Vorbild: Da die Geländebeschaffenheit besonders an der Ostfront den Einsatz von Rad-Spähpanzern erschwerte, besann man sich auf eine schon im September 1939 vom Heereswaffenamt erstmals erhobene Forderung, einen Aufklärungspanzer als Vollkettenfahrzeug zu schaffen. Auf Grundlage der mit den Ausführungen G und J gewonnenen Erfahrungen entstand daraufhin der VK 13.01, von dem ein Prototyp hergestellt wurde. Nach geringen Änderungen ging das nun VK 13.03 genannte Fahrzeug im September 1942 in Serienproduktion. Die Frontpanzerung betrug 30 mm, während die Seitenpanzerung 20 mm stark war. Die Besatzung bestand aus vier Mann. Das zwölf Tonnen schwere Fahrzeug erreichte mit einem 180 PS starken Benzinmotor eine für einen Spähpanzer vorteilhafte Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h. Aufgrund der ausschließlichen Verwendung als Aufklärungsfahrzeug lautete die offizielle Bezeichnung „Panzer-Spähwagen II (Sd.Kfz. 123 mit 2-cm-KwK 38) Ausf. L Luchs“. Der Großserienauftrag umfasste 800 Stück, jedoch wurde die Produktion bereits im Januar 1944 eingestellt. Bis dahin wurden 100 Fahrzeuge gefertigt und an die Aufklärungseinheiten der Panzerdivisionen übergeben.
(Auszug aus Wikipedia)
Bausatz: Die ersten Versuche einen Bausatz des Spähpanzers Luchs im Maßstab 1:35 anzubieten fanden in den Jahren 1998 seitens Techmod und ein paar Jahre später seitens der Firmen Mirage, Alanger und ICM statt. Wenn man die Teile genauer ansieht, kann man leider keinen dieser Anstrengungen als wirklich gelungen bezeichnen. Der Lichstreif am Horizont tauchte etwas später mit den beiden Bausätzen der Firma Tasca im Markt auf, die neben der frühen Ausführung auch die späte Version angeboten hat, deren Formen im Jahr 2016 von der Firma Asuka erneut auf den Markt gebracht wurden. Diese Bausätze beinhalten wenige, aber immerhin erstmals vorhandene Teile für die Inneneinrichtung des Turmes.
Inzwischen existiert ein völlig neuer Bausatz der Firma Border, die sich der Thematik erneut angenommen hat. Der entsprechende Stülpkarton zeigt eine absolut beeindruckende Grafik, die einen leicht metallischen Effekt aufweist. Anscheinend wird auch am Layout nicht gespart. Als Inhalt findet man neun Spritzgussäste aus cremegelbem Plastik wobei einer der Spritzlinge für das Laufwerk mit Drehstabfederung doppelt enthalten ist. Außerdem liegen noch zwei Ätzplatinen mit Teilen für die Benzinkanister, die Sternantenne und weiteren Kleinteilen bei.
Die Teilezuordnung sieht wie folgt aus:
A (2x): Laufwerksteile
B: Diverse Kleinteile
C: Turm und Chassisteile
D: Teile für Aufbau inklusive Motordeck
E: Turm und Turmdeck
F: Wannenboden
Zwei Ätzplatinen
Ein gedrehtes Metallrohr für die 2cm KwK
Abziehbilder
Die einzelnen Teile zeigen eine außerordentlich hohe Qualität und Genauigkeit auf. Dies sieht man unter anderem bei den Holzkästen, die eine absolut überzeugende Maserung auweisen. Ebenso macht den die Gitter im Motordeck einen sehr guten Eindruck. Die Idee ein Metallrohr beizulegen kann man auch nur begrüßen. Teile für den Innenbereich des Turmes sucht man allerdings leider vergeblich.
Bauanleitung: Als Bauanleitung liegt ein sehr schön gestaltetes 18seitiges Heft im Format DIN A4 bei, das über 29 Bauabschnitte mit klaren Abbildungen den Bau des Modells begleitet.
Die Veröffentlichung erfolgte anscheinend unter hohem Zeitdruck, denn man hat ein paar der Bauteilenummern falsch vergeben, was man mittels eines kleinen beiliegenden Zettels noch nachträglich korrigieren musste.
Für die Bemalung liegen Abbildungen von drei verschiedenen Fahrzeugen mit den entsprechenden Abziehbildern bei.
Bemalungsvorschläge
Fazit: Ein neuer Versuch, den Panzer Luchs als Modellbausatz anzubieten. Es wird sich erst bei genauerer Betrachtung noch zeigen, ob man den Level von Tasca/Asuka erreichen oder vielleicht sogar übertreffen konnte.
Erhältlich im gut sortierten Fachhandel
Gert Brandl, Berlin (Februar 2022)