Vorbild: Die Gloster Meteor Mk. I war das erste einsatzfähige strahlgetriebene Jagdflugzeug der RAF. Der Prototyp flog erstmals am 5. März 1943. Die Version Mk. 4 war eine Weiterentwicklung der im zweiten Weltkrieg eingesetzten Versionen Mk. 1 und 3 mit zwei Dewent 5 Triebwerken. Nach über 100 gebauten Exemplaren zeigten sich strukturelle Schwächen bei den Tragflächen. Durch eine um 1,78 Meter verkürzte Spannweite wurden diese beseitigt, gleichzeitig die Stabilität erhöht und auch die Wendigkeit verbessert. 1948 hatte die Mk. 4 die Vorgängerversionen bei der RAF verdrängt. Diese Version wurde von den Luftstreitkräften Argentiniens, Ägyptens, Belgiens, Dänemarks und der Niederlande eingesetzt.

Bausatz: Erstmals erschien die Mk.4 2009 bei MPM. Bei Special Hobby liegen jetzt im attraktiven stabilen Stülpkarton diese zwei grauen Spritzlinge mit ca. 60 Teilen, ein Klarsichtrahmen mit zwei Teilen, ein Abziehbilderbogen und die mehrfarbige Bauanleitung erneut vor.

Die Strukturen sind sauber ausgeführt. Die Klein- und Kleinstteile erfordern nur wenig Nacharbeit. Cockpit und Fahrwerk bieten das Notwendige und damit Raum zur Optimierung. Aufgrund fehlender Passzapfen ist hier etwas Fingerspitzengefühl erforderlich.

Ein Buggewicht wird nicht erwähnt, sicherheitshalber dürfte aber etwas Ballast angebracht sein. Die Tragflächen sind noch konventionell aufgebaut, d.h. es gibt keine scharfen Hinterkanten. Hier wäre mehr drin gewesen. Dafür sind die Luftein- und -auslässe vorbildlich einteilig gestaltet, das gilt auch für das Höhenleitwerk.

Die klare Cockpithaube wird einteilig geliefert.

Bauanleitung/Bemalung: Die Bauanleitung führt in 18 Schritten zum Ziel. Sauber auf blauem Trägerpapier gedruckte Abziehbilder liefern Material für drei Maschinen der RAF und eine der Niederlande. Decals für Instrumentenbrett und Sitzgurte fehlen. Bei den Farbangaben bezieht man sich auf die beiden GUNZE-Systeme.

Fazit: Für die MK.4 ist der Bausatz derzeit das Beste auf dem Markt und für fortgeschrittene Modellbauer zu empfehlen, für Einsteiger ist er eine Herausforderung.

Jürgen Willisch, Potsdam (Juli 2024)

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