Geschichte: [Die] YF-86D wurde ursprünglich als YF-95A bezeichnet. Aus politischen Gründen erfolgte am 25. Juli 1950 die Umbenennung in YF-86D, zwei Prototypen eines Allwetter-Jägers mit AN/APG-37-Radar in der Flugzeugnase, längerem und breiterem Rumpf und J47-GE-17-Triebwerk mit Nachbrenner [wurden gebaut. Die Bewaffnung bestand aus 24 ungelenkten Raketen des Typs Mighty Mouse. Diese Weiterentwicklung hatte nur 25 Prozent gemeinsame Bauteile mit anderen F-86-Versionen. Den Erstflug führte Testpilot George Welch am 22. Dezember 1949 durch. (Quelle Wikipedia)

Als Unterstützung für die europäischen NATO-Luftwaffen wurde eine Variante ohne das geheime Feuerleitsystem und unter Ersatz der Raketen durch vier Kanonen entwickelt und als F-86K bei Fiat gebaut. (Quelle Bauanleitung).

Der Bausatz wird im typischen blauen 1/48 Special Hobby-Stülpkarton ausgeliefert mit einer Darstellung einer niederländischen Maschine in Natural Metal im Flug über den Wolken. Der Kit ist eine Wiederauflage des SH-Bausatzes von 2014 mit neuen Decals. Frühere 48er Bausätze der Sabre Dog gibt es bereits seit 1953 im Angebot von Modelldinosauriern wie Aurora, Lindberg und Monogram, zahllose Neuauflagen von Revell und auch Academy. Im Karton finden sich vier grauen Rahmen und ein klarer Rahmen, das Ganze verpackt in einem wiederverschließbaren Kunststoffbeutel. Die Klarsichtteile sind separat verpackt. Weiter gehören zum Kit zehn graue Resinteile, ein Decalbogen, ein kleiner Ätzteilrahmen für die Sitzgurte und anderes, ein Azetatfilm für die Cockpitinstrumente und eine farbige 16-seitige Bauanleitung.

Die Teile dieses Bausatzes weisen nur minimale Gussgrate auf, auf der Innenseite der Flügel und des Rumpfes aber deutliche Auswerfermarkierungen, die abgeschliffen werden müssen. Es handelt sich um einen Shortrun-Bausatz, für die Montage gibt es Passzapfen. Die Oberflächendarstellung besteht aus feinen versenkten Gravuren, erhabenen Strukturen und wenigen Nieten. Die Bauanleitung ist im bekannten SH-Stil verfasst und führt auf zehn Seiten über 26 Baustufen zum fertigen Modell. Sie beginnt mit der Geschichte des Vorbildes, dann folgen zwei Seiten mit einem Teileplan, und schließlich endet die Bauanleitung mit drei farbigen Vierseitenansichten als Bemalungsvorschläge und einem Positionsplan für die Wartungshinweise.

Die Cockpitdetails bestehen u.a. aus einem mehrteiligen Resin-Schleudersitz, der mit den PE-Gurten ergänzt wird, die Instrumente können durch Decals ergänzt werden. Die Resinteile des Bausatzes stellen das Strahlrohr des Triebwerkes sehr gut dar, auch von innen. Die Konstruktion des Modells verläuft konventionell, der Rumpf besteht aus zwei Hälften, der Flügel aus einem Unterteil und zwei Oberteilen. Die Vorflügel müssen einzeln mit acht Trägern pro Seite befestigt werden. Der schön detaillierte Fahrwerksschacht besteht sowohl aus Resin- als auch Spritzgussteilen. Die bereits in Kunststoff akzeptabel detaillierten Räder kann man durch das firmeneigene Angebot aus Resin ersetzen. Unter den Rumpf kommen zum Schluss noch ein großer Zusatztank und zwei Raketen. Die Cockpithaube kann offen oder geschlossen dargestellt werden. Zuletzt sollen noch am Höhenleitwerk mehr als 50 winzige und winzigste Windleitbleche aus Fotoätzteilen angebracht werden, viel Spaß! Der Decalbogen bietet außer den Nationalitätskennzeichen und Kennbuchstaben die Cockpitinstrumente und Wartungshinweise. Die glänzenden Farben der Decals wirken deckend und gut abgegrenzt. Die Farbangaben beziehen sich auf das Sortiment von Gunze. Die Farbschemen im Angebot sind:

A: F86K Sabre Q333/54-1333, 700th Squadron Koninklijke Luchtmacht, 1962, in Naturmetall mit dunkelgrünem Antiglare-Panel;

B: F86K Sabre (Fiat F-86K N.C. 128) 51-62/54-868, 23°Gruppo, 51° Aerobrigata, Aeronautica Militare Italiana in Naturmetall mit dunkelgrünem Antiglarepanel;

C: F86K, ZK-G 54884, 337 Skvadron, Royal Norvegian AF, 1965m, in Naturmetall mit dunkelgrünem Antiglare-Panel und Tigermaul;

Fazit: Special Hobby hat hier sein Modell eines wichtigen Vorbildes in neuen Decalvarianten neu aufgelegt. Auf jeden Fall empfehlenswert, aber als Shortrun eher was für etwas erfahrene Modellbauer!

Literatur (Auswahl):

Bauanleitung

https://de.wikipedia.org/wiki/North_American_F-86

Utz Schißau (Berlin, November 2024)

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert