Vorbild: Die Hawker Hurricane entstand aufgrund einer Ausschreibung des britischen Luftfahrtministeriums (F36/34) für ein Eindeckerjagdflugzeug. Der durch einen Rolls-Royce Merlin angetriebene Prototyp flog am 06. November 1935 erstmals. Er konnte seine Abstammung von der Fury nicht leugnen. Insgesamt wurde die Hurricane in Großbritannien und Kanada in einer Stückzahl von ca. 14000 Exemplaren gebaut.
Die Hawker Hurricane Mk. I war während der sog. Luftschlacht um England das wichtigste Jagdflugzeug der Britten. Bei der RAF wurde es vorwiegend zur Abwehr der deutschen Bomberverbände eingesetzt. Sie war recht beschussfest und konnte sich auch gegen die Bf 109E und Bf 110C behaupten und so erzielte die Hurricane die absolut höchsten Abschüsse.
Bausatz: Dieser limitierte eduard-Kit ist eigentlich ein Reboxing des ArmaHobby-Bausatzes, aber ist natürlich nicht so einfach.
Hier geht es um eine spezielle Edition mit dem typischen eigenen Zubehör. So befinden sich im stabilen Stülpkarton zwei hellgraue Spritzlinge mit je 54 Bauteilen, zwei klare Spritzgussrahmen mit je acht Teilen, vier Fotoätzteilbögen, zwei gelbe Masken, zehn Resinteile, drei Decalbögen sowie die mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung.
Es gibt hier zwei komplette Bausätze für eine Hurricane Mk. I mit Metallflügel. Die Abspritzung der Teile ist voll auf der Höhe der Zeit. Es gibt feine versenkte Strukturen und eine dezente Stoffstruktur für den Hinterrumpf sowie Seiten- und Höhenleitwerk. Der Bau beginnt mit dem Hauptfahrwerksschacht. Dieser wird zu Beginn komplettiert und auf die Tragflächenunterseite geklebt.
Danach folgt das sehr detaillierte Cockpit. Natürlich gibt es einen feinen Sitz samt passender Halterung und Sitzgurten.
Das Instrumentenbrett kann in Sandwich-Bauweise aus mehreren Fotoätzteilen zusammengefügt werden. Diese sind farbig bedruckt. Man liefert auch passende Seitenkonsolen mit. Die filigranen Kleinteile sind aus geätztem Metall.
Das Fahrwerk ist sehr filigran und die Hauptfahrwerksräder sind aus Resin und leicht abgeplattet. Auch das Spornrad ist auf dem gleichen Material. Die Abgassrohre liefert eduard hier aus Resin. Selbst gelbe Masken als Hilfe fürs Bemalen findet man hier.
Es gibt Rotol- und deHavilland-Propeller. Die Schiebehaube bekommt zwei Griffe aus Metall. Hier gibt es sogar eine aufgeweitete Schiebehaube, die über den Rumpfrücken offen platziert werden kann. Natürlich gibt es die passenden Visiere auch hier im Bausatz.
Der große Decalbogen ist tadellos im Register gedruckt. Die beiden kleinen Bögen enthalten die typischen Wartungshinweise. Bei den Bemalungshinweisen bezieht sich eduard auf die Systeme von GUNZE und Missions Models.
Bemalungen:
Hurricane Mk. I, N2359/YB-J von L.W. Stefens, 17. Squadron der RAF, Debden, UK, Juli 1940;
Hurricane Mk. I, P3576/GN-A von J.B. Nicolson, 249. Squadron der RAF, Boscombe Down, UK, August 1940;
Hurricane Mk. I, P3120/RF-A von Z. Henneberg, 303.(poln.) Squadron der RAF, Northolt, UK, September 1940;
Hurricane Mk. I, P3395/JX-B vom A.V. Clowes, 1. Squadron der RAF, Wittering, West Sussex, UK, Ende 1940;
Hurricane Mk. I, P2961/LE-A von W.L. McKnight, 242. Squadron der RAF, Coltishall, Norfolk, UK, Dezember 1940;
Hurricane Mk. I, V6864/DT-A von R.R.S. Tuck, 257.(Burma) Squadron der RAF, North Weald, Essex, UK, Winter 1940;
Hurricane Mk. I, P3612/DU-N, 312.(tschechoslowakische) Squadron der RAF, Speke, UK, Januar 1941;
Hurricane Mk. I, V7544/TP-S von J.E. Storrar, 73. Squadron der RAF, El Adem, Libyen, Februar 1941;
Hurricane Mk. I, 289/A von J.E. Frost, 3. Squadron der SAAF, Jigga in Abessinien, März/April 1941;
Hurricane Mk. I, W9200/DX-? von W.C. Simpson, 245. Squadron der RAF, Aldergrove, Antrim, Nord Irland, Ende Mai 1941;
Hurricane Mk. I, W9266 von D.S.G. Honor, 274. Squadron der RAF, Gerawla, Ägypten, Mai 1941;
Hurricane Mk. I, Z4245/H von H.P. Allingham, Royal Navy Fighter Squadron, Nordafrika, August 1941.
Fazit: Allein zwölf(12!) Bemalungsvarianten liefert eduard in dieser Edition „Hurristory“. Der Bausatz ist eine tolle Kooperation in 1/72 mit ArmaHobby und er ist uneingeschränkt empfehlenswert!
Literatur:
The Hawker Hurricane – Modellers Datafile 2, Richard A. Franks, SAM Publications 1999, ISBN 0-9533465-1X. |
Volker Helms, Godern (Dezember 2021)