Vorbild: Bei Flugbeginn der 1926 gegründeten Deutschen Luft Hansa (DLH) gehörten auch etliche Junkers F.13 zum Anfangsbestand der Fluglinie. Ab 1929 wurde im Zuge der Standardisierung bei der DLH auch die F.13 Flotte modernisiert. Die klassische Erscheinung der Junkers änderte sich. Nach Wechsel des Seitenleitwerks bestimmt eine trapezförmige Finne das Aussehen. Das neue Seitenruder und die Höhenruder haben einen Hornausgleich. Alte Motoren werden ausgetauscht. Zumeist gegen einen Junkers L 5/ 310 PS. Die Abgasanlage ist seitlich angeordnet. Im Allgemeinen erfolgt zusätzlich der Wechsel auf Metallpropeller, Einbau einer neuen Funkanlage mit Windgenerator, Veränderungen im Cockpit und die Entfernung von überflüssigen Griffen. Die stetig größer werdende Nachfrage im Luftverkehr engte das Betätigungsfeld der F.13 immer mehr ein. So wurden die verbliebenen F.13 für Rundflüge, im Bäderluftverkehr oder für Reisen in andere Urlaubsgebiete verwendet.

Ein Exemplar aus der Junkers F.13 Flotte war die 1924 gebaute Werk-Nr.764. Auf den Namen ,,Tauchente“ getauft und als D 463, ab 1934 als D-OMUH, gekennzeichnet. Nach dem Einsatz beim unrentablen Rheinflugdienst Köln-Duisburg-Rotterdam (1927), wurde sie 1928/29 nach Island vermietet. Nach der Modernisierung flog sie 1929 – 38 bei der DLH als Land und Wasserflugzeug. 1938 Übergang zur Hansa Flugdienst AG. 1940 Abgabe an die Luftwaffe zur Fliegerhorst Kommandantur Hannover-Vahrenwald.

Bausatz: Die sichere feste Verpackung zeigt auf dem Deckelbild die ,,Tauchente“ 1935. Nach Erscheinen einer frühen Junkers F.13 in 1/48 bei Mikro Mir hat MASTER-X Umbausätze im größeren Maßstab herausgebracht. Die Anzahl und Qualität der Resinteile ist vergleichbar mit der 1/72-Serie. Der Bausatz enthält eine neue Finne, Seiten und Höhenruder, ein oberes Rumpfteil sowie eine neue Abgasanlage.

Anleitung/Bemalung: Der Markierungsbogen überzeugt durch Druck und Farbe. Eine kleine Anleitung informiert über Position der Teile, der Farbgestaltung und zur Anordnung der Decals für die Junkers F.13 ,,Tauchente“, Lufthansa 1934 (eher 1935 , eine Flagge am Seitenleitwerk).

Fazit: Geeignet für geübte Modellbauer. Der Mikro Mir Bausatz bietet eine gute Basis, erfordert aber ebenfalls etwas Können.

 Daniel Fritsch, Berlin (August 2024)

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