Das Original: Der Jeep CJ (oder Civilian Jeep) war die frei verkäufliche Version des bekannten Militärjeeps aus dem Zweiten Weltkrieg. Der erste CJ (der CJ-2) wurde 1944 von Willys-Overland eingeführt und seine Grundkonstruktion blieb in allen sieben Generationen über drei Konzerneltern hinweg bis 1986 erhalten. Tatsächlich gibt es sogar heute noch eine Variante des CJ, die in Lizenz hergestellt wird. Die letzten CJ-Modelle, der CJ-7 und der CJ-8, wurden 1987 durch den berarbeiteten Wrangler ersetzt. Der CJ-5 und der CJ-7 sind im Geländesport heute noch sehr beliebt, und zwar sowohl mit der originalen Stahlblechkarosserie als auch als GFK-Replica mit Flipp Front von Tuxedo Park. Allen Modellen ist gemeinsam, dass sich die Windschutzscheibe mit ihrem Rahmen nach vorn klappen lässt. Zur Fixierung auf der Motorhaube sind dort Zurrösen angebracht.
Der CJ-7 hatte einen längeren Radstand als der CJ-5 und nicht dessen auffälligen Schwung der Türen. Er wurde 1976 eingeführt und in elf Produktionsjahren entstanden 379.299 Stück. Der CJ-7 hatte einen neuen automatischen Allradantrieb – Quadra-Trac genannt –, der aber nicht gerade für seine Stärke bekannt war, und ein zweistufiges Vorgelege. Das Quadra-Trac-Verteilergetriebe wurde nur in Verbindung mit dem TH400-Automatikgetriebe von GM angeboten. Ebenfalls als Sonderausstattung waren ein Hardtop und Stahltüren erhältlich. Neben dem einfachen Standardmodell gab es vom CJ-7 unter anderem die Ausführung Renegade und ab 1980 das besser ausgestattete Laredo-Modell. Letzteres war an seinen unterschiedlichen Emblemen zu erkennen; es hatte aufwendigere Sitze, bei denen die Rückenlehne verstellt werden konnte, ein verstellbares Lenkrad, Drehzahlmesser, eine Uhr und ein Chromausstattungspaket, das Stoßfänger, Kühlergrill und Spiegel umfasste. Es gab auf Wunsch ein Sperrdifferential an der Hinterachse und die Übersetzung betrug üblicherweise 3,54, wurde später aber auf 2,73 herabgesetzt. ( Wikipedia)
Zum Bausatz: Der 1977 Jeep CJ-7 hatte 1977 sein Debut bei der Firma Monogram. Ein Jahr später wurde die Off-Road Variante vorgestellt. In den Jahren darauf folgte durch Monogram und später durch Revell ein Wechselspiel durch die Zugabe neuer Teile, meistens neuer Decals und neuer Boxart.
Der Bausatz besteht aus ca. 136 Bauteilen. Die originalgetreu nachgebildete Karosserie weist trotz des hohen Alters gute Oberflächenstrukturen auf. Bis auf die Motorhaube ist diese aus einem Guss. Die Motorhaube lässt sich dank eines Scharniers öffnen und schließen. So hat man die Chance, den erstaunlicher Weise recht gut detaillierten AMC 304 V8 mit 5 Liter Hubraum zu sehen. Leider viel schlichter geht es im Fahrwerksbereich zu. Blattfedern, Differential, Kardanwellen – das alles besteht aus einem Teil. Hier bleibt leider einiges an Detaillierung auf der Strecke. Lediglich die extra zu montierenden Stoßdämpfer und das Lenkgestänge sowie Abgasanlage bringen etwas Licht ins Dunkle. Die Lenkung ist gegen über den Rädern starr gehalten. Die Bereifung – aus weichem Vinyl – weist ein grobes Stollenprofil auf und zeigt keine aufgeprägten Herstellermarke an den Flanken. Ein Reifenhersteller lässt sich auch nicht über das Profilmuster ermitteln. Wahrscheinlich handelt es sich um eine Eigenkreation des Modellbauherstellers.
Die Detaillierung im Innenraumbereich fällt soweit ausreichend aus. Instrumente, Lenkrad, Sitze und Schalthebel sind vorhanden. Die Bauteile für die Hardtop- und Off-Road Variante gehen auch in Ordnung. Man muss aber auch hier in der Detailierung Abstriche machen. Die verchromten Teile wie Felgen, Scheinwerfertöpfe, Spiegel und Motorteile fallen recht ordentlich aus, wobei die Verchromung der Teile wie so oft etwas zu „fett“ ausfällt. Die Materialstärke der Klarsichtteile geht noch in Ordnung. Der wiederrum hervorragende Decalbogen ist sauber und randscharf gedruckt.
Die 12-seitige Bauanleitung führt einfach und übersichtlich durch 29 Bauabschnitte und ist dreisprachig gehalten (englisch, französisch, spanisch). Bei der Bemalung verweist der Hersteller wie immer auf das firmeneigene Farbensortiment.
Fazit: Eine willkommene Wiederauflage eines Jeep Klassikers. Der Bausatz ist zwar in die Jahre gekommen und die Qualitätsansprüche der Modellbauer sind in dieser Zeit auch weiter gestiegen. Er macht dennoch auch noch heute eine gute Figur und bietet auch eine Menge Potential zur Eigeninitiative.
Erhältlich ist der Bausatz bei gut sortierten Modellbauhändlern oder bei Revell direkt.
Alexander Hilbig, Berlin (April 2024)