Vorbild: Der GMC Jimmy ist ein in den USA von GMC produziertes Sport Utility Vehicle (SUV). Die Produktion des GMC Jimmy begann 1983 mit dem GMC Jimmy S-15. Der S-15 Jimmy basierte auf der gleichen Plattform und durchlief im Laufe seines Bestehens die gleichen technischen Überarbeitungen wie der Chevrolet S-10 Blazer und der Oldsmobile Bravada. Angetrieben wurde der Jimmy von dem aus dem Chevrolet Blazer bekannten 4,3-Liter-V6-Motor. Daneben gab es den größeren K5 Jimmy, dieser basierte auf dem Chevrolet K5 Blazer.

Von 1992 bis 1993 wurde eine stärkere Version mit einem 4,3 l V6 Turbomotor mit 209 kW als GMC Typhoon vermarktet. 1993 wurde der K5 vom GMC Yukon abgelöst und es verschwand der Zusatz „S-15“ aus dem Namen S-15 Jimmy und 1995 wurde der GMC Jimmy sowohl technisch als auch im Design grundsätzlich überarbeitet. Von 1998 bis 2000 wurde zusätzlich eine luxuriöse Version des Jimmy als Envoy angeboten. Im letzten Produktionsjahr 2000–2001 wurde stattdessen eine mit einer höherwertigen Ausstattung versehene Diamond Edition aufgelegt. 2001 wurde die Produktion des GMC Jimmy eingestellt.   (Wikipedia)

Bausatz: Wenn man die Vorbildgeschichte zu diesem Modell liest, fällt einem doch sofort der Name Chevrolet Blazer auf. Da war doch was Anfang des Jahres. Na klar, der Police-Blazer K5 aus der Mystery-Serie „Stranger Things“. Aus komplett neuen Formen hatte Revell damals den 85er Chevy Blazer K5 aus dem Zylinder gezaubert und das mit einem beachtlichen Resultat. Warum sich nicht dieser Basis bedienen? Nur wenige Teile sollten für die Verwandlung von Nöten sein. Unter anderem bekam der Jimmy einen neuen Kühlergrilleinsatz mit GMC-Logo, neue Felgen mit Bereifung, hintere Seitenscheiben, eine Light Bar für das Dach und seitliche Rammschutzbügel.

Der GMC besteht aus ca. 175 Bauteilen die sich auf 11 Spritzlinge zuzüglich der Karosserie und 4 Vinylreifen verteilen. Dazu gibt es einen umfangreichen Nassschiebebilderbogen und eine mehrseitige Bauanleitung. Der Bau beginnt mit dem umfangreichen V8 Motor. Umfangreich ist noch untertrieben, eher kann man hier von einem Detailgewitter reden. Revell hat sich hier die Mühe gemacht eine Vielzahl von Motorkomponenten und Anbauteilen als Einzelteile darzustellen. So werden u.a. Ölwanne, Zylinderköpfe und Ventildeckel, Vergaser, Benzinpumpe, Steuerdeckel samt extra Riementrieb, Abgaskrümmer in Topdetaillierung Stück für Stück dem Motor zugeführt. Nicht anders geht es beim Aufbau des Rahmens, des Fahrwerkes und den Bremsen zu. Auch hier wurde an alles gedacht und auch hervorragend umgesetzt. Mehrteilig gehalten Differentiale für vorn und hinten sowie das Wechselgetriebe. Eine vollständig reproduzierte Lenkung (allerdings nicht lenkfähig) mit Lenkgestängen, Lenksäule mit Lenkgetriebe und Lenkzylinder. Bremsscheiben vorn, gerippte Bremstrommeln hinten für eine bessere Kühlung. Der Rahmen entsteht aus mehreren Trägerkomponenten mit anschließender Montage der Blattfederpakete und Stoßdämpfern. In diesen Bauabschnitten erfolgt auch die Hochzeit zwischen Rahmen und Motor mit Abgasanlage gefolgt vom Ausbau des Innenraumbereiches. Auch hier gibt es jede Menge von Details. Das Armaturenbrett, Lenkrad und Lenkradschaltung sind zum Original stimmig. Sitzpolster, Mittelkonsole und Seitenverkleidungen kleiden den inneren Bereich komplett aus. Selbst das Reserverad findet man im Laderaum. Ist dieser Bereich abgeschlossen folgt noch eine „Feindetaillierung“ im Motorraum. Heizungskasten, Batterie, Flüssigkeitsbehälter usw. usw. lassen den Motorraumbereich zu einem Modell im Modell werden. Durch die zusätzliche Verwendung von spezifischen Decals lassen diesen Bereich umso realistischer erscheinen.

Weiter geht es mit der Karosserie. Hier geht es vorranging um die Lackierung. Diese sollte abgeschlossen sein, da so ziemlich die meisten Bauteile darauf oder daneben Platz finden. So auch die Verglasung des Fahrzeuges. Diese werden einzeln in ihre Bereiche fixiert und bilden fast schon eine realistische Flucht zur Karosserie. Die Materialstärke der Verglasung geht absolut in Ordnung. Die Motorhaube wird nach dem Anbringen der Scharniere lose in die vorgegebenen Öffnungen eingesetzt und ermöglicht so einen ungehinderten Einblick in den Motorraum mit seinem 8- Zylinder Triebwerk. Weitere Anbauteile wie Kühlergrill, Scheibenwischer, Außenspiegel, Türgriffe finden an ihren Stellen Platz. Scheinwerfergläser und Rückleuchten aus durchsichtigem Kunststoff werden montiert. Leider sind die Rückleuchten nicht im roten Transparent coloriert.

Zwischendurch erfolgt die Montage der Räder. Reifen und Felgen werden miteinander verbunden und an den vorgesehenen Stellen montiert. Die Geländebereifung besteht aus weichem Vinylmaterial und weist ein anständiges Profil auf. Ein Reifenhersteller ist an den Flanken nicht zu finden. Letztendlich erfolgt die Montage des Light Bar. Die Montage der verchromten Stoßfänger schließt den Bau ab. Sämtliche verchromten Teile fallen erfreulicherweise in der Beschichtungsqualität zufriedenstellend aus.

Bauanleitung/ Bemalung: Ein sauberer und randscharf gedruckter Nassschiebebilderbogen mit diversen fahrzeugspezifischen Features liegt bei. Die 20-seitige Bauanleitung führt einfach und übersichtlich durch 58 Bauabschnitte. Die Bemalungsanleitung bezieht sich wie immer auf das firmeneigene Farbensortiment.

 Fazit: Der Modellbauer wird mit erstklassiger Ware belohnt. Revell hat mit der Variante GMC Jimmy wieder einen Top-Bausatz geliefert.

Preislich liegt der GMC bei ca. € 35,- bis 40,- und ist jeden Euro Wert.

Der Bausatz ist im gut sortierten Fachhandel und bei Revell erhältlich.

Alexander Hilbig, Berlin (November 2025)

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