Vorbild: Der Pontiac Fiero ist ein Sportwagen mit Mittelmotor, der von Juli 1983 bis März 1988 vom Automobilhersteller General Motors unter der Automobilmarke Pontiac, in der gleichnamigen amerikanischen Stadt Pontiac hergestellt wurde.
Das Fahrzeug gab es in den Versionen 2M4 (steht für 2 Sitze, Mittelmotor, 4 Zylinder), 2M6, SE, GT, Formula. Vom Fiero wurden zwei Karosserievarianten gefertigt: das Notchback (Stufenheck) sowie das im Herbst 1986 eingeführte Fastback (Schrägheck). Alle Modelle hatten Klappscheinwerfer.
Motorisiert war er entweder mit einem 2,5-l-Vierzylinder-Motor mit 68 kW (auch Iron Duke genannt) oder einem 2,8-l-V6 mit elektronischer Einspritzung und 99 kW. Das Designteam um den türkischstämmigen Hulki Aldikacti konzipierte den Wagen zunächst als zweisitziges „commuter car“ mit geringem Kraftstoffverbrauch, was auf eine politische Entscheidung des GM- und Pontiac-Managements zurückzuführen war. Darauf beruhte auch die Verwendung des recht leistungsschwachen Vierzylinder-Motors, der auch mit einem Econo-Automatikgetriebe erhältlich war. Außerdem waren, je nach Baujahr, Schaltgetriebe mit vier oder fünf Gängen erhältlich. Der 2,8-l-V6 war ab dem Modelljahr 1985 erhältlich. Die meisten Fahrzeuge mit einem V6-Motor sind am Heckflügel zu erkennen.
Die besondere Herstellungsweise des Fiero war die Kombination eines Karosserieskeletts aus Stahl („Spaceframe“) mit aufgeschraubten Kunststoffpaneelen. Dafür wurde von General Motors in der Stadt Pontiac in Michigan eine neue Fabrik errichtet, die mit speziell für diesen Zweck entwickelten Maschinen arbeitete. (Wikipedia)

Bausatz: Im Jahre 1984 erschien der Fiero GT erstmalig durch Monogram als komplett neuer Bausatz. 20 Jahre später spendierte Monogram dem Bausatz nochmal neue Decals bevor er für lange Zeit vom Markt verschwand. 2025 hat Revell endlich die Formen aus der Schublade geholt und bietet ihn seitdem wieder an. Am Inhalt hat sich nichts geändert. Lediglich die Box bekam eine neue Illustration. Ergänzend noch: die Firma MPC hatte in den 80er einige Fiero im Angebot.
Zum Revell-Bausatz: Dieser besteht aus 79 Bauteilen, verteilt auf fünf Spritzlingen, der Karosserie, vier Vinylreifen, Bauplan und einem Decalbogen. Die originalgetreu nachgebildete Notchback-Karosserie weist in der Regel feine Oberflächenstrukturen auf. Das Fahrzeug verfügt über einen recht ordentlich detaillierten V6-Motor. Dieser ist mehrteilig aufgebaut und verfügt über die wichtigen zusätzlichen Anbauteile wie Lichtmaschine, Klimakompressor, Zündverteiler usw. Über die bewegliche Motorhaube bleibt uns später der Blick in den Motorraum nicht verwehrt. Die mehrteilige Auspuffanlage ist separat am Wagenboden zu montieren. Vorder- und Hinterachse sind relativ einfach gehalten, d.h. dass einige Achskomponenten als ein Teil zusammengefasst sind. Lenkbar ist das Modell nicht. Nach Abschluss der Fahrwerksarbeiten werden die Räder mit den authentischen Pontiac 14×6 Alufelgen nur noch eingeclipst und lassen sich drehen. Die Reifen sind aus Vinyl, weisen ein authentisches Profil auf. Einen Reifenhersteller findet man an den Flanken nicht.




Der Innenraum mit dem typischen Instrumentenbord, Lenkrad, Sitzen und Armstützen ist korrekt wiedergegeben. Verpflanzt werden diese Teile in eine „Innenraumwanne“. Die Klarsichtteile fallen trotz des hohen alters immer noch zufriedenstellend aus. Diese decken die Front- und Heckscheibe sowie die breite Rückleuchteneinheit ab.


Anleitung/Bemalung: Die Decals zu diesem Modell machen einen sehr vernünftigen und wertigen Eindruck. Kennzeichen der Bundesstaaten Illinois und Michigan, Zierstreifen, Firmen-Logos, Kombiinstrument usw. sorgen für ein ordentliches Erscheinungsbild. Die Bauanleitung führt in 12 Seiten und nach Bewältigung von 28 Baustufen zum Ziel. Die Bemalungsanleitung bezieht sich wie immer auf das firmeneigene Farbensortiment.




Fazit: Eine willkommene Wiederauflage eines amerikanischen Sportwagens der 80er Jahre. Wegen der geringen Anzahl der Bauteile sollte der Bau auch durch Anfänger gelingen. Der Profi wird durch zusätzliche Detaillierung das Modell aufwerten können. Das Modell selbst ist ein typischer Vertreter der Modellbauqualitätsstandards der 80er Jahre. Wer ihn haben will sollte jetzt zuschlagen.
Erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern oder direkt bei Revell.
Alexander Hilbig, Berlin (Juni 2025)