Vorbild: Die Gloster Meteor Mk.I war das erste einsatzfähige strahlgetriebene Jagdflugzeug der RAF. Der Prototyp flog erstmals am 5. März 1943. Nach 1945 benötigte die RAF rasch einen Nachtjäger. Da Gloster ausgelastet war, erhielt Armstrong Whitworth den Auftrag, einem aus der Meteor zu entwickeln. Die erste Nachtjägerversion NF Mk.11 hatte ein AI Mk. 10-Radar und zwei Derwent 8 Turbinen. Diese Meteor ging auch an NATO-Partner. Als NF Mk.13 wurde sie tropentauglich gemacht. Mit dem US-Radar APS-21 ausgerüstet entstanden 100 NF. Mk. 12. Das neue Radar zog eine Verlängerung des Rumpfes nach sich. Die Serie endete mit der Mk.14, die erneut einen längeren Bug zur Aufnahme des Radars erhielt. Diese Variante flog bis auf eine Maschine für Frankreich ausschließlich bei der RAF.

Bausatz: Bisher stand nur der ältere Matchbox-Bausatz, mit dem alle Varianten abgedeckt wurden, zur Verfügung. Special Hobby setzt seine Nachtjägerreihe mit der Meteor Mk.14 fort. Im attraktiven stabilen Stülpkarton liegen fünf graue Spritzlinge mit 144 Teilen, ein Klarsichtrahmen mit acht Teilen, ein Abziehbilderbogen und die mehrfarbige Bauanleitung.

Auf vier Rahmen befinden sich die Teile für die NF. Mk. 11 bis 14, d.h. sie enthalten ausreichend Futter für die Restekiste. Die Strukturen sind fein und klar ausgeführt. Die Klein- und Kleinstteile erfordern nur wenig Nacharbeit. Die Tragflächen sind noch konventionell aufgebaut, d.h. es gibt keine scharfen Hinterkanten. Hier wäre mehr drin gewesen. dafür sind die Luftein- und -auslässe vorbildlich einteilig gestaltet, das gilt auch für das Höhenleitwerk. Die Räder bestehen aus zwei Hälften und sind Gewichtsbelastet dargestellt.

Der Ast mit den beiden Rumpfhälften ist jeweils variantenspezifisch, man hat hier auf einen modularen Aufbau des Bugs verzichtet. Leider hat Special Hobby hier das Ziel verfehlt. Der Rumpf entspricht der einer Mk.12, die für die Mk.14 notwendige Rumpfverlängerung ist unterblieben, d.h. es fehlen 6mm. Hier muss man auf eine Aftermarketlösung warten oder selbst Hand anlegen. Ob das gebaute Modell ohne Buggewicht auskommt, wird sich zeigen, sicherheitshalber dürfte etwas Ballast angebracht sein.

Das Cockpit ist super ausgeführt. Für die Instrumente gibt es Abziehbilder. Die Seitenwände besitzen schon sehr schöne Details. Die Sitze sind dem Original folgend schlicht. Für die fehlenden Sitzgurte haben einige Anbieter bereits mit Abziehbildern Abhilfe geschaffen, SH leider nicht. Die strebenlose Cockpithaube der Mk.14 ist glasklar und kann geöffnet werden.

Bauanleitung/Bemalung: Die gelungene Bauanleitung führt in 31 Schritten zum Ziel. Sauber auf blauem Trägerpapier gedruckte Abziehbilder liefern Material für drei britische und eine französische Maschine sowie die Stencils. Bei den Farbangaben bezieht man sich auf die beiden GUNZE-Systeme.

Fazit: Für eine Mk.14 steht leider nur die von Matchbox bereit. Der fortgeschrittene Modellbauer kann mit entsprechendem Aufwand diesen Bausatz dazu verwenden.

Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.

Jürgen Willisch, Potsdam (Dezember 2021)

Literatur:

R.J.Caruna, R.A.Franks,

The Gloster and AW Meteor, SAM Publications 2004

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