Vorbild: Die Corvette C3 wurde im Herbst 1967 als dritte Corvette-Generation von Chevrolet eingeführt und bis Herbst 1982 gebaut. Sie wurde von 1969 bis 1976 auch Stingray (deutsch: Stachelrochen) genannt, was auch als Schriftzug auf der Karosserie gezeigt wurde. Die C3 war trotz anfänglicher Verarbeitungsprobleme sehr erfolgreich. Der Bau des Cabrios endete dagegen aufgrund verschärfter Sicherheitsbestimmungen bereits zum Jahresende 1975. Die neue Generation war von einem durchgängig neuen Design sowohl des Innenraums wie auch der Karosserie geprägt. Das auffällige Karosseriedesign mit dem Kotflügelschwung ging als „Coke-Bottle-Corvette“, da das Seitenprofil einer Coca-Cola-Flasche ähnlich ist, in die Autogeschichte ein. Radstand und große Teile des Fahrgestells wurden von der C2 übernommen. Die ausklappbaren Hauptscheinwerfer wurden ab 1968 nicht mehr elektrisch, sondern pneumatisch bewegt. Die Coupés wurden mit zwei abnehmbaren Dachhälften (T-Top) und einer herausnehmbaren Heckscheibe ausgestattet. (Wikipedia)

Bausatz: Beim Öffnen des Kartons fällt auf, dass wir die Plastikspritzlinge der 68er Corvette von Revell aus dem Jahre 1988 in der Hand halten. In den Jahren dazwischen gab es hin und wieder neue Teile um eine weitere Variation zu schaffen, die Box änderte sich dementsprechend und der Charakter des 2 ’n 1 (Stock oder Street Machine) Bausatzes entstand. Monogram bediente sich ebenfalls der Formen und lieferte u.a. in den 90er Jahren einen Racer, genannt Owens Corning 427 Corvette. Der heutige Bausatz, für die Versionen Stock oder Street Machine, besteht aus ca. 124 Bauteilen, verteilt auf 9 Spritzlingen, der Karosserie als Einzelteil, 4 Vinylreifen und einem Decalbogen.

Wie eingangs erwähnt, handelt es sich hier um einen 2 ’n 1Bausatz. Das heißt, der Modellbauer hat die Möglichkeit ein Serienfahrzeug (Stock) oder ein aufgemotztes Fahrzeug (Street Machine) zu bauen. Diese Entscheidung sollte vor Baubeginn getroffen werden, da laut Bauplan schon bei der Baustufe 1, dem Motorenbau, die Zweigleisigkeit beginnt und sich durch fast alle Baustufen durchzieht.

Beginnen wir jetzt mit dem Motor. Der Rumpfmotor, die Zylinderköpfe, Abgaskrümmer, Starter, Wasserpumpe und Zündverteiler bleiben für beide Varianten gleich. Die Stock-Version bekommt seinen Holley-Vergaser mit der passenden Ansaugbrücke, die originalen Ventildeckel und den konventionellen Riementrieb. Die Street Machine – Variante erhält die größeren Moroso-Aluventildeckel sowie ein Kompressorgehäuse mit Zahnriementrieb. Als Krone gibt es obendrauf den Blower Scoop, die klappengesteuerte Luftansaughutze. Sichtbar wird dieses Ungetüm durch das Herausschneiden eines Rechteckes aus der Motorhaube. Keine Angst, der Schnittbereich ist innen gekennzeichnet. Aufgrund dieser tollen Komplexität sollte man auf eine zusätzliche Verkabelung des Motorraumes nicht verzichten.

Weiter geht es mit Vorder- und Hinterachse. Beide Bereiche sind ausreichend detailliert. Eine Lenkfunktion ist nicht gegeben. In dieser Bauphase findet der Kühler vorn seinen Platz. Ab jetzt heißt es aufpassen. Es folgt ein Wechselspiel in den folgenden Bauphasen für die Versionen Stock (A) und Street Machine (B). Korrekte Montage der Antriebseinheit mit den speziellen Merkmalen. Auswahl der Abgasanlage, die Version B verfügt über Sidepipes. Die korrekte Wahl der Räder steht anschließend an. Zu Verfügung stehen die Original Corvette C3 Rally Felgen für die Version A und Zubehörfelgen für die Version B. Das Design ähnelt hier sehr der Corvette C4 Felge. Alle Räder sind drehbar gehalten.

Im Innenraum geht es wieder einheitlich zu. Ausreichende Ausstattung sowie die Aufwertung des Armaturenbrettes durch Decals sorgen für ein zufriedenstellendes Ergebnis. Die Außenbeleuchtung bleibt unspektakulär identisch. Bei der Bauphase 21 ist darauf zu achten, dass für die Version A am Heckblech die Öffnungen für die zweiflutige Abgasanlage nicht vergessen werden.

Ab Bauphase 23 werden die Stoßstangen vorn und hinten montiert, sowie die gewünschte Motorhaube mit oder ohne Ausschnitt. Ab sofort folgen nur noch geringfügige Änderungen. So bekommt nur die Version A einen Scheibenwischermotor. Die Scheibenwischer allerdings vermisst man gänzlich. Karosserie, Chassis und Innenraum werden anschließend miteinander verbunden und je nach Version erfolgt die Anbringung der Sidepipes oder der Abgasendstücke, beides in Chrom. Abschließend kann noch zwischen Hardtop und Convertible gewählt werden. Bei den Außenspiegeln ist nochmals auf Version A und B zu achten.

Zwischenresümee: Die originalgetreu nachgebildete Karosserie weist trotz ihres Alters immer noch feine Oberflächenstrukturen auf. Dank der beweglichen Motorhaube erhält man einen sehr guten Einblick in den mehrteiligen detaillierten V8-Motor. Verkabeln nicht vergessen!   

Die verchromten Plastikteile sind von makelloser Qualität und weisen zum Glück nicht die sonst fast übliche „fette“ Chrombeschichtung auf.

Die Bereifung – aus weichem Vinylmaterial- weist ein feines Profil auf, jedoch keinen Reifenhersteller. Besonders gelungen sind die Redline- Aufdrucke an den Reifenflanken. Die Materialstärke der Klarsichteile fällt zufriedenstellend aus. Die Rückleuchten werden in rottransparenten Kunststoff geliefert.    

Bauanleitung/Bemalung: Die 16-seitige Bauanleitung führt einfach und übersichtlich durch 34 Bauabschnitte. Die Bemalungsanleitung bezieht sich auf das firmeneigene Farbensortiment. Ein randscharf gedruckter Abziehbilderbogen mit diversen fahrzeugspezifischen Markierungen/ Logos, Flammendekor und Kennzeichen für den Bundesstaat Pennsylvania liegt bei.

Fazit: Der Modellbauer erhält trotz des hohen Bausatzalters einen immer noch klasse Corvette-Bausatz. Durch die Gestaltungsmöglichkeiten 2 ’n 1 behält die Corvette weiterhin ihre Attraktivität. Der Bausatzpreis bewegt sich zwischen 30 Euro und 35 Euro.

Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder bei Revell direkt.

Alexander Hilbig, Berlin (November 2025)

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