersten Weltkrieg mit einer Produktionszahl von mehr als 180 Stück eingesetzt wurde. Die Verwendung fand primär bei den russischen und englischen Streitkräften statt.
Die Entwicklung erfolgte ursprünglich in Russland, wobei das verantwortliche Entwicklungskomittee in England nach einem Kooperationspartner suchte. Das Anforderungsprofil forderte einen guten Schutz durch Panzerplatten sowie die Möglichkeit zum Einbau von mindestens zwei MG-Türmen. Letztendlich konnten diese Erwartungen optimal von der Firma Austin Motor Company erfüllt werden, die in kurzer Zeit ein entsprechendes Versuchsmodell konzipierte.
Vom gepanzerten Austin existierten die Serien I, II und III. Die Produktion endete mit dem Muster 1918, bei dem das Chassis verstärkt und an der Hinterachse eine Doppelbereifung eingeführt wurde. Da sich dieses Fahrzeug recht gut bewähren konnte, fand es auch bei anderen Nationen Interesse. Darunter zählen unter anderem die österreichisch ungarische, finnische und die deutsche Armee.

Bausatz: Kurz nach dem Erscheinen der japanischen Variante des Fahrzeuges in der Ausführung 1918 gib es nun auch ein Fahrzeug mit finnischen, österreichischen und deutschen Markierungen für die Version Typ III. Diese zeigt noch eine einfache Bereifung an der Hinterachse sowie anders gestaltete Werkzeug- und Ersatzteilkisten. Auch an der äußeren Panzerung gibt es minimale Unterschiede zur Endausführung.
Der Bausatz wird von MiniArt wie immer im stabilen Stülpkarton mit einer ansprechend gestalteten Boxart geliefert. In der Box finden sich 19 Gussäste in grauem Plastik und einer aus transparentem Material. Darüber hinaus ist noch ein sehr schöner Bogen mit Ätzteilen und ein Abziehbilderbogen für die europäischen Fahrzeuge enthalten. Wie bei den Bausätzen der Vorgängermodelle sind alle Teile perfekt und schön detailliert ausgeführt. Auch hier will ich den perfekt gemachten Motor nochmals ausdrücklich erwähnen. Trotz der Panzerung, bei der jede Niete stimmig aussieht und den Blick in den Innenraum lediglich bei geöffneten Türen oder Klappen ermöglicht, bietet MiniArt eine komplette und schön gestaltete Innenausstattung. Um die unterschiedlichen Versionen auch hinsichtlich ihrer Bewaffnung richtig darstellen zu können, liegen je ein Paar MG-08, Maxim- und Schwarzlose-MG mit Gurten und vielen Kleinteilen bei.

Anleitung/Bemalung: Als Bauplan liegt ein Heft im Format DIN A4 bei, das auf 24 Seiten sehr klar und übersichtlich die Montage aller Teile beschreibt. Eine Tabelle zeigt Referenzen für die Farben unter Berücksichtigung der Hersteller Vallejo, Mr. Color, AK, Mission Models, Ammo MIG und Tamiya.

Fazit: Obwohl es sich bei dem Bausatz „nur“ um eine leichte Abänderung der bereits vorhandenen Bausätze mit neuen Abziehbildern handelt, freue ich mich extrem über die hier beiliegenden verschiedenen Maschinengewehren, die ich in vergleichbarer Qualität nur als Resinbausätze kenne.

Erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern oder für Händler bei Glow2B.

Gert Brandl, Berlin (Juni 2021)

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