Vorbild: Der Sea King hatte seinen Erstflug 1959 und war ab Juni 1961 bei der US Navy im Einsatz. Westland Helicopters baute in Lizenz eine modifizierte Version für die britische Royal Navy. Diese Variante flog zum ersten Mal 1969. Ab 1972 lösten 22 Exemplare der Version Mk.41 den H-34 beim MFG 5 ab und wurden für den SAR-Dienst, zur Seezielbekämpfung und als Bordhubschrauber eingesetzt. Der Mk.41 wird von zwei Rolls-Royce Gnome H1400-2 Turbinen mit je 1.500 PS Leistung angetrieben und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 252 km/h. Mehrmals modernisiert, soll der Sea King ab 2026 durch den NH 90 Sea Lion abgelöst werden.
Derzeit befindet sich ständig ein Hubschrauber im Rahmen des SAR-Dienstes in Bereitschaft. Als Bordhubschrauber waren die Mk.41 vor Afrika, in Asien sowie vor dem Libanon im Einsatz. 2024 erhielt die 89+63 eine Sonderlackierung zum 50. Jahrestages der in Dienststellung der Sea King in der deutschen Marine. (Wikipedia)
Bausatz: Das 1998er Modell liegt in einem neuen Klappkarton – verabschiedet sich Revell hier endgültig von der Faltschachtel? Enthalten sind 132 Teile an fünf hellgrauen und einem klaren Spritzrahmen. Letzterer ist extra verpackt. Dazu kommen Abziehbilder und eine Bauanleitung.


Die Teile sind sauber abgespritzt, Auswerfermarken befinden sich an nicht sichtbaren Stellen, Säuberungsarbeiten fallen im üblichen Rahmen an. Die Klarsichtteile sind ausreichend dünn und schlierenfrei.



Die Rumpfteile weisen scharf ausgearbeitete Details sowie einen Mix aus erhaben ausgeführten Nietenreihen und versenkten Strukturen auf. Diese kommen durch die Vielzahl an Kleinteilen im Außenbereich gut zur Geltung. Haupt- und Heckrotor sind ebenfalls gut detailliert, besonders das freistehende Gestänge für die Blattverstellung des Heckrotors ist hier zu erwähnen. Das Fahrgestell kann nur ausgefahren gebaut werden.

Das gut einsehbare Cockpit ist vollständig und detailliert wiedergegeben. Für die Instrumentenbretter gibt es Decals. Nach Fertigstellung der Inneneinrichtung muss man sich für eine Version entscheiden, um die entsprechenden Vorarbeiten auszuführen. Bei der Einrichtung des Laderaumes wäre mehr möglich gewesen, wie z.B. die SAR-Einrichtung und die Decke.

Von diesem Ast werden nur zwei Teile benötigt!
Bauanleitung/ Bemalung: Die übersichtliche Anleitung führt in 41 Schritten zum Ziel. Der sauber gedruckte Abziehbilderbogen bietet ausreichend Wartungshinweise und die Deko für eine deutsche und eine ukrainische Maschine.




Die Farbangaben beziehen sich, wie üblich, auf die hauseigene Palette, wobei diesmal die revelltypische Mischorgie mit zwei Angaben moderat ausfällt.
Fazit: Eine schöne Wiederauflage von Revell, die auch den Zeitgeist einfängt. Wegen der vielen Kleinteile nur bedingt für Anfänger geeignet.
Jürgen Willisch, Potsdam (September 2025)

