… eine weitere Variante
Die Firma ICM hat seine Modell Serie vom Horch 108 um eine weitere Variante erweitert. Es ist die Variante mit einen MG34, wobei dieses auf einer Lafette im hinteren Bereich des Fahrzeuges befestigt ist.
Es ist bereits die fünfte Variante, die nun ICM vom Horch 108 herausgebracht hat. Weiterhin gab es auch schon eine Zusammenarbeit mit Revell, bei der bereits auch dieses Modell des Horch 108 erschienen ist. Nicht dass das Modell nicht gut gelungen ist, aber jeder Modellbauer muss für sich selber entscheiden, ob man sich alle Varianten zulegen muss.
Aber es gibt ja auch bei Miniart diese Modell Philosophie, unter Verwendung eines Grundmodells ein Maximum an Varianten zu veröffentlichen.
Das Original
Der Horch wurde von 1936 bis 1943 von verschiedenen Autoherstellern produziert. Der Horch Werk befand sich in Zwickau. In der „besten Variante“ wurden der Horch 108 mit Allradantrieb und einer Einzelradaufhängung und weiterhin sogar mit einer Allradlenkung produziert. Diese Top-Ausstattung wurden dann in den ersten Kriegsjahren aufgrund der Ressourceneinsparung eingestrichen.
Der Bausatz
Nun zum Bausatz, der wie immer in einem stabilen Fallkarton mit „Deckelmütze“ geliefert wird. Das Deckelbild ist ansprechend gestaltet. Im Bausatz enthalten ist ein Spritzrahmen im A4 Format und sieben weitere im A5 und im A8 Format. Alle sind aus dem schönen grauen gut zu verarbeiten Kunststoff gefertigt. Die Rahmen sind sauber gegossen. Grat ist heutzutage bei modernen Bausätzen fast ein Fremdwort. Es sind auch nur minimale Auswerferspuren an ganz wenigen Stellen zu sehen.
Das Modell verfügt über einen Motor. Dieser ist gut gelungen, und zwar so gut, dass es fast zu schade ist ihn einzubauen und unter der Motorhaube zu verstecken. Es wurde auch der komplette Fahrzeugrahmen mit allen Anbauteilen, eine komplette Abgasanlage und natürlich die beiden Antriebsachsen samt Kardanwelle dargestellt. Ich denke, es wurden damit keine wesentlichen Bauteile der Grundkonstruktion vergessen. So macht Modellbau Spaß und man kann auch gleich etwas über die Fahrzeugtechnik lernen.
Beim Zusammenbau muss man genau arbeiten, damit später das Modell nicht auf drei Rädern steht.
Der Fahrzeugaufbau, die Seitenteile, die Kotflügel, die Motorhaube, das Heckteil und der Kühlergrill – alles ist in Form von Einzelteilen vorhanden. Hier ist auch ein sauberes Arbeiten beim Zusammenbau notwendig.
Hier sei aber auch ein kleiner Schwachpunkt erwähnt: bei der Motorhaube und den Kotflügeln sind leider die Luftschlitze nicht durchbrochen dargestellt. Dies können andere Hersteller bei vergleichbaren Modellen deutlich besser. Man kann sich allerdings ein Ätzteil Set von der polnischen Firma Part besorgen, um diesen kleinen Mangel zu beseitigen. Das ist aber nichts für Anfänger.
Das Verdeck ist leider sehr einfach dargestellt. Auch hier könnte man Verbesserungen vornehmen.
Dem Bausatz liegen leider Vinylreifen bei. Diesen Mängel sollte man ändern. Es gibt auf dem Zubehörmarkt ausreichend Anbieter für dieses Modell. Ich würde mich hier in diesen Fall für den Hersteller Panzerart entscheiden.
Es ist ein kleiner Klarsichtbogen vorhanden. Enthalten sind natürlich die Fenster und sogar Scheinwerfergläser. Dieser Klarsichtrahmen wird sauber und ohne Schlieren auf den Fenster geliefert.
Ein Ätzteilbogen ist leider nicht vorhanden.
Der kleine Decalbogen, der dem Bausatz beiliegt, ist sauber gedruckt. Er liefert Decals für die Nummernschilder und auch für die Tachoinstrumente. Wer es hier umfangreicher mag, dem empfehle ich ein Decalset von QuintaStudio. Dieses Set enthält alle relevanten Teile inklusive Armaturenbrett für den Innenraum und auch weitere Wartungstafeln. Besonders bei einem offenen Fahrzeug ist diese Investition wirklich eine Bereicherung für den Betrachter am fertigen Modell.
Die Bauanleitung
Die Bauanleitung besteht aus 24 Seiten und ist in 79 Bauabschnitten untergliedert. Es ist ein Schwarz / Weiß Druck.
Es gibt zwei Farbgebungsvorschläge, die in Farbe gedruckt sind. Hier werden auch die Positionen der anzubringenden Decal gezeigt.
Fazit
Dieser Bausatz ist absolut empfehlenswert. Für Anfänger ist er allerdings wegen der filigranen Bauteile nicht geeignet.
Holger Syring, Berlin ( November 2024)
Werter Kollege Syring,
als Modellbauer ist man ja an „chirurgische Eingriffe“ gewöhnt, aber in einem Satz gleich eine Geschlechtsumwandlung durchzuführen, das geht eindeutig zu weit!
„DIE Firma ICM hat SEINE Modell Serie . . .“ – da ist mir, trotz des interessanten Bausatzes (auch wenn das nicht mein Fachgebiet ist) die Lust am Weiterlesen vergangen. Wenn schon zu Beginn eines Berichts solche Fehler auftauchen, wer weiß, was da sonst noch alles falsch ist . . . ?