Vorbild: Die Ford F-Serie ist eine Reihe von leichten Lastkraftwagen, die seit dem Modelljahr 1948 von der Ford Motor Company vermarktet und hergestellt werden. Die F-Serie wird als eine Reihe von Pickup-Trucks in voller Größe vermarktet, die in der Ford-Truck-Reihe oberhalb des mittelgroßen Ranger, aber unterhalb des größeren Super Duty positioniert sind. Neben dem F-150 (eingeführt 1975) umfasst die F-Serie auch die Super Duty-Serie (eingeführt 1999), die die schwereren Pickups F-250 bis F-450, die Fahrgestelle F-450/F-550 und die Nutzfahrzeuge F-600/F-650/F-750 der Klassen 6–8 umfasst.
Ford F-Serie (zehnte Generation 1997 -2004): Für das Modelljahr 1997 nahm Ford eine wesentliche Änderung an der F-Serie vor und teilte seine Pickup-Reihe in zwei Fahrzeugfamilien auf. Zwischen den 1970ern und den 1990ern hatte sich die Nutzung von Pickup-Trucks gewandelt. Neben Fahrzeugen, die ausschließlich für den Arbeitsgebrauch konzipiert waren, stieg in diesem Marktsegment die Nachfrage nach Mehrzweckfahrzeugen für die Arbeit und den Privatgebrauch stark an, die praktisch als Zweitwagen dienten. Um seinen wachsenden Marktanteil weiter auszubauen, versuchte Ford, Fahrzeuge für beide Käufergruppen zu entwickeln, und verlieh dem F-150 ein moderneres Design (als größere Version des Ranger), während die schwereren Modelle F-250 und F-350 für Kunden, die an einem Arbeitsfahrzeug interessiert waren, beibehalten wurden. Die zehnte Generation der F-Serie wurde am 25. Januar 1996 als Modell von 1997 eingeführt. Zunächst wurde sie nur als F-150 herausgebracht, 1997 folgte dann ein F-250 mit höherem zulässigem Gesamtgewicht. (Wikipedia)
Bausatz: Bei der Modellankündigung war nicht ganz klar, wer die nötigen Formen für den F-150 liefert. In dem Fall ist es die Firma Lindberg. Die Bausatzform blieb die ganzen Jahre in den Händen der Firma Lindberg. Mehrmals änderte sich in dieser Zeit die Kartonverpackung und ab und zu spendierte man dem Bausatz neue Teile. Der F-150 besteht aus insgesamt 126 Bauteilen. Diese verteilen sich auf mehrere Spritzlinge, der Kabine, zwei klarsichtige Spritzlinge für die Verglasung und den Rückleuchten, fünf Vinylreifen, der Bauanleitung und einem Decalbogen.
Der Bau beginnt mit dem mehrteiligen und gut detaillierten 4,6 Liter V8 Motor. Stirndeckel und Ansaugbrücke, beide in Chromausführung, werden hier mit verbaut. Wem es gefällt, ok. Ansonsten das Chrom entfernen und Metallfarben verwenden. Nachdem das Getriebe an dem Motor angeflanscht wurde, geht es mit dem Rahmen und dem Fahrwerk weiter. Auch hier wird mit Details nicht gegeizt. Stabilisator, Dämpfer, Achsschenkel, Zugstreben, Differentiale und vieles mehr als Einzelteile. Solch ein Angebot hat man selbst bei neueren Bausätzen selten. Nach dieser umfangreichen Montage geht es mit Verpflanzen des Motors auf dem Rahmen weiter. Hier werden Getriebe mit Zwischengetriebe durch Wellen mit den Differentialen verbunden. Weiter geht es mit dem Innenraum. Dieser besteht aus einer Wanne in der die Sitze und das Armaturenbrett mit Lenkrad eingesetzt werden. Ist diese Baustufe abgeschlossen, geht es mit der Kabine weiter. Die Verglasung wird eingesetzt. Kühler, Batterie, Kühlwasserausgleichsbehälter finden im Motorraum Platz. Nach Fixierung von Frontmaske, Spritzwand, Innenraumwanne mit der Kabine und dem Rahmen ist dieser Bereich so ziemlich abgeschlossen. In wenigen Schritten wird anschließend die Ladefläche montiert und ebenfalls am Rahmen befestigt. Erfreulich ist es immer wieder auf die kleinen anzubringenden Details am Modell zu stoßen. Ob es die Innentürgriffe, Kühlwasserschläuche oder die separat anzubringenden Scheibenwischer sind. Die Motorhaube wird lose eingesetzt und gewährt dann einen sehr guten Einblick in den gut detaillierten Motorraum. Da fehlt es bis auf die Verkabelung an nichts.
Am Ende werden die Räder am Fahrzeug befestigt. Die Bereifung weist ein schönes Profil auf. An den Flanken findet man den Hersteller Good Year. Die 17 Zoll-Felgen kommen trotz Verchromung recht authentisch rüber.
Bei den Chromteilen kann man wie so oft zwiegespalten sein. Ich finde die Chrombeschichtung bei den Teilen als zu brilliant und zu “dick” aufgetragen. Dadurch geht viel Detaillierung verloren und die Bauteile wirken zusätzlich noch sehr unnatürlich. Da hilft nur die Chemiekeule. Chrom entfernen und mit chromähnlichen Farben neu einfärben. Der Modellbauhandel bietet dazu das nötige Farbmaterial.
Zu den Klarsichtteilen ist zu bemerken, dass die Materialstärke zufriedenstellend ausfällt. Die Rückleuchten sind im transparenten Rot gespritzt.
Abschließend lässt sich optional auf der Ladefläche ein Überrollbügel mit Zusatzscheinwerfer montieren.
Bauanleitung/ Bemalung: Wie bei AMT gewohnt ist dies amerikanisch einfach. Auf einem Faltblatt auf beiden Seiten wird der Modellbauer in 23 Bauabschnitten zum Ziel geführt. Die Bauanleitung ist in Englisch gehalten und hat den positiven Nebeneffekt, technische Sachbegriffe aus der Automobilwelt zu lernen. Eine Bemalungsanleitung sucht man allerdings vergeblich. Die einzige Hilfestellung liefert die Kartonverpackung oder man recherchiert im Internet. Ein sauberer und randscharf gedruckter Abziehbilderbogen mit diversen Dekoren, fahrzeugspezifischen Features, Kennzeichen für die Bundesstaaten Indiana und Michigan liegt bei. Die Bauanleitung gibt zur Positionierung die nötigen Hinweise.
Fazit: Eine willkommene Wiederauflage eines fast vergessenen Bausatzes. Der Bausatz ist trotz seines alters qualitativ immer noch „up to date“. Für Fans amerikanischer Pick-Up-Modelle ein Muss.
Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel.
Alexander Hilbig, Berlin (November 2024)