Geschichte: Der Jaguar XJ-S (ab 1991 Jaguar XJS) ist ein Gran Turismo des britischen Autoherstellers Jaguar. Er wurde vom 10. September 1975 bis 4. April 1996 in ca. 115.413 Exemplaren hergestellt und ist damit das bislang erfolgreichste Jaguar-Sportmodell. Insgesamt gibt es ca. 21 Modellvarianten in drei aufeinanderfolgenden Serien. Mit dem letzten E-Type, der im September 1974 hergestellt wurde, gab Jaguar den Markt für Roadster-Sportwagen, für die gerade die englische Autoindustrie mit Marken wie Jaguar, Triumph und MG bekannt war, auf. Neue gesetzliche Rahmenbedingungen, insbesondere in den USA, veranlassten Jaguar, die Entwicklung eines schnellen, komfortablen Coupés (GT) gegenüber einem Roadster zu favorisieren. Die Linienführung des auf Basis der XJ-Limousine entwickelten und mit dem V12-Motor aus dem E-Type Serie III versehenen XJ-S 5.3 GT Coupé Serie 1 war seinerzeit zunächst umstritten. Es dauerte eine gewisse Zeit, bis der XJ-S Serie 1 als eigenständige, avantgardistische Designkreation anerkannt und geschätzt wurde. Das Design hatte auf jeden Fall das Potential für einen Longseller mit einer Bauzeit von über 20 Jahren und 7 Monaten. (Quelle Wikipedia)

Zum Kit: Heller hat seinen Kit 1979 erstmals veröffentlicht, er wurde auch von Humbrol herausgebracht. 2025 wurde der Kit in neuer Verpackung im Rahmen der Neuauflagen zahlreicher eigener Bausätze neu veröffentlicht. Den recht dünnen gelben Karton ziert das sehr dynamische originale alte Deckelbild von 1979 in typischer Heller-Manier. Darin finden sich drei weiße Rahmen mit insgesamt 39 Teilen und ein klarer Rahmen mit zehn Teilen. Die Teile haben für die fast 50 Jahre alten Formen eine noch sehr ansprechende feine Oberfläche mit wenig Grat, jedoch einigen Auswerfermarkierungen. Die Karosserie ist einteilig, die Kofferraumabdeckung ist ein separates Teil. Die Inneneinrichtung besteht aus einem Boden mit der hinteren Sitzbank, zwei Vordersitzen, separaten Türinnenverkleidungen und dem Instrumentenbrett und Lenkrad. Leider fehlt ein Decal für die Instrumente und Schalter. Interessanterweise gibt es eine Motornachbildung, aber keine bewegliche Motorhaube. Die Reifen bestehen aus zwei Hälften, leider ohne Profil. Separate Felgen werden von außen eingesetzt, dann werden die Räder auf zwei starre Achsen geklebt, die mit jeweils zwei Ösen auf dem Chassis beweglich befestigt werden. Ein Lenkeinschlag der Vorderräder ist somit leider nicht möglich. Die Abgasanlage ist nur aufgeprägt, die beiden Endrohre mit den Schalldämpfern sind aber Einzelteile. Die Karosserie-Front- und Heckteile und die Felgen sind silbern zu lackieren, da keine verchromten Teile beiliegen. Die Glasteile sind dünn und recht klar, ein netter Gimmick sind die eingravierten Heizdrähte der Heckscheibenheizung. Außerdem gibt es klare Scheinwerfergläser, Blinker und Rücklichter. Ein kleiner Decalbogen enthält zwei Jaguar-Schriftzüge, zwei Kennzeichen und dazu alternativ zwei Schriftzüge „Jaguar XJ-S“.

Bauanleitung: Die Bauanleitung besteht aus einem ca. DIN A3-großen Bogen, beidseitig farbig bedruckt, die in zwei Schritten zum kompletten Modell führt. Dabei wird die Rückseite fast ganz von einer großen Vierseitenansicht des Vorbildes als Bemalungs- und Decalpositionierungsanleitung eingenommen.

Fazit: Insgesamt ein trotz seines Alters immer noch recht guter Bausatz eines besonderen Vorbildes in einem eher seltenen Maßstab für Auto-Kunststoffmodelle.

Über die Baubarkeit und die Passform kann ich natürlich nichts aussagen, aber der Kit dürfte auch für Anfänger geeignet sein.

Utz Schißau (Mai 2025)

Literatur (Auswahl)

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